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Hwal: Ein alter Mann und ein Mädchen leben alleine auf einem Boot. Seit der Fischer das Mädchen im Alter von sechs Jahren bei sich aufnahm, hat sie das Boot nicht verlassen. Mittlerweile ist sie 16 und in drei Monaten soll die Hochzeit der beiden sein. Die intimen Rituale, die sie schweigend begehen, werden jedoch jäh unterbrochen, als ein junger Student, der das Boot besucht, das Interesse des Mädchens weckt. Der Bogen...

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Handlung und Hintergrund

Auf einem Boot auf dem See hausen der 60 Jahre alte Fischer und seine junge, wunderhübsche Frau, vormalige Pflegetochter. Allerhand junge Männer aus der Gegend wollen dem nicht tatenlos zusehen und machen dem Mädchen unverhohlen den Hof. Sie machen Bekanntschaft mit dem Bogen, mit dem der Alte Pfeile gegen seine Rivalen sendet. Als das Mädchen einen der Freier zu lieben beginnt, kommt Bewegung in die festgefahrene Angelegenheit.

Koreas Regie-Koryphäe Kim Ki-duk zitiert sich einmal quer durch die eigene, auf internationalen Festivals hochdekorierte Schöpfung in dieser wunderschön bebilderten Meditation übers Nichtloslassenwollen.

Ein alter Mann und ein Mädchen leben allein auf einem Boot.Seit der Fischer das Mädchen im Alter von 6 Jahren bei sich aufnahm, hat sie das Boot nicht verlassen. Mittlerweile ist sie 16 und in drei Monaten soll die Hochzeit der beiden sein. Dann jedoch besucht ein junger Student das Boot und weckt das Interesse des Mädchens, was die Schicksalsgemeinschaft auf dem Boot aus dem Gleichgewicht bringt.

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Auf einem Boot im grauen Nirgendwo leben ein alter Mann und ein Mädchen. Als sie sechs Jahre alt war, nahm der Mann sie bei sich auf, seither hat sie seinen Kutter nicht mehr verlassen. Ihr Leben finanzieren die beiden durch Gäste, die das Schiff des Mannes als Angelstützpunkt nutzen. Einer von ihnen ist ein junger Student, der sich in das Mädchen verliebt. Als der alte Mann bemerkt, dass dessen Gefühle erwidert werden, eskaliert die Situation, denn eigentlich wollte er das Mädchen bald heiraten.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Kim Ki-duk
Produzent
  • Michio Suzuki,
  • Fumiaki Ikeda
Darsteller
  • Jeon Sung-Hwan,
  • Han Yeo-Reum,
  • Seo Ji-Seok
Drehbuch
  • Kim Ki-duk
Musik
  • Kang Eun-il
Kamera
  • Jang Seung-beck
Schnitt
  • Kim Ki-duk

Kritikerrezensionen

    1. Der Bogen in HWAL ist ein vielseitiges Instrument. Er dient zunächst zum Schutz des Bootes und seiner beiden Insassen. Zielgenau schießt der alte Mann Pfeile haarscharf an seinen Gegnern vorbei. Das junge Mädchen ist da nicht so zimperlich und zielt gleich ins Bein.

      Der Bogen dient aber auch als Orakel zur Wahrsagung: Während das Mädchen vor einem Buddha-Gemälde an der Außenwand des Bootes schaukelt, zielt der alte Mann von einem Beiboot aus mit Pfeilen auf das Bild und kann so die Zukunft voraussagen. HWAL lädt in eine fremdartige Kultur ein. Man mag den Alten als Wahnsinnig betrachten; dennoch Beweist die dreimal wiederholte Wahrsageprozedur das große Vertrauen, das zwischen Mann und Mädchen besteht.

      Ein Vertrauen, das an einer harten Probe dann doch zu Zerbrechen scheint. Schließlich erscheint es uns ja auch richtig, dass das Mädchen lieber den Kontakt zu Gleichaltrigen suchen sollte und sich aufmacht, die Welt außerhalb des Bootes zu sehen. Zudem erfahren wir bald, dass ihre Eltern immer noch nach ihr suchen.

      Dennoch gibt es auch sentimentale Momente zwischen Mann und Mädchen: Auch als Musikinstrument lässt sich der Bogen nutzen. Letztlich verwischen auch die Grenzen zwischen Erwachsenheit und Kindlichkeit. Wie ein kleiner Junge reißt der Mann schließlich die Kalenderblätter von der Wand um die bevorstehende Hochzeit zu beschleunigen und zu retten.

      Das Mädchen selbst jedoch äußert sich kaum dazu, zumindest nicht verbal. Kim Ki-Duk erzählt ihre Veränderungen in ausdrucksstarken Bildern vor dem klaren Hintergrund des Meeres. Als ihr der Student einen mp3-Player schenkt, ist sie fasziniert von der neuen Musik und lauscht stundenlang, so dass sie den herankommenden Alten gar nicht bemerkt. Dieser reißt ihr wütend die Kopfhörer von den Ohren. Doch eine Trommel und ein alter Bogen können offenbar nicht mehr mithalten, es gibt auf einmal mehr zu entdecken.

      Auch als die Batterien schon leer sind, trägt das Mädchen immer noch die Kopfhörer. Sie hat sich schon für die neue Welt entschieden, kann sich jedoch der Verantwortung gegenüber ihrer Vaterfigur nicht entziehen. Letztlich wird klar, dass es unterschiedliche Formen von Liebe gibt, die miteinander nicht mehr konkurrieren können.

      In Sequenzen, deren Symbolik uns sich oft nicht erschließen mag, zeigt Kim Ki-Duk einen Ausgang der zwar kaum überrascht, aber dennoch fesselt. Trotz des geringen filmischen Raumes fasziniert allein das mit bunten Tüchern und bunten Sesseln bestückte Schiff dermaßen, das es kaum möglich ist sich an den Bildern satt zu sehen. Für das Mädchen ist das Schiff die Welt und auch nach 90 Minuten glauben wir, von ihr noch nicht alles gesehen zu haben.

      Fazit: Poetisches und Faszinierendes Kino, das eine stille, aber außergewöhnliche Geschichte erzählt.
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    2. Hwal - Der Bogen: Ein alter Mann und ein Mädchen leben alleine auf einem Boot. Seit der Fischer das Mädchen im Alter von sechs Jahren bei sich aufnahm, hat sie das Boot nicht verlassen. Mittlerweile ist sie 16 und in drei Monaten soll die Hochzeit der beiden sein. Die intimen Rituale, die sie schweigend begehen, werden jedoch jäh unterbrochen, als ein junger Student, der das Boot besucht, das Interesse des Mädchens weckt. Der Bogen, mit dem der Mann sonst Orakel oder auch zarte Melodien spielt, entwickelt sich zum Gegenstand sexueller Macht und bringt die Schicksalsgemeinschaft auf dem Boot aus dem Gleichgewicht.

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