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Heute bin ich blond: Sophie hat gerade angefangen zu studieren, als die Diagnose Krebs schlagartig ihr Leben verändert. Doch Sophie kämpft. Sie will leben, trotz Behandlung – Träume, Partys, Lachen, Flirten, Sex – Sophie möchte auf nichts verzichten. Neun Perücken werden dabei zu ihrem neuen Lebenselixier: Mal mutig wild, kühl erotisch oder romantisch verspielt, je nach Haarfarbe und Frisur kommt ein anderes Stück Sophie zum Vorschein...

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Handlung und Hintergrund

Architekturstudentin Sophie, 21 Jahre alt, genießt das Leben in vollen Zügen, als bei ihr ein inoperabler Krebs diagnostiziert wird. Im Krankenhaus muss sie sich einer langwierigen Chemotherapie unterziehen. Ausgang ungewiss. Doch Sophie gibt nicht auf. Neun Perücken werden zu ihrem neuen Lebenselixier: Mal trotzig selbstbewusst, mal romantisch verspielt oder kühl erotisch - je nach Haarfarbe und Frisur kommt ein anderes Stück Sophie zum Vorschein. Mal himmelhoch jauchzend, dann wieder zu Tode betrübt.

Architekturstudentin Sophie, 21 Jahre alt, genießt das Leben in vollen Zügen, als bei ihr ein inoperabler Krebs diagnostiziert wird. Im Krankenhaus muss sie sich einer langwierigen Chemotherapie unterziehen. Ausgang ungewiss. Doch Sophie gibt nicht auf. Neun Perücken werden zu ihrem neuen Lebenselixier: Mal trotzig selbstbewusst, mal romantisch verspielt oder kühl erotisch - je nach Haarfarbe und Frisur kommt ein anderes Stück Sophie zum Vorschein. Mal himmelhoch jauchzend, dann wieder zu Tode betrübt.

Anstatt sich von ihrer Krebserkrankung kleinkriegen zu lassen, stürzt sich eine 21-Jährige ins pralle Leben. Bewegende Dramödie nach dem autobiografischen Roman von Sophie van der Stap über eine krebskranke junge Frau.

News und Stories

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Marc Rothemund
Produzent
  • Franz Esterházy,
  • Christian Dienst,
  • Andreas Bareiss,
  • Sven Burgemeister
Darsteller
  • Lisa Tomaschewsky,
  • Karoline Teska,
  • David Rott,
  • Peter Prager,
  • Maike Bollow,
  • Alice Dwyer,
  • Alexander Held,
  • Sebastian Bezzel,
  • Jasmin Gerat,
  • Daniel Zillmann,
  • Katrin Pollitt,
  • Bernhard zu Castell
Drehbuch
  • Katharina Eyssen
Musik
  • Johan Hoogewijs,
  • Mousse T.
Kamera
  • Martin Langer
Schnitt
  • Simon Gstöttmayr
Casting
  • Stefany Pohlmann,
  • Heta Mantscheff

Kritikerrezensionen

    1. Nach Sophie van der Staps erfolgreichem autobiografischen Roman "Heute bin ich blond" entstand die Chronik einer Rebellion gegen die eigene Krebserkrankung. Für einen optimistischen Umgang mit Schicksalsschlägen appelliert Marc Rothemund ("Groupies bleiben nicht zum Frühstück", "Mann tut was mann kann") in seiner Adaption, die von einem authentischen Tonfall und reichlich Dialogwitz lebt. Mit Newcomerin Lisa Tomaschewsky fand man eine geeignete Hauptdarstellerin, deren Werdegang als Ex-Model durchaus half. Schließlich entschließt sich die modebewusste Sophie vor ihrer Chemotherapie zu Hochglanzfotos, um sich ein letztes Mal mit voller Haarpracht präsentieren zu können.

      Schon von Beginn an wird die Protagonistin als selbstbewusste junge Frau charakterisiert, die mit unverblümter, direkter Sprache jede Lebenssituation kommentiert. Als ihr Arzt nach steter Übelkeit einen bösartigen Tumor erkennt und sie im Internet von einer 50-prozentigen Heilungschance bei Rhabdomyosarkom erfährt, scheint ihre unbeschwerte Zeit vorüber zu sein. Immerhin konnte die Brustkrebs-Erkrankung ihrer Mutter einst geheilt werden. Doch der mehrmonatige Klinikaufenthalt verläuft durchaus deprimierend, obwohl das sympathisch gezeichnete Personal einen kumpelhaften Umgang mit der Patientin pflegt. Mit bissigen Dialogen halten Marc Rothemund und Autorin Katharina Eyssen, Tochter von Regisseurin Vivian Naefe, den humorvollen Tonfall aufrecht, während der Score mitunter recht melodramatisch ausfällt.

      Mit ihrer Glatze fühlt sich Sophie jedoch von allen unangenehm beobachtet, weshalb sie sich bald für insgesamt neun Perücken entscheidet. Das Spiel mit verschiedenen Identitäten soll den Eindruck von Normalität in ihr Leben zurück holen. Mit unterschiedlichen Haarfarben wechseln ebenfalls ihre Vornamen, von der brünetten Lydia bis zur blonden Pam. Durch mehrere Affären (Gastauftritt Sebastian Bezzel als charmanter Dozent) will sich Sophie stets versichern, weiterhin begehrenswert zu sein. Zugleich reflektiert sie in ihrem Blog die eigene Situation, was über manchen schwierigen Moment hinweg hilft. Später wuchsen diese Kolumnen zu dem Buchprojekt, auf dem der Film basiert.

      Das Timing in "Heute bin ich blond" funktioniert allerdings gegen Ende zunehmend weniger. Das liegt vor allem daran, dass sich die Liebesgeschichte zwischen Sophie und ihrem besten Freund trotz Krisen als uninteressantester Aspekt des Films entpuppt. Die Inszenierung kommt nicht ohne Klischees und überhöhte Szenen aus: Sophies Absturz nach durchfeierter Nacht, dramaturgisch zugespitzt, erfolgt ausgerechnet vor dem Nobellokal "Der Clochard". Über die karikaturhafte Zeichnung der Journalisten, mit denen Sophie Kontakt aufnimmt, mag man hinweg sehen. Zudem wirkt die talentierte Alice Dwyer als Sophies Schwester Saskia reichlich unterfordert. Trotzdem überzeugt "Heute bin ich blond" als lebensbejahende, emotionale Studie, die über weite Strecken ihre Balance aus tragischen und humorvollen Momenten behält.

      Fazit: Das tragikomische Porträt "Heute bin ich blond" wirft einen bewegenden Blick auf den Kampf gegen den Krebs, zeigt sich jedoch getrübt von einigen Längen und Klischees.
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      1. Es ist ein Schock für die 21jährige Sophie, als ihr der Arzt die Diagnose mitteilt: Krebs. Eine seltene aggressive Form. Mit geringer Überlebenschance. Doch Sophie entscheidet sich, genau diese kleine Chance zu ergreifen. Sie kämpft. Gegen die Krankheit, um ihr Leben. Und um die Lebensfreude, die sie sich stets bewahrt. Ihr Hilfsmittel sind Perücken, dank derer sie immer wieder in neue „Persönlichkeiten“ schlüpft. Denn Sophie spürt: Das Leben ist wirklich zu kurz, um sich nicht jeden Tags aufs Neue zu erfinden. Die Autorin Sophie van der Stap hat mit dem gleichnamigen Roman ihre eigene Geschichte über den Umgang mit der Krankheit erzählt. Regisseur Marc Rothemund ist es nun gelungen, den lakonisch humorvollen Ton der Vorlage filmisch wiederzugeben, um so die Schwere des Themas mit einer erlösenden Leichtigkeit zu verbinden. Sophies Aussagen sind oftmals bissig und trocken und lassen das Lachen an manchen Stellen im Hals stecken bleiben. Die Hauptdarstellerin Lisa Tomaschewsky ist umwerfend in dieser Mischung aus abgebrüht, trotzig und doch immer wieder auch verletzlich und verzweifelt. Man merkt der Figur an, dass sie tatsächlich um ihr Leben kämpft, dass sie immer wieder in neue Rollen schlüpft, um in sich und den einzelnen Wesenszügen, die sie vereint, eine innere Kraft zu bündeln. Die Menschen um sie herum sorgen für die Liebe und Geborgenheit, die so wichtig ist, um eine solche Situation überstehen zu können. Am Ende hat Sophie den Kampf gewonnen. Und ist an der Krankheit gewachsen. Ein berührender und inspirierender Film, der Betroffenen Kraft geben kann und dem der Spagat zwischen tragischer Tiefe und lebensbejahender Unterhaltung gelingt. Ein Film, der das Leben feiert.

        Jurybegründung:

        Krankheit und Tod sind nicht die Themen, aus denen Unterhaltungsfilme entstehen. Und doch hat dieser Film unterhalten, trotz oder wegen seines Themas.
        Er unterhält auf eine mitmenschliche, moderne, anspruchsvolle Art, die nicht alltäglich ist. Auch deshalb ist dieser Film ein Glücksfall.
        Er schafft es, dank seiner wunderschönen, überzeugenden Hauptdarstellerin, seines Drehbuchs, seiner Inszenierung, seiner Glaubwürdigkeit die Herzen zu berühren. Er schafft es, den Gedanken zuzulassen, wie stark der Glaube an sich selbst, aber auch das Vertrauen in andere Menschen, in Ärzte und die Medizin sein muss, um eine lebensbedrohende Krankheit zu überwinden. Wie wichtig die Unterstützung von Freunden und Familie ist, wie unerlässlich - trotz allem - Lebensmut und Lebensfreude. Sich selbst im richtigen Moment wichtig zu nehmen, sein Äußeres zu pflegen, nicht den Mut zu verlieren. Das alles zeigt uns HEUTE BIN ICH BLOND in einer Weise, die genau den richtigen Ton trifft: Nicht betulich und geschönt, sondern realistisch, nicht mitleidig, sondern mit Gefühl. Durch die Balance, die der Film erreicht, wird er glaubwürdig, nimmt den Zuschauer mit und entlässt ihn gestärkt und beglückt.
        Eine besondere Würdigung geht hier auch an die Produzenten, die es gewagt haben, diesen schweren Stoff zu realisieren und die Finanzierung zu erreichen.

        Die Jury wünscht dem Film und seinen Machern noch viele begeisterte Zuschauer, die Entscheidung zum einstimmigen „besonders wertvoll“ soll dies unterstützen.

        Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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