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Hinter Kaifeck: Den Fotografen Marc verschlägt es mit seinem Sohn Tyll in das abgelegene, eigenwillige Dorf Kaifeck. Ein Geheimnis umwittert diesen Ort, wie ihm die junge, aufgeschlossene Juliana erzählt. 1922 hat sich auf dem nahe gelegenen Einödhof ein grausames Verbrechen zugetragen. Marc ist davon eigentümlich berührt und plötzlich passieren nachts unerklärliche Dinge mit ihm. Er spürt eine geheimnisvolle Verbindung zu den...

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Handlung und Hintergrund

Fotograf Marc (Benno Fürmann) und sein Sohn Tyll (Henry Stange) verschlägt es ins bayrische Dorf Hinterkaifeck, ein abgelegenes Fleckchen mit eigenwilligen Einwohnern. Den Ort umwittert ein düsteres Geheimnis, wie ihm die junge Juliana (Alexandra Maria Lara) berichtet: Im nahen Einödhof ereignete sich 1922 ein grausames Verbrechen. Marc spürt eine eigentümliche Verbindung zu den Morden und gerät in einen gefährlichen Sog der Vergangenheit.

Basierend auf einer aktenkundigen Mordserie in Oberbayern spinnt Esther Gronenborn („Alaska.de„) einen Mystery-Thriller um das rätselhafte, nie aufgeklärte Verbrechen. Deutsche Stars wie Benno Fürmann („Nordwand„) geraten in den lebensbedrohlichen Bann des Unheimlichen.

1922 wurde auf einem einsamen Hof im bayerischen Hinterkaifeck eine sechsköpfige Familie mit einer Spitzhacke ermordet. Der Täter wurde nie gefasst. Über 80 Jahre später fährt Fotograf Marc, der sich gemeinsam mit seinem kleinen Sohn Tyll auf Motivsuche befindet, durch die Gegend und bleibt in dem Gasthof des abgelegenen Dorfe hängen. Nächtliche Albträume bringen Marc auf die Spur des Verbrechens, von dem die Dorfbevölkerung nichts wissen möchte. Nur Juliana, die Wirtin des Gasthofs, scheint ihm helfen zu wollen.

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1922 wurde auf einem einsamen Hof im bayerischen Hinterkaifeck eine sechsköpfige Familie mit einer Spitzhacke ermordet. Der Täter wurde nie gefasst. Über 80 Jahre später fährt Fotograf Marc, der sich gemeinsam mit seinem kleinen Sohn Tyll auf Motivsuche befindet, durch die Gegend und bleibt in dem Gasthof des abgelegenen Dorfes hängen. Nächtliche Alpträume bringen Marc auf die Spur des Verbrechens, von dem die Dorfbevölkerung nichts wissen möchte. Nur Juliana, die Wirtin des Gasthofes, scheint ihm helfen zu wollen.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Esther Gronenborn
Produzent
  • Monika Raebel
Darsteller
  • Benno Fürmann,
  • Alexandra Maria Lara,
  • Henry Stange,
  • Michael Gwisdek,
  • Erni Mangold,
  • Monika Hansen,
  • Waldemar Kobus,
  • Manfred Möck,
  • Andrusch Jung,
  • Mia Aegerter,
  • Andreas Bahr,
  • Beles Adam,
  • Simon Pälchen,
  • Chiara Beranek,
  • Anna Böger,
  • Carola Beil,
  • Martin Lüning,
  • Marius Deierl,
  • Stefanie Robotka
Drehbuch
  • Sönke Lars Neuwöhner,
  • Christian Limmer
Musik
  • Alexander Hacke
Kamera
  • Christoph Valentien
Schnitt
  • Moune Barius

Kritikerrezensionen

    1. Die wahre Begebenheit, auf die der Film basiert, gehört mittlerweile zum geschichtlichen Erbgut der Deutschen. Vom Geschichtslehrer in heiserer Stimme vorgetragen oder von der Großmutter mit schüttelndem Kopf deklariert, die Geschichte von der ermordeten Familie Gruber und ihrer Magd ist eine moderne Legende geworden.

      Der Film Hinterkaifeck greift die realen Hintergründe nur vage auf. Zwar dreht es sich um die 1922 ermordete Familie, doch schon bald weicht der Film von der Vorlage ab. Benno Fürmann spielt den Fotografen Marc, der sich bald mit übernatürlichen Ereignissen konfrontiert sieht, die seiner kühlen kalkulierenden Natur zuwider gehen. Doch es dauert nicht lange, bis er sich Hals über Kopf in wilde Spekulationen über den Tathergang stürzt, die zumeist aus seinen Träumen stammen. Juliana Lukas, gespielt von Alexandra Maria Lara, unterstützt ihn bei seinen Recherchen, doch schon bald muss sie sich fragen, ob ihre Familie und die anderen Dorfbewohner nicht tiefer in die Geschichte verstrickt sind, als ihr lieb ist.

      Esther Gronenborn, die für ihren Debütfilm alaska.de den bayerischen Regienachwuchspreis erhielt, geht die düstere Geschichte mit für deutsche Verhältnisse eher ungewohntem Stil an. Die Effekthascherei ist hier nur allzu offensichtlich, die Gruselmomente werden bis zum letzten Atemzug ausgeschöpft und Benno Fürmanns glasig blaue Augen durch gekonnte Lichtsetzung so lautmalerisch betont, dass man sich bald fragt, ob sie als Metapher herhalten sollen.

      Doch leider verliert sich die Geschichte alsbald in ihrer unlogischen Handlung. Die Dorfbewohner sind zu gewollt mysteriös, Benno Fürmann und Alexandra Maria Lara spielen zu lasch und die Effekte sind zu vorhersehbar. Das anfängliche Gruseln wird bald ungewollt komisch, bis sich der Film seinem haarsträubenden Finale entgegen windet. Spätestens hier verliert die Handlung jede denkwürdige Glaubwürdigkeit.

      Bleibt die Frage, ob hier nicht mehr möglich gewesen wäre. Der leichtfüßig inszenierte Beginn verheißt Gutes und vielleicht sollte sich Esther Gronenborn noch einmal mit einem schlüssigeren Drehbuch an einem Horrorfilm versuchen.

      Fazit: Mäßig spannender Horrorfilm aus deutschen Landen, dem ein bisschen mehr Realismus geholfen hätte.
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      1. Basierend auf einer historischen Mordserie erzählt Hinter Kaifeck von Fotograf Marc, der mit seinem Sohn die dunklen Geheimnisse eines bayerischen Dorfes ergründet. Zunehmend scheinen diese Ereignisse auch mit seiner eigenen Biografie verwoben zu sein. Der atmosphärisch dichte Stoff bezieht seine Spannung aus Marcs unheilvollen Visionen, dem unerbittlichen ländlichen Aberglauben und den tatsächlichen Verbrechen. Die geschickt konstruierte Geschichte, die sich dem Zuschauer erst allmählich erschließt wie auch die glaubhaft agierenden Darsteller ziehen den Zuschauer in den Bann dieser avancierten deutschen Produktion. Stimmig eingesetzte Effekte und das Sounddesign entwickeln zusätzlich eine starke suggestive Kraft. Mystery vom Feinsten - made in Germany.

        Jurybegründung:

        Dieser Film spart nicht an düsteren Stimmungen. Mit einer ausgezeichneten Kamera gesehen wird das Dorf Kaifeck zu einem klaustrophobisch, bedrohlichen Ort, aus dem die Figuren offensichtlich nicht entrinnen können. Die Visionen von Marc sind genau durchkalkulierte Schreckensbilder und auf der Tonspur werden mit Musik und Soundeffekten viele Gruseleffekte auf das Publikum losgelassen. Das Geheimnis des Ortes und die unheilvolle Verbindung, die der Fotograf Marc zu ihm hat, werden sowohl atmosphärisch wie auch dramaturgisch geschickt ausgereizt.

        1922 war ein Einödhof in der Nähe des Dorfes der Schauplatz eines schrecklichen, ungeklärten Verbrechens. In der Jetztzeit besucht ein junger Mann mit seinem Sohn den Ort, zu dem er sich auf geheimnisvolle Weise hingezogen fühlt und über den er Kenntnisse hat, die rational nicht zu erklären sind. Die dämonische Aura des Ortes, die aggressive Stimmung der Dorfbewohner, die Getriebenheit von Marc, die Angst seines Sohnes, die hilflose Sympathie der jungen Bauerntochter Juliana - all das inszeniert Esther Gronenborn souverän im Stil eines Genrefilms. Dessen Konventionen folgend, kommt es zu einem spannenden Finale, bei dem die Helden um ihr Leben kämpfen müssen, bei dem das Rätsel zumindest teilweise gelöst wird und die Bösen (oder zumindest ihre Nachfahren) bestraft werden.

        Der reale Kriminalfall von Hinterkaifeck wird hier zum Anlass für eine Schauergeschichte, bei der es nicht um detektivische Recherchen, sondern um das möglichst effektive Gruseln und Erschrecken der Zuschauer geht. Und in diesem Sinne ist Hinter Kaifeck ein gelungener Film - vielleicht der erste deutsche Mystery-Thriller, der an den internationalen Standard heranreicht.

        Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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