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Hesher: In Hesher geht es um den 13jährigen TJ, der zusammen mit seinem Vater den tragischen Tod seiner Mutter zu verkraften hat. Auf dem Weg zur Schule trifft TJ zufällig auf Hesher, einen End-Zwanziger mit schwieriger Vergangenheit. Der anarchistische Hesher wird in der schwierigen Zeit zu einer wichtigen Bezugsperson für TJ: Zum einen sieht er zu ihm auf, zum anderen hasst er ihn. Quasi in Eigeninitiative quartiert sich...

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Handlung und Hintergrund

Der kleine TJ hat’s nicht leicht. Seine Mutter ist bei einem Unfall ums Leben gekommen, statt Trost gibt’s Prügel vom Schulrowdy und den totalen Verfall daheim, wo sich der Vater den Pillen hingibt und die Oma Zeug brabbelt. Da läuft dem geknickten Kid der gewalttätige Metalfreak Hesher über den Weg. Der entbietet der Gesellschaft den Mittelfinger und tut, worauf er Lust hat. Lust hat er zum Beispiel, bei TJ einzuziehen. Was dessen Leben prompt bereichert. Um noch ein bisschen mehr Schmerz. Und auch viel Spaß.

Ein vom Schicksal gebeutelter kleiner Junge findet in einem fluchenden, gewalttätigen Drogenfreak einen wahren Freund. Destruktiver Spaß und schwarzer Humor in einem dichten Familiendrama mit künstlerischer und fantastischer Note.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Spencer Susser
Produzent
  • Scot Armstrong,
  • Michael Roban,
  • Jonathan Weisgal,
  • Wayne Chang,
  • Ian Fruchtman,
  • Jerry Fruchtman,
  • Peter Fruchtman,
  • Aleen Keshishian,
  • Scott Kluge,
  • Annette Savitch,
  • Lucy Cooper,
  • Natalie Portman,
  • Scott Prisand,
  • Matthew Weaver,
  • Win Sheridan,
  • Johnny Lin
Darsteller
  • Natalie Portman,
  • Joseph Gordon-Levitt,
  • Rainn Wilson,
  • Piper Laurie,
  • Devin Brochu,
  • John Carroll Lynch,
  • Frank Collison,
  • Audrey Wasilewski,
  • Paul Bates,
  • Lyle Kanouse
Drehbuch
  • Spencer Susser,
  • David Michôd
Musik
  • François Tetaz
Kamera
  • Morgan Susser
Schnitt
  • Spencer Susser,
  • Michael McCusker
Casting
  • Justine Baddeley,
  • Kim Davis-Wagner

Kritikerrezensionen

    1. Hesher, das Spielfilmdebüt von Spencer Susser, ist hochkarätig besetzt und wurde auf dem Sundance Film Festival für den Hauptpreis der Jury nominiert. Umso erstaunlicher, dass die eigentliche Handlung des Filmes hinter den Erwartungen zurück bleibt.

      Hesher selbst ist ein interessanter Charakter, der durch Joseph Gordon-Levitt unbestritten großartige Performance zum Schauwert dieses Filmes beiträgt. Auch die anderen Charaktere, vornehmlich T.J., sind authentisch und liebenswert. Nichtsdestotrotz bleibt uns Susser einige Erklärung bezüglich des Handlungsverlaufes schuldig.

      Die Art und Weise, in der Hesher in das Haus der Forneys einzieht, suggeriert, dass es sich bei ihm um eine pure Traumgestalt aus T.J.‘s Fantasie handelt. Merkwürdigerweise sehen und interagieren die anderen Charaktere aber mit ihm, was diese Interpretation hinfällig macht. Die Begründung, dass die Familie so sehr in ihrer Trauer gefangen ist, dass es ihnen schier nicht auffällt, dass Hesher als T.J.‘s vermeintlicher Freund ein paar Jahre zu viel auf dem Buckel, zudem zu wenige Kleidungsstücke, zu viele Tattoos und ungepflegte Manieren hat, reicht hier nicht aus. Dennoch lässt uns Susser mit dieser Auslegung der Dinge alleine.

      Hat man diese logische Lücke einmal akzeptiert, entfaltet sich ein spannender, origineller und teilweise urkomischer Film, der sicherlich durch den Cast zusätzliche Stärke bekommt. Die Geschichte bricht immer wieder aus bekannten Bahnen aus und überrascht mit spröder Ehrlichkeit. Es macht Spaß Joseph Gordon-Levitt beim Demolieren bekannter Strukturen zuzuschauen und Natalie Portman ist charmant wie eh und je. Devin Brochu als T.J. liefert eine überzeugende Leistung ab, einzig allein Rainn Wilson enttäuscht ein wenig.

      Erreicht man aber einmal das Ende des Filmes und schaut zurück, entpuppt sich Hesher als weniger individuell als zunächst angenommen. Die Figur von Hesher ist ein moderner, abgefuckter Jesus, der die Familie Forney in all seiner Ungepflegheit und mit seiner Liebe zur Anarchie und Pyromanie aus den eingesessenen Strukturen herauslockt. Hinter seiner obszönen Sprache versteckt sich ein gutherziger Mensch, der den Forneys helfen möchte.

      Diese einseitige und fast schon spießige Moral kann der Ausgangssituation des Filmes nicht gerecht werden. Die Idee, dass ein Außenseiter einer trauernden Familie helfen muss wieder auf die Beine zu kommen, ist sicherlich nicht neu. Doch Joseph Gordon-Levitts Hesher ist es, und diesem unverblümten Charakter hätte eine innovativere Auslegung der Moral sicherlich gut zu Gesicht gestanden.

      So überwiegt aber am Ende des Filmes die Enttäuschung über eine verpasste Chance.

      Fazit: Originelle Ausgangssituation, die allerdings mit zu viel Getöse über logische Lücken hinwegtäuschen will und sich letztendlich in einer zu konservativen Moral verfängt.
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