Schon in Kürze kommt ein Reboot der Kulthorror-Reihe „Hellraiser“ – und zwar mit einem weiblichen Pinhead. Und was er davon hält, teilte Doug Bradley nun mit.
Pinhead, der wohl bekannteste Zenobit und einer ihrer größten und wichtigsten Anführer*innen aus der berühmt-berüchtigten „Hellraiser“-Horrorreihe, dürfte zweifellos zu den beliebtesten und kultigsten Horrorfiguren der Achtziger gehören – auf einer Stufe mit Freddy Krueger, Jason Voorhees, Michael Myers und Leatherface.
Doch im Gegensatz zu den meisten stummen Horrorgestalten ist Pinhead intelligent, wortgewandt und besitzt so etwas wie einen Ehrenkodex. Genau das machte ihn, der in seiner menschlichen Form einst Captain Elliott Spencer war, zu einem der interessantesten Wesen aus der Schattenwelt des Horrors. Die Zenobiten, die sich als „Forscher der weiteren Regionen der Erfahrung“ bezeichnen und nicht zwischen Schmerz und Lust unterscheiden, kommen aus einer anderen Dimension, die der Hölle ähnelt. Gerufen werden sie durch eine Art Würfel oder Box. Doch wehe denen, die sie herbeibeschwören. Eine spannende Prämisse, die durch die schonungslose und effektvolle Inszenierung nur noch mehr Schrecken verbreitete.
Die „Hellraiser“-Trilogie mit den ersten drei Filmen gibt es über Amazon ungekürzt auf Blu-ray
Kein Wunder, dass gleich der erste Film, „Hellraiser – Das Tor zur Hölle“ von 1987, den Grundstein für ein ganzes Franchise zu legen vermochte. Regisseur und Autor Clive Barker verfilmte dabei seine eigene Horrornovelle „The Hellbound Heart – Das Tor zur Hölle“.
Und wer an Pinhead denkt, sieht automatisch Doug Bradleys Inkarnation des Bösen vor dem inneren Auge. Der britische Schauspieler hat das interdimensionale Wesen mit den charakteristischen Nägeln im blanken Schädel in acht der bislang zehn erschienenen Horrorfilme verkörpert und sich auf diese Weise als Horrorikone verewigt. Weder in „Hellraiser: Revelations“ noch in „Hellraiser: Judgement“ war er dabei. Und das gilt auch für das kommende Reboot „Hellraiser“, das in den USA über Hulu, hierzulande wahrscheinlich über Disney+ veröffentlicht wird.
Denn Pinhead kommt dieses Mal in weiblicher Form daher, dargestellt von der Trans*-Schauspielerin Jamie Clayton, die man aus Serien wie „Sense8“ und „The L Word: Generation Q“ kennen dürfte.
Ihr möchte man ganz sicher nicht nachts auf der Straße begegnen. Falls man sich denn überhaupt noch traut, rauszugehen, sobald man die Filme in unserem Video angesehen hat.
„Hellraiser“: Doug Bradley äußert sich zur Neubesetzung
Auf der Silver Scream Con in Massachusetts, USA, war Doug Bradley als Gast zugegen und sprach selbstverständlich auch über die Entscheidung der Macher*innen, Pinhead mit Jamie Clayton neu zu besetzen (via Bloody Disgusting):
„Das ist eine interessante Besetzung. Ich kenne Jamie [Clayton] nicht. Natürlich haben sie sich da etwas einfallen lassen, da Jamie transsexuell ist. Ich bin mit ihrer aktuellen Arbeit nicht vertraut, aber es gab vor einigen Jahren eine Science-Fiction-Serie auf Netflix mit dem Titel ‚Sense8‘, die ich sehr mochte. Jamie hat darin mitgespielt und ich mochte ihre Darbietung darin wirklich sehr. Mehr kann ich dazu eigentlich nicht sagen. […] Wir sagen ‚weiblicher Pinhead‘, als ob wir wüssten, was das bedeutet, aber es gibt eine Million Schattierungen von Weiblichkeit. Wo genau wollen sie denn damit hin? Alles an ‚Hellraiser‘ war schon immer transgressiv. Alles, immer, von Anfang bis Ende. In diesem Sinne ist es keine neue Idee, aber ich bin fasziniert.“
Viel wichtiger, betonte der 67-Jährige, sei nicht etwa die Besetzungsentscheidung, sondern die Handlung des neuen Films. Solange diese zu fesseln wisse, werde der kommende Film ein Erfolg. Da hat er durchaus recht. „Hellraiser“ wird in den USA ab dem 7. Oktober 2022 über Hulu bereitgestellt. Mit einer zeitnahen Veröffentlichung hierzulande über Disney+ dürfen Fans definitiv rechnen.
Der 1987er-Kult „Hellraiser“ war hierzulande übrigens lange Zeit indiziert. Welche Filme waren es ebenfalls? Wisst ihr es? Testet euer Wissen: