Anzeige
Anzeige
  1. Kino.de
  2. Filme
  3. I Am Legend
  4. News
  5. Fakten und Hintergründe zum Film "I Am Legend"

Fakten und Hintergründe zum Film "I Am Legend"

Fakten und Hintergründe zum Film "I Am Legend"

Mehr zum Film? Wir haben die wichtigsten Hintergründe und Fakten für Dich gesammelt: detaillierte Inhaltsangaben, Wissenswertes über die Entstehung des Films, ausführliche Produktionsnotizen. Klick rein!

Erfahre mehr zu unseren Affiliate-Links
Wenn du über diese Links einkaufst, erhalten wir eine Provision, die unsere redaktionelle Arbeit unterstützt. Der Preis für dich bleibt dabei unverändert. Diese Affiliate-Links sind durch ein Symbol gekennzeichnet.  Mehr erfahren.

Über die Produktion

Ich heiße Robert Neville…

Anzeige

Will Smith hat sich bereits in „I, Robot“, „Independence Day“ und „Men in Black“ als Science-Fiction-Held bewährt und schätzt Richard Mathesons zeitlosen Roman „I Am Legend“ (Ich bin Legende) seit vielen Jahren. „Er kombiniert viele Genres: Horror, Science-Fiction und eine wunderbare Charakterstudie“, sagt der Schauspieler. „Mich hat die psychologische Situation des letzten Menschen auf der Erde besonders fasziniert. Was Robert Neville körperlich, emotional und geistig durchmachen muss, um am Leben zu bleiben, bietet die traumhafte Chance, eine allgemeingültige Story über das Menschsein zu erzählen.“

Francis Lawrence übernimmt die Regie in dieser neuen Verfilmung des Matheson-Romans. „Mich regte vor allem die Vorstellung an, dass ein Einzelner völlig isoliert in einer modernen Großstadt existieren muss – diesen Aspekt wollte ich ausloten“, sagt er. „,I Am Legend‘ bringt das Thema ,Einer gegen alle‘ auf den Punkt – deshalb beflügelte der Roman die Fantasie der Leser auch noch ein halbes Jahrhundert nach seiner Entstehung.“

Mathesons komplexer und provokanter Roman erschien 1954 und wurde als Meilenstein des modernen Horror-Science-Fiction-Genres gefeiert: Er beeinflusste mehrere Generationen, inspirierte zahllose Nachahmer und wurde zuvor schon zweimal verfilmt: 1964 als „The Last Man on Earth“ mit Vincent Price und 1971 als „The Omega Man“ (Der Omega-Mann) mit Charlton Heston.

Drehbuchautor/Produzent Akiva Goldsman, der mit seinem Skript zu „A Beautiful Mind“ den Oscar gewann, bezeichnet sich als lebenslanger Fan des Romanautors und freute sich auf die Chance, „I Am Legend“ für die Leinwand neu einzurichten: „Richard Matheson wird von uns Science-Fiction-Fans regelrecht vergöttert. In der ernst zu nehmenden Science-Fiction gibt es die Tradition, den Figuren psychologische Tiefe zu verleihen und übergeordnete Themen in den Mittelpunkt zu stellen. Das heißt: Science-Fiction wird zur Allegorie. Auf dieses ethische Konzept stützt sich auch unser Film.“

Goldsman überarbeitete die Drehbuchfassung, die Mark Protosevich nach Mathesons Schlüsselroman geschrieben hatte und die als eines der bedeutendsten Projekte der letzten Jahre gehandelt wurde. Dazu Protosevich: „Ich setze mich mittlerweile seit über zehn Jahren leidenschaftlich für dieses Projekt ein und freue mich also sehr, dass es endlich realisiert wird – zumal von so hochkarätigen Könnern vor und hinter der Kamera.“

„I Am Legend“ konzentriert sich fast ausschließlich auf einen völlig isoliert lebenden Mann. Deshalb war von vornherein klar, dass nur ein Spitzendarsteller diese Rolle übernehmen konnte. Und als die Filmemacher von Will Smiths Interesse an dem Part erfuhren, war das entscheidende Element des Projekts unter Dach und Fach. Smith hatte mit dem Produzenten James Lassiter, seinem Partner in der Firma Overbrook Entertainment, die Entwicklung des Projekts jahrelang verfolgt. Die Hauptfigur Robert Neville dominiert einen Großteil des Films im Alleingang – Smith sah die Rolle daher als Herausforderung und als Chance.

Anzeige

Goldsman kommentiert: „Als Autor glaube ich durchaus, dass man eine Figur mit Worten erschaffen und beschreiben kann. Aber letztlich ist es genauso wichtig, all das darzustellen, was zwischen den Zeilen steht. Will ist ein hervorragender Schauspieler – er zeigt hier eine außergewöhnliche Leistung, mit der er viele Gedanken und Gefühle allein durch seine Mimik, sein Verhalten ausdrückt.“

Smith musste sich in seinen Ausdrucksformen völlig umstellen, um der Bandbreite von Nevilles Gefühlen gerecht zu werden: „Der Ansatz war ganz anders, weil ich alles durch meine Mimik ausdrücken muss. Es ist unglaublich anspruchsvoll zu kommunizieren, wenn ich dabei keine Worte verwenden darf. Für mich besteht das Wesen des Schauspielerberufs gerade darin, einen Weg zu finden, ohne Worte zu kommunizieren. Wenn man sich einfach mal längere Zeit in Schweigen hüllt, entdeckt man eine ganz neue Welt in dieser Figur – und in sich selbst. Das ist ein faszinierendes Forschungsgebiet – künstlerisch wie psychologisch.“

Regisseur Francis Lawrence, der zum ersten Mal mit Smith zusammenarbeitete, merkte schnell, dass der emotionale Spannungsbogen der Story bei dem Star gut aufgehoben ist: „Will hat eine fantastische, charismatische Ausstrahlung. Er erschließt der Figur völlig neue Dimensionen und konzentriert unser Interesse ganz auf sich. Wir fühlen mit ihm, haben Angst um ihn, wir lachen und weinen mit ihm… all diese Ebenen sind gleichzeitig in seiner Darstellung vorhanden. Und was ganz wesentlich ist: Alles, was er durchmacht, was er körperlich und emotional ertragen muss, vermittelt er uns praktisch ohne Worte.“

Das wohl größte Kompliment bekam Smith von dem Mann, der die Figur Robert Neville erfunden hat. „Ich halte Will Smith für die perfekte Besetzung des Robert Neville“, sagt Autor Richard Matheson. „Ich habe fast alle seine Filme gesehen, und er überzeugt mich jedesmal. Diese Geschichte konzentriert sich ganz auf eine Figur – also spielt Will die Schlüsselrolle.“

Ich habe in New York City überlebt… Ich kann Vorräte zur Verfügung stellen. Ich kann Unterkünfte zur Verfügung stellen. Ich kann Sicherheit gewährleisten.

Im Mittelpunkt von „I Am Legend“ steht ein Einzelner, der fast übermenschliche Probleme bewältigen muss: Er ist ganz auf sich gestellt – umzingelt von den Infizierten, von wahllos mordenden Monstern. Was noch schlimmer ist: Er weiß, dass die Katastrophe von den Menschen selbst ausgelöst wurde: eine Pandemie, die die Zivilisation ausradiert hat – nur Neville ist übriggeblieben und schwebt in ständiger Lebensgefahr. Vorausgegangen war ein wissenschaftliches Experiment, das zunächst als Durchbruch in der modernen Medizin gefeiert wurde: Ein von Menschen genetisch manipulierter Virus sollte eine der gefährlichsten Krankheiten in den Griff bekommen – den Krebs. Doch der ursprüngliche Erfolg des Retrovirus zeigte bald ungeahnte Nebenwirkungen.

Anzeige

Neville arbeitete als Militär-Virologe in Manhattan und leitete ein von den Behörden eingesetztes Team, das einen Impfstoff gegen die Pandemie entwickeln sollte. Trotz dieser Bemühungen grassierte das Virus – die Stadt wurde unter Quarantäne gestellt: Nur die Nichtinfizierten evakuierte man. Eine Panik brach aus, bei der Nevilles Frau Zoë (Salli Richardson) und Tochter Marley (gespielt von der siebenjährigen Willow Smith in ihrem Debüt neben ihrem Vater) tragisch ums Leben kamen.

Nicht alle Infizierten starben durch das Virus, viele erlitten ein noch schrecklicheres Schicksal: Durch ihren außer Kontrolle geratenen Stoffwechsel verwandelten sie sich in Monster, die im Untergrund der Stadt dahinvegetieren und nur von ihrem unbändigen Hunger getrieben aus ihren Löchern hervorkommen.

