Hundstage: Wochenende. Zeit der Hundstage. Es ist drückend heiß, südlich von Wien, im Niemandsland zwischen Autobahnzubringern, Einkaufsmärkten und Einfamilienhaussiedlungen. Die Temperatur steigt, die Aggression steigt. Asphaltdecken brechen auf. In dieser Atmosphäre erzählen sechs Geschichten, denen Ort und Zeit des Geschehens gemeinsam ist, von Alltag und Aggression; von Nächten voller Spiele, Sex und Gewalt und von Tagen...
Handlung und Hintergrund
Die Dokumentarfilme des Österreichers Ulrich Seidl sind meistens preisgekrönt und selten was für schwache Nerven. „Ich habe im Kino noch nie so frontal in die Hölle geblickt“ sagt Kollege und Seidel-Fan Werner Herzog über die schonungslosen Kleinbürgerportraits in Milieustudien wie „Good News: Von Kolporteuren, toten Hunden und anderen Wienern“ oder „Tierische Liebe„. In „Hundstage“ bittet Seidel nun erneut zum Besuch in die guten Stuben bzw. Vorgärten der nicht so feinen Viertel seiner Hauptstadt, wo die heißesten Tage des Jahres manches Oberstübchen zum Brodeln bringen…
Auf der 58. Biennale von Venedig erhielt dieses ebenso radikale wie konsequente Dokumentarfilmereignis den Großen Preis der Jury und damit die zweitwichtigste Trophäe.
Hundstage in einer Wiener Vorstadtsiedlung: Ein alter Mann stellt zum Ärger der Nachbarn den Rasenmäher an und verbarrikadiert sich dann in seinem Haus. Ein Ehepaar lebt noch im selben Haus, spricht aber nicht mehr miteinander seit die Tochter gestorben ist. Eine ältere Lehrerin wird von ihrem brutalen Geliebten und dessen Kumpel in ihrer Wohnung aufs Übelste gedemütigt.
Besetzung und Crew
Regisseur
- Ulrich Seidl
Produzent
- Helmut Grasser,
- Philippe Bober
Darsteller
- Maria Hofstätter,
- Alfred Mrva,
- Erich Finsches,
- Gerti Lehner,
- Franziska Weisz,
- Rene Wanko,
- Claudia Martini,
- Viktor Rathbone,
- Christian Bakonyi,
- Christine Jirku,
- Viktor Hennemann,
- Georg Friedrich
Drehbuch
- Ulrich Seidl,
- Veronika Franz
Musik
- Marcus Davy
Kamera
- Wolfgang Thaler
Schnitt
- Andrea Wagner,
- Christof Schertenleib