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Henry: Portrait of a Serial Killer: Downtown Chicago: Henry und sein etwas älterer Kumpel Otis hausen in einem heruntergekommenen, viel zu kleinen Appartment. Die beiden kennen sich aus dem Knast, das schweißt zusammen. Viel Dosenbier, ab und zu eine Gameshow im Fernsehen. Ein bißchen Spaß muß sein bei all dem Frust. Gelegentlich verschwindet Henry ohne Erklärung und hat bei seiner Rückkehr Gegenstände dabei, die Otis noch nie gesehen hat. Daß...

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Handlung und Hintergrund

Henry ist Serienkiller. Der Soziopath tötet wahllos und ohne Motiv. Durch ganz Chicago zieht sich seine blutige Spur. Er zieht bei seinem alten Freund Otis ein, den er in seine mörderischen Methoden einweiht. Henry verliebt sich in Otis‘ zwölfjährige Schwester Becky, doch auch sie kann Henrys Mordtrieb nicht stoppen.

Serienmörder Henry lernt den gewalttätigen Außenseiter Otis und dessen Nichte Becky kennen. Obwohl hochgradig kontaktgestört, zieht er in deren Wohnung und trägt in den folgenden Tagen wesentlich dazu bei, Otis verbliebene Hemmschwellen im Eiltempo zu reduzieren. Unterdessen entdeckt die schüchterne, naive Becky ihre Liebe zu Henry und erhofft die Flucht aus einem Haushalt, der außer Belästigungen seitens des Onkels wenig Abwechslung bietet. Henry tötet beide und setzt seinen Weg fort.

Serienmörder Henry lernt den gewalttätigen Außenseiter Otis und dessen Nichte Becky kennen und zieht bei ihnen ein. Während er Otis verbliebene Hemmschwellen im Eiltempo beseitigt, verliebt sich die schüchterne Becky in ihn. Aufsehenerregender Debütfilm von John McNaughton, in dessem düsteren, inszenatorisch perfekten Geniestreich Michael Rooker die Titelfigur in bedrückender Intensität verkörpert.

News und Stories

Besetzung und Crew

Regisseur
  • John McNaughton
Produzent
  • Waleed B. Ali,
  • Malik B. Ali,
  • Lisa Dedmond,
  • Steven A. Jones
Darsteller
  • Michael Rooker,
  • Tom Towles,
  • Tracy Arnold,
  • Eric Young,
  • David Katz,
  • Rick Paul
Drehbuch
  • John McNaughton,
  • Richard Fire
Musik
  • John McNaughton,
  • Steven A. Jones,
  • Ken Hale
Kamera
  • Charlie Lieberman

Kritikerrezensionen

    1. McNaughtons Film stützt sich auf die Verbrechen, die Anfang der 80er Jahre der anscheinend psychopathische Henry Lee Lucas der Polizei gestanden hatte. Nur einige seiner Geschichten konnten bewiesen werden.

      John McNaughtons Regiedebüt ist ohne jeden Witz und besteht eigentlich nur aus Pessimismus. Die drei Charaktere des Films haben jeder eine bestimmte Stellung. Otis übernimmt den bösen Part, einen sadistischen und egoistischen Schinder ohne jedes Gefühl. Becky ist die Gute, zwar eine Verliererin auf der ganzen Linie, aber nicht bereit zum Aufgeben und Henry hängt schließlich irgendwo dazwischen. Nur für einen Moment kann er gegen sein Killer-Ego gewinnen, später ist er wieder weit unterlegen und wird erneut zu dem, der er vorher war.

      McNaughton zeigt damit, dass in jedem Menschen ein Mörder schlummern könnte, denn man sieht es keinem an. Da McNaughtons Film eine halb-dokumentarische Bestandsaufnahme und mehr ein psychologisches Kammerstück als ein horrorhafter Thriller ist, hat auch das Freigabesystem mal wieder versagt. In Amerika wie auch hierzulande, wo der Film noch bis 1993 unter Verschluß blieb.

      Die Begründung für die Zurückhaltung in Amerika war, dass "die pessimistische Atmosphäre durch keinen Schnitt abgeschwächt werden könnte". Das ist absolut schwachsinnig und auch oberflächlich gedacht. Warum sollte man einen Film wegen seines erdrückenden Pessimismus auf den Index setzen? Das was hier wohl viel eher gefürchtet wurde, war die schonungslose Zurschaustellung des Lebens der New Yorker Unterschicht, was einen Verstoß gegen den amerikanischen Traum darstellt.

      Fazit: Ein sehr pessimistisches psychologisches Kammerstück, das am amerikanischen Traum rüttelt.
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