Auch Neville ist seit der Katastrophe ein Getriebener, denn er muss unbedingt ein Mittel gegen die verheerende Seuche entwickeln. Aus unbekannten Gründen ist er selbst immun gegen das Virus – daher stehen ihm zwei Waffen zur Verfügung: seine Erfahrung als Wissenschaftler und sein eigenes Blut. „Neville weiß, dass die Monster von einem Virus infiziert sind, bei dem es sich um eine im Labor hergestellte Mutation handelt“, berichtet Smith. „Jetzt ist er der einzige Überlebende, und seiner Meinung nach hat er bei der Rettung der Menschheit versagt.“

Neville richtet seine Existenz in der verlassenen Stadt nach dem aus, was er als Militär-Wissenschaftler gelernt hat. Er erlegt sich selbst strenge Regeln auf – vom rigorosen Fitnesstraining bis zum täglichen Alarm, der exakt die Zeit des Sonnenuntergangs signalisiert. „Neville geht mit höchster Disziplin vor“, kommentiert Lawrence. „Nur so kann er in dieser Situation einen klaren Kopf behalten. Er trifft extreme Entscheidungen, aber wenn er in diesen Gewohnheiten nachlassen würde, könnte er wohl kaum durchhalten.“

Als einziger Gefährte steht ihm sein Hund Sam zur Seite, und so bemüht sich Neville, den Infizierten immer einen Schritt voraus zu sein. Tagsüber durchstöbern er und Sam die Stadt nach Vorräten, Neville arbeitet im Labor und sendet seine tägliche Funkbotschaft in der Hoffnung, weitere Überlebende zu finden. Nachts verbarrikadieren sie sich in einem zur Festung ausgebauten Haus und beobachten die Infizierten, die in den Straßen auf Jagd gehen und ihrer potenziellen Beute nachspüren.

Während Neville sich an seine verschiedenen Aktivitäten und Pflichten gewöhnt, erlebt er auch eine neue Art Freiheit. Er macht Vergnügungsfahrten in seinem Ford Mustang Shelby, schlägt Golfbälle von einem Kampfjet, sammelt in seiner Festung ungeheure Schätze an und katalogisiert präzise die in der Stadt vorhandenen immensen Vorräte an Lebensmitteln, Sprit und Medikamenten, über die er frei verfügen kann.

Anzeige

Im surreal anmutenden New York entwickeln sich jene berühmten Gebäude und Plätze, die einst Zentren des Handels, der Kunst und des Entertainments waren, zu Nevilles persönlicher Spielwiese, zu seinem Jagdrevier und Garten.

„Der letzte Mensch in New York kann es sich durchaus gemütlich einrichten, auch wenn er ganz allein ist“, sagt Lawrence. „Wir erleben all diese Aspekte unseres Lebens, die wir für überaus wichtig halten – doch nach der Pandemie ist nichts mehr so, wie es war: Alles, wofür wir ungeheuer viel Zeit, Mühe und Geld aufgewendet haben, verrottet jetzt langsam und ist völlig nutzlos.“

„Neville steht praktisch alles zur freien Verfügung“, kommentiert Smith. „Er weiß, wo er Medikamente und Konserven bekommt, wo sich die Benzinvorräte befinden. Er sieht die gesamte Stadt als seinen persönlichen Besitz an. Gibt es etwas Schöneres, als oben auf einem Flugzeugträger zu stehen und den Golfschläger zu schwingen?“

Doch das Vergnügen hat seine Grenzen. Die atemberaubenden Action-Sequenzen verlangten Smith einiges ab: Sprints durch die verlassenen Straßen, kopfüber sechs Meter hoch in der Luft hängen, temporeiche Jagden in dem Ford Mustang, Sprünge auf rostige Autowracks und Kämpfe mit Stuntleuten in Motion-Capture-Outfits, die die Infizierten darstellen.

Die Choreografie dieser Sequenzen vertrauten die Filmemacher dem erfahrenen Stunt Coordinator Vic Armstrong und seinem fähigen Stuntteam an. Armstrong ist bereits 40 Jahre in der Branche tätig und war zuletzt an Action-Filmen wie „Mission Impossible III“ (Mission Impossible III), „War of the Worlds“ (Krieg der Welten) und „Die Another Day“ (Stirb an einem anderen Tag) beteiligt.

