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Hotel Very Welcome: Fünf Rucksacktouristen reisen durch den großen, exotischen Vergnügungspark Asien, um dem europäischen Alltag zu entfliehen. Mit reichlich Einsamkeit im Gepäck arbeiten sie in der Ferne Indiens und Thailands hart am Glücklichsein: Josh (Ricky Champ) und Adam (Gareth Llewelyn) verfangen sich in der Ekstase globaler Beach-Partys. Svenja (Svenja Steinfelder) sitzt in einem Hotelzimmer in Bangkok fest und telefoniert...

Handlung und Hintergrund

Die beiden jungen britischen Rucksacktouristen Joshua (Ricky Champ) und Adam (Gareth Llewelyn) verlieren bei ekstatischen Fullmoonraves im thailändischen Dschungel ihre Freundschaft. Seit Svenja (Svenja Steinfelder) ihren Flug verpasst hat und in Bangkok festsitzt, beginnt sie eine naive Telefonbeziehung mit dem unfähigen Mitarbeiter eines Reisebüros. Der liebenswerte, aber problembeladene Chaot Liam (Chris O’Dowd) versucht in Indien durch neue Freunde sein persönliches Chaos in Irland zu vergessen.

Fiktion und Realität verschwimmen in Sonja Heiß‘ Abschlussfilm der HFF München über fünf Rucksacktouristen auf Asienreise. Sie suchen Freiheit und Abenteuer und spiegeln damit eine Generation westlicher Individualisten wider, die darauf hoffen, von sich selbst erlöst zu werden.

Zwei englische Jungs wollen sich bei Bier, Babes und Beach amüsieren und erleben, wie ihre Freundschaft in die Brüche geht. Eine Deutsche sitzt in ihrem Billig-Hotel in Bangkok fest und und flirtet mit einem Reisebüroangestellten. Eine andere Deutsche versucht sich im indischen Ashram in Spiritualität und hat doch nur ihren Freund im Kopf. Ein nach einem One-Night-Stand Vaterfreuden entgegen sehender Ire flüchtet vor der Verantwortung.

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Zwei englische Jungs aus der Arbeiterklasse wollen sich bei Bier, Babes und Beach amüsieren und müssen erleben, wie ihre Freundschaft dabei in die Brüche geht. Eine Deutsche sitzt in ihrem Billig-Hotel in Bangkok fest und vertreibt sich die Zeit, indem sie mit einem Reisebüroangestellten flirtet. Eine andere Deutsche versucht sich im indischen Ashram in Spiritualität und hat eigentlich doch nur ihren Freund im Kopf. Ein nach einem One-Night-Stand Vaterfreuden entgegen sehender Ire flüchtet vor der Verantwortung.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Sonja Heiss
Produzent
  • Janine Jackowski,
  • Maren Ade
Darsteller
  • Eva Löbau,
  • Chris O'Dowd,
  • Svenja Steinfelder,
  • Ricky Champ,
  • Gareth Llewelyn
Drehbuch
  • Sonja Heiss,
  • Nikolai von Graevenitz
Musik
  • Christian Garcia
Kamera
  • Nikolai von Graevenitz
Schnitt
  • Natali Barrey,
  • Vincent Pluss,
  • Patrick Lambertz

Kritikerrezensionen

    1. Der Spielfilm „Hotel Very Welcome“ ist der Abschlussfilm von Regisseurin und Drehbuchautorin Sonja Heiss an der Münchner Hochschule für Fernsehen und Film. Die ironische Reise in interkulturelle Missverständnisse gewann unter anderem den First Steps Award. Wenn Svenja am Telefon mit ihrem Englisch nicht weiterkommt oder Liam vergeblich nach dem richtigen Bus fragt, sieht der in Indien und Thailand gedrehte Film wie eine Dokumentation aus. Aber die Schauspieler agierten nach einem Drehbuch, das satirisch Naivität und Einsamkeit von Rucksacktouristen in der Fremde zeigt.

      Sonja Heiss und Co-Autor und Kameramann Nikolai von Graevenitz drehten in Asien nur in Begleitung eines Tonmanns und eines Assistenten. Die teils wackeligen, teils überbelichteten Aufnahmen in der brütenden Hitze, in Bussen oder im Gewimmel der Städte sehen aus wie Homevideos und geben dem Ganzen einen authentischen Touch. Auch die Dialoge vermitteln immer wieder den Eindruck, einer Dokumentation zuzusehen. Wenn Marion im Meditationszentrum in Poona einem deutschen Landsmann sagt, „da hat sich wieder mein Kopf eingeschaltet“, kommt einem diese Art zu reden irgendwie bekannt vor.

      Die grotesken Verständigungsprobleme mit den Einheimischen haben ihre Ursachen auch in der Mentalität. Zur Fun-Orientierung der europäischen Touristen hat zum Beispiel Liams Fremdenführer kaum Verbindungen. Es scheint, als flüchte er sich in ratloses Nachfragen oder Schweigen, um keine falsche Antwort zu geben. Wenn Liam von seiner Chillum-Pfeife und seinem Haschisch schwärmt, ist der Einheimische reserviert in seinem Urteil, und den Zuschauern bleibt das laute Auflachen über Liams Naivität überlassen.

      Reisen ist anstrengend, und nicht alle Plätze sind schön. Die jungen Engländer Josh und Adam haben es besser getroffen, liegen sie doch gemeinsam in Thailand unter Palmen am Pool und tanzen sich auf Rave-Partys die Seele aus dem Leib. Leider – das Klischee vom englischen Rüpeltouristen lässt grüßen – gibt ihnen der ausgiebige Alkohol- und Drogenkonsum den Rest. Weil sie erschöpft und gelangweilt sind, werden sie aggressiv.

      Der Film wirkt tragikomisch, leidet aber darunter, dass er keine Dokumentation ist. Die Figuren werden teilweise doch sehr gezielt durch den Kakao gezogen, mit ihren eingebildeten Lebensweisheiten wird manchmal etwas zu radikal Schlitten gefahren. Für einen Uni-Abschlussfilm, für einen Fernsehabend ist „Hotel Very Welcome“ eine nette Idee, im Kino wirkt er amateurhaft.

      Fazit: Fünf europäische Rucksacktouristen suchen in Indien und Thailand den Spaßfaktor – und machen sich ziemlich lächerlich.
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    2. Hotel Very Welcome: Fünf Rucksacktouristen reisen durch den großen, exotischen Vergnügungspark Asien, um dem europäischen Alltag zu entfliehen. Mit reichlich Einsamkeit im Gepäck arbeiten sie in der Ferne Indiens und Thailands hart am Glücklichsein: Josh (Ricky Champ) und Adam (Gareth Llewelyn) verfangen sich in der Ekstase globaler Beach-Partys. Svenja (Svenja Steinfelder) sitzt in einem Hotelzimmer in Bangkok fest und telefoniert ihrem verpassten Rückflug hinterher. Liam (Chris O’Dowd) taumelt derweil mit erweitertem Bewusstsein durchIndien, um sich von seinen Problemen zu Hause abzulenken, während Marion (Eva Löbau) in der Meditation einen Weg findet, an sich selbst zu scheitern. Am Ende der Reise wartet auf einige der Backpacker ein Neuanfang – und auf die anderen immerhin ein Anschlussflug.

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