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Hilde: Hildegard Knef geht einen langen Weg, bis sie zu sich selbst findet: Aus bedrückenden familiären Verhältnissen gelingt ihr der Sprung in die Schauspielausbildung, doch in den letzten Kriegswirren zählt nur mehr das blanke Überleben. Nach Filmerfolgen und Fehlgriffen, falschen und richtigen Männern, lähmender Langeweile in Hollywood und einer turbulenten Hass- Liebe mit dem deutschen Publikum muss die Kämpfernatur...

Handlung und Hintergrund

Hildegard Knef

Dramatisches Biopic über den internationalen Star Hildegard Knef (1925-2002), mitreißend verkörpert von Heike Makatsch („Schwesterherz„). Grimme-Preisträger Kai Wessel („Die Flucht“) lotet das an Höhe- und Tiefpunkten reiche Leben des Fräuleinwunders schwungvoll aus.

Hildegard Knef, eine Ikone des Films und Gesangs, von ihrem deutschen Publikum gleichermaßen geliebt und gehasst, hat stets eines getan: Sie ist immer ihren eigenen Weg gegangen, selbst wenn sie sich dabei auch einmal selbst verloren hat. Und der hat sie nach Hollywood und wieder zurück geführt, daneben oft auch in die Arme der falschen Männer. Inmitten des zerbombten Berlins baute sie ihre Schauspiel- und zuletzt ihre Gesangskarriere auf, immer im Kampf gegen ihren Ruf der Verruchtheit, den ihr neben ihrem selbst bestimmten Lebensstil auch filmische Nacktszenen einbrachten.

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Hildegard Knef, eine Ikone des Films und Gesangs, von ihrem deutschen Publikum gleichermaßen geliebt und gehasst, hat stets eines getan: Sie ist immer ihren eigenen Weg gegangen, selbst wenn sie sich dabei auch einmal selbst verloren hat. Und der hat sie nach Hollywood und wieder zurück geführt, daneben oft auch in die Arme der falschen Männer. Inmitten des zerbombten Berlins baute sie ihre Schauspiel- und zuletzt ihre Gesangskarriere auf, immer im Kampf gegen ihren Ruf der Verruchtheit, den ihr neben ihrem selbst bestimmten Lebensstil auch filmische Nacktszenen einbrachten.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Kai Wessel
Produzent
  • Judy Tossell,
  • Jens Meurer
Darsteller
  • Heike Makatsch,
  • Dan Stevens,
  • Monica Bleibtreu,
  • Michael Gwisdek,
  • Hanns Zischler,
  • Anian Zollner,
  • Trystan Pütter,
  • Johanna Gastdorf,
  • Sylvester Groth,
  • Roger Cicero
Drehbuch
  • Maria von Heland
Kamera
  • Hagen Bogdanski
Schnitt
  • Tina Freitag
Casting
  • Nina Haun

Kritikerrezensionen

    1. Die Person Hildegard Knef lässt sich in keine Schublade stecken. Das macht den Film so spannend und die Herausforderung für Hauptdarstellerin Heike Makatsch so groß. Hildegard Knef liebte einen Nazi und heiratete einen Juden. Sie kämpfte in den Ruinen Berlins gegen die Russen und genoss das Nachtleben am Broadway. Sie war der erste große deutsche Nachkriegsstar und sorgte für einen der größten Filmskandale Deutschlands. Sie wurde als Schauspielerin ein Weltstar und doch sind es ihre rauchigen Chansons, die sie unsterblich machten.

      Sollte es dem Biopic \"Hilde\" tatsächlich gelungen sein, das Wesen der realen Person Hildegard Knef einzufangen, kann man nur bewundernd ausrufen: Was für eine großartige Frau! Dieser Eindruck kann jedoch auch trügen. Erzählt wird hier immerhin bloß Hildegard Knefs Aufstieg von 1943 bis 1966. Der Film endet damit lange vor ihrem Tod im Jahre 2002. Die Höhen und vor allen Dingen die Tiefen, die sie in ihren letzten Lebensjahrzenten noch durchlebte – und die vielleicht sogar ausschlaggebend für die Legendenbildung um ihre Person waren – werden ausgespart. Der Film bietet also nur das unvollständige Bild eines spannenden Lebens.

      Das Bild aber, das der Film bietet, ist das einer selbstbewussten Frau, die weiß, was sie will und die mit Hilfe von Glück, Talent und Zielstrebigkeit ihren Weg geht. Sie ist keine, der man sagt, was sie tun soll. Männliche Eifersüchteleien, prüden Katholizismus und stereotype Rollenzuschreibungen ignoriert sie, so gut sie kann. Und auch wenn ihre treffend bissigen Zitate, die vielfach in den Film eingestreut werden, aus dem Munde Makatschs ein wenig künstlich und theatralisch wirken, so lassen sie doch den klugen Kopf erkennen, der dahinter steckt.

      Für Heike Makatsch dürfte dieser Film ein hartes Stück Arbeit gewesen sein. Bei genauer Betrachtung spielt sie im Film gleich zwei Rollen. Hildegard Knef als öffentliche und als private Person. In der einen Rolle wirkt Heike Makatsch sehr steif, ihre Aussprache ist betont theatralisch. Erst wenn ihre Figur niemandem mehr gefallen muss, keine Kamera mehr auf sie gerichtet ist und sie ganz für sich ist, entspannt sie sich und lässt ihr wahres Ich durchscheinen. Es braucht eine Weile, bis man sich an Makatsch in der Rolle der Hildegard Knef gewöhnt hat. Irgendwann ist man von der Figur die sie spielt aber so gefangen, dass man auch über kleinere Mängel gut hinweg sehen kann. Auch dass ihre Stimme weit höher ist als die Hildegard Knefs, stört nur am Rande.