Die Filmemacher wussten, dass Smith sich mit ganzem Körpereinsatz in seine Rollen einbringt – ob er sich auf die Gestaltung seiner Figur oder auf wichtige Action-Sequenzen konzentriert. Also überließ man ihm wieder entscheidende Stunts, die er selbst ausführte. Schon Monate vor den Dreharbeiten unterzog er sich einem Ernährungs- und Fitness-Programm, das seine Muskeln aufbaute und ihn in jeder Hinsicht auf die körperlichen Anforderungen des Drehs vorbereitete. Dabei arbeitete er mit dem erfahrenen Fitness-Trainer Darrell Foster zusammen, der ihn vor Jahren auf seine Oscar-nominierte Titelrolle in „Ali“ getrimmt hatte. Auch diesmal nahm Smith zehn Kilo ab und unterzog sich einem Training, das dem von Neville im Film in nichts nachstand. Dazu Foster: „Wir haben es ihm nicht leicht gemacht: Training in dünner Luft wegen des Sauerstoffentzugs, Hitze, Kälte, Feuchtigkeit, Magerdiät und viele andere schwere Bedingungen. Das hat ihn nicht nur körperlich, sondern auch mental fit gemacht.“

Anzeige

Im Gegensatz dazu erlebte Smith die Einweisung an dem von Neville für seine besonderen Anforderungen umgebauten Gewehr durch den Militär- und Waffenberater Sam Glen als Kinderspiel, denn den Umgang mit Feuerwaffen hatte der Schauspieler schon bei seinen früheren Filmen geübt.

Falls es irgendwo noch jemanden gibt… bitte. Du bist nicht allein…

Vor der Kamera tritt Smith meist zusammen mit seinem ständigen Gefährten, dem Hund Sam, auf. Im Film wird der überwiegend von dem dreijährigen deutschen Schäferhund Abbey dargestellt. Tiertrainer Steve Berens hat sich bereits bei Filmen wie „Click“ (Klick) und „The Mask“ (Die Maske) bewährt. Ihm war klar, dass die Erwartungen in ihn diesmal besonders groß waren, weil sein Schützling die gesamte Skala der Emotionen absolvieren muss. Er entdeckte Abbeys angeborenes Talent und nutzte es bei seiner Spezialausbildung, die seinem vierbeinigen Darsteller eine sehr überzeugende Leistung ermöglichte.

„Alles steht und fällt mit der Vorbereitung“, erklärt Berens. „Aufgrund des täglichen Trainings verstehen die Tiere die Situation beim eigentlichen Dreh und sind voll bei der Sache – sie spielen mit. Wir wissen, dass das harte Arbeit ist, aber es geht eben darum, sie als großen Spaß aufzuziehen. Wenn ich das richtig angehe, mit Liebe und positiver Verstärkung, sind sie begeistert dabei. Ich muss eine Kameradschaft zum Hund entwickeln und die dann auf den Schauspieler übertragen. Will geht wunderbar mit Abbey um. Sie haben ihre ganz persönliche Freundschaft entwickelt.“

Nevilles Leben verändert sich grundlegend, als seine tägliche Funkmeldung schließlich von anderen Überlebenden beantwortet wird: von einer Frau namens Anna, gespielt von Alice (Aussprache: Alissie) Braga, und dem jungen Ethan, der von Charlie Tahan dargestellt wird. Die beiden tauchen ganz unerwartet in dem Moment auf, als Neville in eine Falle der Infizierten geraten ist. „Als Anna Nevilles Botschaft hört, hofft sie wieder, dass es auch noch andere Überlebende gibt“, sagt die brasilianische Schauspielerin Alice Braga. „Der Mann ist noch am Leben, und Anna will ihn retten, obwohl er von Infizierten umzingelt ist. Das Prinzip Hoffnung besteht im Film darin, einem Unbekannten zu vertrauen. Sie müssen gemeinsame Sache machen, denn nur vereint sind sie stark.

Die Filmemacher gaben Braga die Rolle, nachdem sie sie in dem Oscar-Kandidaten „City of God“ gesehen hatten. „Wir waren von ihrer Leistung in ,City of God‘ regelrecht begeistert“, erinnert sich Goldsman. „Alice ist eine Naturschönheit und bringt ihre urwüchsige Leidenschaft in jede Rolle ein. Man kann ihre Aura praktisch mit Händen greifen. Sie wirkt sehr ausgeglichen, was in unserem Film entscheidend ist, denn Anna verkörpert die Hoffnung: Sie gibt Neville ein neues Ziel vor. Und Alice vermittelt diese Eigenschaft sehr glaubwürdig.“

Seit vielen Monaten hat Neville nach menschlichen Überlebenden gesucht, aber als er dann nach Jahren den ersten beiden Menschen begegnet, wird auch der Konflikt zwischen dem Bedürfnis nach menschlicher Nähe und der Angst davor überdeutlich. „Erst kann er gar nicht glauben, dass sie tatsächlich vor ihm stehen“, sagt Smith. „Denn in der vorangegangenen Nacht hat er eine schlimme Halluzination erlebt – er traut seinen eigenen Wahrnehmungen nicht mehr. Jetzt geht sein Urbedürfnis, sein größter Traum in Erfüllung, aber in dem Moment, in dem er diesen Kontakt eingehen kann, lehnt er ihn vehement ab. Dieser Widerspruch ist psychologisch für jeden Schauspieler eine wunderbare Herausforderung.“

Wichtige Erkenntnisse für ihre Gestaltung der Anna erarbeitete sich Braga durch ihre Recherchen über Katastrophen-Überlebende des Hurrikans Katrina oder auch des Holocaust. „Wie können Menschen nach derartigen Erfahrungen überhaupt noch weiterleben?“, fragte sie sich. „Je mehr ich darüber las, desto deutlicher wurde mir, dass der Schlüssel in der Hoffnung liegt. Tief im Innern hat Anna sich ihren Glauben, ihre Hoffnung bewahrt, obwohl sie Schreckliches erlebt hat. Bei meiner Vorbereitung auf die Rolle habe ich eine Menge über das Leben gelernt.“

Neville zeigt sich von Annas tiefem Glauben sofort stark beeindruckt, denn sie reagiert unerschütterlich auf seine eigene Verleugnung jeglicher höherer Macht. „Anna gibt sich große Mühe, macht immer weiter“, berichtet Braga. „Sie will am Leben bleiben, und sie hofft, dass es sich lohnt, gerade auch im Hinblick auf den kleinen Ethan. Neville ist groß und stark – er bringt zum Überleben bessere Voraussetzungen mit als ein Mädchen oder ein kleiner Junge. Als sie ihn kennenlernt, inspiziert sie sein Haus und merkt, wie sehr er um sein Leben kämpft. Deshalb setzt sie Vertrauen in ihn – sie ist überzeugt, dass sie mit ihm in dieser verrückten Welt leben kann.“

Der achtjährige Charlie Tahan freute sich sehr auf die Rolle des Ethan, der Anna begleitet. „Ethan ist sehr verschlossen, weil er seine eigene Familie verloren und schlimme Dinge erlebt hat“, sagt Tahan. „Die Straßen sind leer – außer den Monstern gibt es niemanden mehr. Zunächst traut er auch Neville nicht. Er weiß nicht, was Neville im Schilde führt oder ob er vielleicht infiziert ist.

Neville merkt, dass Ethan ihm nicht traut – deshalb versucht er ihn zum Lachen zu bringen. Sogar in den Drehpausen hat Will ständig mit mir rumgealbert“, fügt der kleine Darsteller hinzu, der die Arbeit mit Smith und Braga „als einzigartiges Erlebnis“ bezeichnet.

Als Neville hört, wie Anna und Ethan um ihr Leben gekämpft haben, schöpft auch er neue Hoffnung. Dazu Smith: „Das ist der klassische menschliche Konflikt zwischen Glaube und Wissenschaft. Was Anna ausspricht, beruft sich klar auf ihre jüdisch-christliche Kultur, doch der spirituelle Überbau ist universell. Wer seine Liebsten verliert, stellt sich notwendigerweise solche Fragen, schwankt zwischen Glauben und Unglauben, fürchtet sich vor Gott, ist aber auch wütend auf ihn. Und wenn man bedenkt, was Neville verloren hat, was er aushalten musste, unter welchen Umständen er jetzt lebt, dann hat er genug Gründe, um selbst die Frage zu stellen, welcher Gott derartiges Leid zulassen kann.“

Jeden Mittag, wenn die Sonne am höchsten steht, bin ich am Anleger in der South Street anzutreffen…

Nevilles Lebensumstände werden von dem genmanipulierten Virus hervorgerufen, der zunächst als revolutionäres Heilmittel gegen den Krebs gefeiert wurde, bis er zu einem unaufhaltsamen ansteckenden Mikroorganismus mutierte. Die Filmemacher informierten sich also über das komplexe Thema Viren und Virologie. Am Anfang ihrer Recherchen standen Einführungskurse bei den bekanntesten Dozenten auf diesem Gebiet, und den Höhepunkt bildeten Besuche im Center for Disease Control (Seuchenzentrum). Im CDC bekamen Smith, Lawrence und die Produzenten die seltene Gelegenheit, mit Wissenschaftlern zu sprechen, die in Labor der Biosicherheitsebene 3 arbeiten und mit den gefährlichsten und ansteckendsten Viren der Welt zu tun haben. Dort wurde ihnen allmählich klar, dass ein außer Kontrolle geratenes Retrovirus längst kein Versatzstück für Science-Fiction-Storys mehr ist, sondern durchaus vorstellbar.

Goldsman kommentiert: „Man ist sich darüber im klaren, dass einige Viren tatsächlich ganz oben in der ,Nahrungskette‘ stehen. Man wird sehr kleinlaut und bekommt es wirklich mit der Angst zu tun, wenn man erfährt, wie hartnäckig ein mutierter Virus sein und welche ungeheuren Auswirkungen er haben kann.“

Die Filmemacher sprachen mit einigen der bekanntesten amerikanischen Virologen – von Mikrobiologen, die im Labor der höchsten Sicherheitsstufe arbeiten, bis hin zu den „Virusjägern“, die in den Krisenherden der Welt erforschen, wo sich eine neue potenziell tödliche Pandemie entwickeln könnte. „Das war faszinierend“, sagt Lawrence. „Wir konnten direkt miterleben, wie Virologen Entscheidungen treffen und wie sie die Welt der Viren einschätzen.“

Durch dieses Projekt sammelten die Filmemacher eine Fülle von Informationen, die sie in den Film einbrachten – von Nevilles Einhaltung der Sicherheitsmaßnahmen bis hin zu den Laborprotokollen, die sich an der tatsächlichen Arbeit im CDC orientieren. Besonders Smith war dankbar dafür, derart viel praktische Anleitung für die Gestaltung des Neville zu bekommen. „Ich bereite mich gern möglichst intensiv vor“, stellt er fest. „Denn es ist fast unmöglich, Nevilles Gefühlen gerecht zu werden, wenn man keine Ahnung von der Wissenschaft hat, die sein Leben bestimmt.“

Die Experten des CDC gaben auch unschätzbare Tipps in Bezug auf die Abwicklung und die ethischen Belange von Massenevakuierungen und Quarantäne-Situationen. Auch die Bundes- und Staatsbehörden in New York standen den Filmemachern zur Verfügung, um mit ihrer Erfahrung zur Orchestrierung der explosivsten und dramatischsten Szenen beizutragen: nicht nur beim Chaos in den Straßen, sondern auch bei Nevilles isoliertem Leben in der einst so geschäftigten Stadt.

Das New York des Jahres 2012 bietet ein beeindruckendes Spiegelbild der Metropole, wie wir sie heute kennen. Die Filmemacher wollten das übliche Science-Fiction-Konzept einer völlig zerstörten Stadt vermeiden – vielmehr zeigen sie schreckliche Ansichten des Stillstands – Quarantäne-Gebäude, geplünderte Läden, Warnungen vor Biogefährdung, einen Verkehrsstau mit längst verlassenen Fahrzeugen. Alles wird von Unkraut überwuchert und von Tieren bevölkert. Es war Francis Lawrence, der das unheimliche Konzept eines Manhattan entwickelte, das von der Natur zurückgefordert wird und buchstäblich zu einem Großstadtdschungel mutiert ist.

Produktionsdesignerin Naomi Shohan hatte mit Lawrence bereits „Constantine“ (Constantine) gestaltet – sie half nun auch bei der Entwicklung der Stadt als neuem Garten Eden. „Optisch hat die ursprüngliche Pandemie die Auswirkung, dass die Stadt von den Überbleibseln der militärischen und medizinischen Notmaßnahmen und der Panik unter der Bevölkerung geprägt ist“, berichtet Shohan. „Das sieht so ähnlich aus wie das, was in einem Krieg passieren würde. Wenn man dann zeitlich vorwärts spult, können wir der Stadtlandschaft eine poetische Dimension geben, die einen schönen Kontrast zu Nevilles verzweifelter Lage ergibt. Im Lauf der Zeit verwandelt sich die Stadt durch die implodierende Infrastruktur und die ungezügelte Natur.“

Mit ihrer Ausstattungsabteilung recherchierte Shohan umfassend, wie die Stadt wohl aussehen würde, wenn plötzlich die Wasser- und Stromversorgung ausbleibt, wie sich die Vegetation entwickeln und die Tiere zurückkehren würden.

„Wenn die Wasserleitungen undicht werden, entstehen durch die Ausspülung Löcher –Straßen geben nach, Gebäude stürzen teilweise ein“, berichtet sie. „Noch viel mehr wird durch Brände zerstört, die durch Kurzschluss oder Gas entstehen, und die Natur nimmt unaufhaltsam alles wieder in Besitz. Plötzlich sind die Straßen nicht mehr mit medizinischem und militärischem Schrott übersät, vielmehr sehen die gewaltigen Straßenschluchten von New York City eher so aus, wie die romantischen Maler des 19. Jahrhunderts den amerikanischen Westen darstellten. So gestalten wir zeitlose Bilder: Die schnörkellose Härte der Großstadt weicht der Natur und verwandelt sich in eine sinnliche Landschaft.“

Ganz in diesem Sinne kommentiert Lawrence: „Ich wollte den Film sehr realistisch gestalten. Ich wollte bei Tageslicht in den heutigen Straßen von New York drehen, denn das wirkt sich direkt auf unsere Schauplatzwahl und die Leistungen der Darsteller aus.“

Der Regisseur überließ es dem Oscar-preisgekrönten Kameramann Andrew Lesnie („Herr der Ringe“-Trilogie), die elementaren Emotionen zu bebildern, die er sich für Neville und seine Welt vorstellte. „Wir konzentrierten uns auf den Einsatz der Kamera, um Nevilles Gefühle zu vermitteln – ob es um seine Einsamkeit geht, die Finsternis oder auch den Spaß, den er erlebt. Andrew trägt entscheidend dazu bei, mit der Kamera den emotionalen Gehalt jeder Szene besonders zu betonen“, berichtet Lawrence.

Neben den emotionalen Eindrücken fing die Kamera aber auch temporeiche Action-Momente in Nevilles gefährlichem Leben ein, die manchmal durch visuelle Effekte ergänzt werden mussten. Obwohl die Dreharbeiten in verkehrsarmen Stunden an Wochenenden stattfanden, um die für die Stadt üblichen Menschenmassen zu vermeiden, gab es dennoch immer Frühaufsteher, die ihre Kamera-Handys zückten, wenn sie unerwartet das Filmteam bei der Arbeit wahrnahmen. In einer der wichtigsten Szenen rast Neville in seinem umgebauten Mustang Shelby durch ein Labyrinth verlassener Fahrzeuge und Hindernisse auf den Straßen – diese Sequenz wurde einen Monat lang jeweils am Wochenende an Schauplätzen in der ganzen Stadt gedreht.

Es war eine logistische Meisterleistung, die meisten Szenen des Films in einer der am dichtesten bevölkerten Städte der Welt zu drehen und dabei einen Helden zu zeigen, der völlig isoliert in dieser Stadt lebt. „New York kann man durch nichts ersetzen“, weiß der in New York wohnende Executive Producer Michael Tadross. „Die Stadtpanoramen sind unverkennbar, und glücklicherweise konnten wir an Schauplätzen drehen, die noch nie in einem Film zu sehen waren.“

Tadross und Aufnahmeleiter Paul Kramer arbeiteten dabei mit Behörden auf allen Ebenen zusammen, darunter auch mit dem Film- und TV-Büro des Bürgermeisters Michael Bloomberg. Nur so waren Aufnahmen an den bekanntesten und meistfrequentierten Schauplätzen möglich. Nie zuvor bekam ein Filmteam in diesem Umfang Drehgenehmigungen für die berühmten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Außerdem durfte das Filmteam für kurze Zeitspannen und in verkehrsarmen Stunden ganze Straßenblocks absperren, wenn der Schauplatz für den Film mit verlassenen Fahrzeugen, eingestürzten Häuserfassaden, künstlichen Pflanzen, Büschen und Unkraut in den Spalten des aufgeplatzten Straßenpflasters ausgestattet werden musste. Über all das wurde dann eine Patina aus Dreck und Verwahrlosung gelegt.

