Himmlischer Besuch für Lisa: TV-Fantasykomödie um eine seelisch angeschlagene Arzthelferin, die Unterstützung von drei himmlischen Helfern bekommt.
Handlung und Hintergrund
Arzthelferin Lisa ist des Lebens müde, seit ihr Mann tödlich mit einem Flugdrachen verunglückt ist. Allein die Routine hilft ihr, jeden neuen Tag zu überstehen. Doch das fragile Konstrukt zerbricht: Ihre Chefin übergibt die Praxis ihrem Neffen Luka, der prompt alles ändert. Als sich Lisa von einer Klippe stürzen will, bewahren drei kleine Engel sie vor dem Suizid. Sie weichen Lisa so lange nicht von der Seite, bis sie dank Luka wieder Freude am Leben empfindet. Produziert wurde der „Himmlische Besuch“ von der Münchener Dependance der Berliner Ziegler Film. Erste Produktion der Zieglerfilm München war ein Degeto-Werk, dessen Titel in höchstem Maße abschreckend wirkte („Zwei Herzen und ein Edelweiß“), das sich aber als überraschend amüsante Romanze entpuppte. Schade: Der deutlich jünger angelegte Sat.1-Film fällt da klar ab. tpg.
Besetzung und Crew
Regisseur
Produzent
- Rita Serra-Roll,
- Prof. Regina Ziegler
Darsteller
- Mira Bartuschek,
- Ralf Bauer,
- Britta Horn,
- Maren Scheel,
- Nina Vorbrodt,
- Dominique Horwitz,
- Thomas Unger
Drehbuch
Kamera
Schnitt
Casting
Kritikerrezensionen
Himmlischer Besuch für Lisa Kritik
Himmlischer Besuch für Lisa: TV-Fantasykomödie um eine seelisch angeschlagene Arzthelferin, die Unterstützung von drei himmlischen Helfern bekommt.
Sieht man von Ausnahmen wie dem kürzlichen „Bienen“-Horror oder „Event“-Zweiteilern wie „Wir sind das Volk“ ab, sind Sat.1-Fernsehfilme thematisch derzeit überschaubar: mal kitschig, meist arm an Überraschungen, aber immer romantisch. Zumindest in einer Hinsicht sorgt „Himmlischer Besuch für Lisa“ für Abwechslung: Drei Engel bewahren die junge Titelheldin vor dem Suizid und schubsen sie ins Leben zurück.
Leider sind die freundlichen Helfer schlichte Abziehbilder und daher bloß als Stichwortgeber geeignet; und der Rest der Handlung ist genauso berechenbar wie all die anderen Sat.1-Romanzen.
Natürlich macht eine gewisse Vorhersehbarkeit auch den Charme solcher Geschichten aus: Man soll ja wollen, dass sich Held und Heldin am Ende kriegen. Die Frage ist bloß, wie originell die Hindernisse sind, die die Autoren der Liebe in den Weg stellen (Buch: Stefani Straka, Andrea Katzenberger). Hier ist das Hindernis der Tod: Arzthelfern Lisa (Mira Bartuschek) ist des Lebens müde, weil vor Jahren ihr Mann tödlich mit einem Flugdrachen verunglückte. Seither hilft ihr allein die tägliche Routine, jeden Tag zu überstehen. Doch das fragile Konstrukt zerbricht, als ihre Chefin die Praxis ihrem Neffen Luka (Ralf Bauer) übergibt. Der Nachfolger sieht nicht nur gut aus, sondern sorgt auch für diverse Änderungen. Hübsch inszenierte Slapstick-Szenen (Regie: Sophie Allet-Coche) illustrieren, wie Lisas Korsettstangen zerbrechen.
Als Lisa vor jener Klippe steht, an der ein Kreuz an den Tod ihres Mannes erinnert, taucht der titelgebende himmlische Beistand auf. Die drei Wesen sind circa dreißig Zentimeter groß, aber erschreckend eindimensional: Die langbeinige Raphaela (Maren Scheel) ist hoffnungslose Romantikerin, die eher kompakt gebaute Wally (Nina Vorbrodt) kompromissbereite Pragmatikerin und Asmodeus (Dominique Horwitz mit französischem Akzent) ausschließlich auf Sex fixiert. Sie alle bekommen ihre Chance, weil Lisa nacheinander ihre Ratschläge beherzigt. Aber ihr Schicksal (Achtung: Botschaft!) muss sie alleine meistern. tpg.
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