      Vor allem wenn man über die Person Hildegard Knef nur wenig weiß, ist die Erzählung ihres eigenwilligen Aufstiegs vom Schauspielstar zur \"besten Sängerin ohne Stimme\" durchaus unterhaltsam. Der Cast ist bis in die Nebenrollen hinein gut besetzt und der filmische Aufbau gelungen. Heike Makatsch ist vielleicht nicht die Idealbesetzung für die Rolle, doch füllt sie sie im Laufe des Films immer besser aus. Und so ist \"Hilde\" im Endeffekt doch die gelungene Hommage an eine erstaunliche Frau.

      Fazit: Eine gelungene Hommage an eine erstaunliche Frau, die mit Hilfe von Glück, Talent und Zielstrebigkeit zur Legende wurde.
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    2. Hilde: Hildegard Knef geht einen langen Weg, bis sie zu sich selbst findet: Aus bedrückenden familiären Verhältnissen gelingt ihr der Sprung in die Schauspielausbildung, doch in den letzten Kriegswirren zählt nur mehr das blanke Überleben. Nach Filmerfolgen und Fehlgriffen, falschen und richtigen Männern, lähmender Langeweile in Hollywood und einer turbulenten Hass- Liebe mit dem deutschen Publikum muss die Kämpfernatur Hilde lernen, dass manchmal andere Dinge zählen als der Ellenbogenkampf im Showbiz: In ihrer eigenen Geschichte und im Inneren ihrer Seele findet sie die Substanz für die „Hilde“, auf die sie selbst aber auch das deutsche Publikum immer gewartet hat. Einer der deutschen Lebenswege nach dem Zweiten Weltkrieg. Hildegard Knef war die Sünderin, ein Kinotraum, ein Weltstar, eine Ikone. Und sehr, sehr cool. Dies ist ihr Leben.

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      1. Heike Makatsch verkörpert die kämpferische und zerrissene Natur der deutschen Diva ebenso überzeugend, wie sie auch ihre bekannten Lieder selbstbewusst und treffsicher interpretiert. Dicht bleibt der im besten Sinne unterhaltsame, bis ins Detail perfekt ausgestattete Film an seiner Hauptfigur. Er schildert ihre ehrgeizigen künstlerischen Anfänge während des Zweiten Weltkriegs, ihre Karriere als Schauspielerin in Deutschland wie im Ausland bis hin zu ihrer Entscheidung für die Musik. Dabei entblößt er seine Protagonistin in keiner Sekunde. Kai Wessel tat gut daran, sich auf die Zeit von 1943 bis 1966 zu konzentrieren und ein mit markanten historischen Ereignissen verknüpftes Stimmungsbild zu inszenieren. So wird die deutsche Großproduktion zu einer anregenden Skizze der deutschen (Film-)Geschichte und eine Ode an die Lebenskunst - ein emotionaler Regen roter Rosen.

        Jurybegründung:

        Die Jury des Hauptausschusses kann sich weitgehend dem Gutachten der Bewertungsjury anschließen, das sich fast ausschließlich einer sehr positiven inhaltlichen Bewertung des Films widmet. Diese Bewertung soll nun noch um die handwerklichen Komponenten ergänzt werden: Das hervorragende, dramaturgisch geschickt aufgebaute Drehbuch von Maria von Heland, bereichert mit interessanten, ausgefeilten Dialogen und wurde mit erstaunlich sicherer Hand von Kai Wessel inszeniert. Den jederzeit spannenden Film überstrahlt Heike Makatsch in der Rolle der Hilde - glaubwürdig, überzeugend und in einigen Szenen mit geradezu gespenstisch realistischer Annäherung an Hildegard Knef, andererseits auch wieder mit einer faszinierenden persönlichen Interpretation der legendären Künstlerin.

        Neben Heike Makatsch darf aber auf keinen Fall der weitere, bis in die kleinsten Nebenrollen bestens besetzte Cast mit u.a. Hanns Zischler, Dan Stevens, Monica Bleibtreu und Michael Gwisdek vergessen werden. Hagen Bogdanski zaubert ausgezeichnete Bilder mit ausgeprägten Licht- und Dunkel-Partien, die vor allem Heike Makatsch ins „rechte Bild“ rücken: Nahaufnahmen, die sie mehrere Male authentisch zu Hildegard Knef werden lassen. Tina Freitags präziser Schnitt und die hervorragende Musikgestaltung unter Einbeziehung der von Heike Makatsch überzeugend interpretierten Knef-Liedern runden die eindrucksvolle Gesamtleistung dieser Produktion ab.

        Kritisch äußerte sich die Jury ausschließlich zu der inhaltlich etwas übergewichtigen Darstellung von Szenen während der Kriegszeit aus dem „Bomben“-Berlin. So gewinnt der Film in der zweiten Hälfte mit Konzentration auf Hildes Karriere als Schauspielerin, Autorin und Sängerin und ihre Privatsphäre deutlich.Alles in allem ein Filmwerk, das die Auszeichnung mit dem höchsten Prädikat verdient.

        Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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