„Hustle“ könnte Adam Sandlers weitere Karriere entscheidend beeinflussen. Denn darin dürfen wir ihn mal wieder von seiner besten schauspielerischen Seite sehen.
Es ist eigentlich nicht verwunderlich, dass die besten Filme der vergangenen Jahre von Adam Sandler allesamt ernste Filme aus dem Drama- und Thriller-Genre sind: „The Meyerowitz Stories“ und vor allem „Der schwarze Diamant“ zeigten den Komiker in Rollen, die er nur zu selten ergattert. In beiden Filmen verkörpert er eine gescheiterte Existenz, Persönlichkeiten, die nicht ohne ein gewisses Talent sind, aber ihre Möglichkeiten entweder nicht ausgeschöpft haben oder daran gehindert wurden – selbst verschuldet oder nicht.
Dass der 55-Jährige für seine Darbietung in „Der schwarze Diamant“ keine Oscar-Nominierung erhielt, empfanden viele als großen Fehler. Und als wolle er es den Verantwortlichen der Academy of Motion Pictures Arts & Sciences so richtig zeigen, wird auch sein nächster Netflix-Film ein Drama. In „Hustle“, den ihr ab sofort bei Netflix streamen könnt, beweist er einmal mehr, dass er mehr kann als nur kalauern und Comedy-Songs schreiben, wie der folgende Trailer zeigt:
In „Hustle“ spielt Adam Sandler den Philadelphia-76ers-Scout Stanley Sugerman. Sein ganzes Leben hat er damit verbracht, quer durch die Welt zu reisen, um Talente für den Basketball-Verein in der weltbesten Basketball-Liga, die NBA, zu finden. Doch sein größter Traum ist es, als Trainer arbeiten zu können. Dafür opfert er alles – auch sein Privatleben mit Frau und Kind. In Spanien stößt er dann auf das Ausnahmetalent Bo Cruz (NBA-Spieler Juancho Hernangómez), doch sein Chef (Ben Foster) legt den beiden Steine in den Weg. Werden sie es dennoch schaffen?
In einem Interview mit Entertainment Weekly verglich Sandler den Film gar mit dem Kulthit „Rocky“, der Sylvester Stallone zum Star machte:
„Es ist so ziemlich eine ‚Rocky‘-Geschichte‘, in der ich nicht Mickey bin (Rocky Balboas Trainer, Anm. d. Red.). Es wird niemals einen anderen Mickey geben können. Aber ich mag es, so ein Typ zu sein, mit einem jungen Mann zu sprechen und ihn zu begeistern.“
Neben Sandler und Ben Foster spielen noch Robert Duvall, Queen Latifah, David Hammond sowie Jaleel White (Steve Urkel aus „Alle unter einem Dach“) in Regisseur Jeremiah Zagars Drama mit. Und das solltet ihr euch definitiv ansehen, wenn man den Kritiker*innen glauben darf. Bei der Bewertungsseite Rotten Tomatoes kommt „Hustle“ schließlich auf überragende 92 % positiver Kritiken. Also wenn das mal keine Empfehlung ist…
Man muss schon sagen, Sandler sollte mehr ernste Rollen in Erwägung ziehen. Mehr Comedians in ernsten Rollen seht ihr in unserem Video.
Adam Sandler ist mehr als nur ein Komiker
Ja, Adam Sandlers Karriere nahm mit Stand-up-Comedy und Komödien ihren Anfang. Sein Durchbruch gelang 1995 mit der Komödie „Billy Madison – Ein Chaot zum Verlieben“. Zementiert wurde sein Star-Status nur kurz darauf mit „Happy Gilmore – Ein Champ zum Verlieben“. Kein Wunder also, dass Sandler seine eigene Produktionsfirma Happy Madison Productions taufte.
Weil Sandlers Komödien über lange Zeit am erfolgreichsten waren, fielen seine wenigen Versuche, sich in anderen Genres zu beweisen, unter ferner liefen. Dabei hatte Sandler schon recht früh in seiner Karriere seine bis dato beste Rolle in der Tragikomödie „Punch-Drunk Love“ als Flugmeilen sammelnder Geschäftsmann Barry Egan unter Regisseur Paul Thomas Anderson. Hier blitzte erstmals sein wahres Schauspieltalent hervor. Doch es sollten erst etliche Jahre vergehen, bis sich Sandler nach einigen harten Komödienflops erneut auf das Schauspielterrain wagen sollte.
Mittlerweile hat er offenbar eine gute Balance zwischen Drama und Komödie gefunden: Nach „Hustle“ dürfen sich Fans auf die Komödienfortsetzung „Murder Mystery 2“ mit Sandler und Jennifer Aniston freuen. Mit Paul Dano (Riddler aus „The Batman“) drehte er zudem das Sci-Fi-Drama „Spaceman“.
Ihr liebt Komödien über alles und habt fast jeden Film mindestens zweimal gesehen? Dann dürfte dieses Quiz ein Leichtes für euch sein:
