Kaum zu glauben, dass ein Studio Dwayne Johnson für einen Film ablehnen würde. Doch genau das ist ihm bei einer ganz besonderen Rolle passiert, wie er nun persönlich enthüllte.
Dwayne Johnson, der einst als The Rock die Wrestling-Szene aufmischte, hatte seinen ersten Leinwandauftritt 2001 als beinahe durchgehend CGI-generierter Scorpion King in „Die Mumie kehrt zurück“. Dennoch beeindruckte die Präsenz des Hünen so sehr, dass Johnson nur ein Jahr später mit „The Scorpion King“ zurückkehrte. Damit war der Grundstein für eine beeindruckende Karriere gelegt.
Heute ist der 47-Jährige laut Forbes der bestbezahlte Schauspieler der Welt mit über 89 Millionen US-Dollar im Zeitraum zwischen Juni 2018 und Juni 2019. Kein Studio, das die Gelegenheit erhält, den Namen dieses Mannes auf die Poster seiner Filme zu drucken, würde diese ausschlagen. Aber noch vor rund zehn Jahren sah das Ganze etwas anders aus, wie Johnson über Instagram verriet:
„Schauspieler werden in Hollywood in Schubladen gesteckt. Es gibt Schauspieler, die um eine ganz spezifische Rolle wetteifern, da diese es ihnen erlaubt, ein bestimmtes Aussehen zu haben, eine bestimmte Hautfarbe, Größe und so weiter. Zu meinem Vorteil gibt es nicht viele – wenn überhaupt – Kerle in Hollywood, die so aussehen wie ich. Alle meine Rollen seit dem Beginn meiner Karriere wurden für mich kreiert und entworfen – bis auf Jack Reacher.“
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Die Kontroverse um „Jack Reacher“
Wie man weiß, wurde die Rolle des „Jack Reacher“ in der gleichnamigen 2012er Verfilmung der erfolgreichen Romane von Lee Child von Tom Cruise gespielt. Cruises Besetzung empfanden Fans der Romane um den ehemaligen US-Militärpolizisten als unpassend: Reacher wird als 1,96 Meter großer Hüne mit einem Gewicht zwischen 95 und 113 Kilos beschrieben. Tom Cruise ist dagegen knapp 1,70 Meter klein und wiegt rund 73 Kilos.
„Das ist jetzt über zehn Jahre her. Ich war noch lange nicht da, wo ich heute bin, das muss ich anerkennen. Tom Cruise war der größte Filmstar der Welt und ich nicht. Ich wollte die Rolle unbedingt haben, weil ich ein großer Fan des Charakters bin und ich der Auffassung war, dass ich ihm gerecht werden könnte. Er hat meine Größe, mein Gewicht und er ist einfach ein harter Kerl. Ich bekam also einen Anruf und man sagte mir, ‚Hey, du hast die Rolle nicht bekommen.‘ Ich weiß nicht einmal, ob ich überhaupt eine Chance gehabt habe. Aber die Leute um mich herum zu der Zeit ließen mich denken, dass ich sie hatte. Ich dachte, dass ich sie hatte.“
Johnson war zu dem Zeitpunkt in erster Linie im Komödienfach zu Hause, was sich auf auf sein Erscheinungsbild niederschlägt. Er war noch lange nicht so muskelbepackt wie zu heutigen „Fast & Furious“-Zeiten. Die Wende hin zum Actiongenre erfolgte dann 2011 mit „Fast & Furious Five“. Eine Chance, die er nicht hätte ergreifen können, wenn er Jack Reacher gespielt hätte.
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Dwayne Johnsons Durchbruch im Actiongenre
Den Anruf von Universal Pictures erhielt er sogar erst wenige Monate vor Drehbeginn zu „Fast & Furious Five“. Und ihm wurde direkt mitgeteilt, dass es nicht viel Geld gibt für diese Nebenrolle:
„Ich sagte: ‚Sichert mir zwei Dinge zu: Lasst mir den kreativen Freiraum, um den Charakter zu formen, den ich mir vorstelle, und gebt mir ein kleines Team um mich herum. Macht euch keine Gedanken um das Geld, mir geht es gut. Wenn ich einen Charakter entwickeln kann, den die Leute mögen und der den Zeitgeist auf coole Weise trifft, dann wird das Geld schon fließen.‘“
So kreierte er gemeinsam mit „Fast & Furious“-Stammautor Chris Morgan und seinem Seven-Bucks-Geschäftspartner Hiram Garcia die Figur des Luke Hobbs, die es mittlerweile mit „Hobbs & Shaw“ zu einem eigenen „Fast & Furious“-Spin-off gebracht hat. An Teil 2 wird aktuell gearbeitet, wie Johnson bereits verraten hat.
The Rock auch ohne Jack Reacher glücklich
Und was die verpasste Gelegenheit des Jack Reacher angeht, so glaubt Johnson, dass dies tatsächlich eine glückliche Fügung gewesen ist. Denn im Gegensatz zu Luke Hobbs hätte er bei der Romanfigur von Lee Child nicht den gleichen kreativen Freiraum gehabt, um ihn nach seinen Vorstellungen zu formen: „Rückblickend bin ich dankbar, Jack Reacher nicht bekommen zu haben.“
Tom Cruise spielte die Figur noch ein weiteres Mal 2016 in „Jack Reacher: Kein Weg zurück“. Beide Filme spielten zusammen weltweit rund 380 Millionen US-Dollar ein. Johnsons Hobbs konnte allein mit dem Spin-off „Hobbs & Shaw“ weltweit rund 759 Millionen US-Dollar einzuspielen, fast das Doppelte also.
Seit die Corona-Krise die Welt in Atem hält und die Leute dazu angehalten werden, sich sozial zu distanzieren, um eine Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen, kommuniziert Johnson regelmäßig mit seinen Fans. Man darf gespannt sein, was er noch so aus dem Nähkästchen plaudert.
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