„Bei diesem Film haben wir uns in keiner Phase mit Halbheiten zufriedengegeben. Jeder Straßenschauplatz erforderte großen Aufwand wegen des postapokalyptischen Umfelds. In keinem Fall konnten wir den Schauplatz so filmen, wie wir ihn vorfanden. Die Situation, die wir erschaffen, hat die Stadt noch nie erlebt. Das war in jedem Fall eine große Herausforderung“, erinnert sich Kramer.

Die Liste der New Yorker Schauplätze in „I Am Legend“ umfasst die unterschiedlichsten Locations in drei der fünf Stadtbezirke – darunter der Bahnhof Grand Central, das Flatiron Building am Madison Square Park, der Washington Square Park, die beliebten Straßen im Viertel Tribeca, das Schlachthofviertel, die Kreuzung am Columbus Circle und Chinatown.

Die kompliziertesten Drehtage erstreckten sich über mehrere Wochenenden an der Fifth Avenue mit ihren luxuriösen Geschäften. Hunderte von Produktionsassistenten, Personal zum Regeln des Verkehrs und Polizisten waren im Einsatz, um den Bereich zwischen der Madison Avenue und der Sixth Avenue (den Parallelstraßen der Fifth Avenue) auf der Höhe zwischen der 57th und der 49th Street komplett für Autoverkehr und Fußgänger zu sperren.

Smith zeigte sich von der menschenleeren Straße in dieser sonst so quirligen Gegend schwer beeindruckt: „Da merkt man erst, dass man New York noch nie derart entvölkert gesehen hat“, berichtet er. „Ein echt überwältigendes Bild. Als dieser Abschnitt der Fifth Avenue völlig menschenleer war, wurde uns erstmals wirklich bewusst, dass wir hier etwas noch nie Dagewesenes schaffen.“

Lawrence bestätigt das: „Die Fifth Avenue war eine ganz besondere Erfahrung. Erstaunlicherweise herrschte absolute Stille, als wir drehten. Ich konzentrierte mich auf den Monitor und beobachtete, wie Will die leere Fifth Avenue hinaufwanderte. Als ich dann ,Cut‘ rief, brandete Applaus auf: Tausende von Leuten säumten mehrere Blocks lang die andere Straßenseite. Während der Aufnahmen fotografierte niemand, alle waren mucksmäuschenstill. Einfach unglaublich. So haben wir den ganzen Tag gedreht – es war nicht zu fassen, wie respektvoll wir von den New Yorkern behandelt wurden. Dafür sind wir ihnen sehr dankbar.“

Diese Rücksicht der vielen Zaungäste zahlte sich aus, als Smith ihnen und dem Filmteam an einem besonders kalten und windigen Tag aus dem Stegreif ein Ständchen gab und „Summertime“ sang.

„…Und eines muss ich ganz klar sagen, meine lieben amerikanischen Mitbürger: Wir kämpfen um unsere Existenz. Mit großem Bedauern, aber umso entschlossener habe ich heute Abend die Verfügung unterschrieben, die New York City unter Quarantäne stellt. Möge Gott uns beistehen…“

(Radioansprache des Präsidenten der Vereinigten Staaten)

In krassem Kontrast zu den leeren Straßen im Manhattan nach der Katastrophe bevölkerten Tausende von Schauspielern und Statisten die Straßen, um die Panik und das Chaos in der frühen Phase der Quarantäne und während der Evakuierung der Stadt zu zeigen. Drei Monate Vorbereitung waren nötig, um von Dutzenden von Behörden Drehgenehmigungen einzuholen und den umfangreichen Auflagen gerecht zu werden, die mit der Logistik verbunden sind, wenn man etliche Flugzeuge auf einem Filmset im Fluss starten und landen lässt.

Der größte Teil dieser Sequenz spielt auf einem Anleger unter der Brooklyn Bridge. Dieser bedeutende Schauplatz bot Lawrence zwar den gewaltigen Hintergrund des New Yorker Stadtpanoramas, doch an dieser Stelle befindet sich leider kein Anleger. In Zusammenarbeit mit fast einem Dutzend städtischer, staatlicher und Bundesbehörden – vom Flugteam des New York Police Department über das Army Corps of Engineers bis zur Abteilung für Umweltschutz – vertäute das Produktionsteam einen Frachtkahn im Flussbett. Eine Gangway stellte die Verbindung zum Ufer her – schon war ein Anleger geschaffen.

Dann arbeiteten die Beleuchter eine Woche lang daran, die Brooklyn Bridge, den Frachtkahn und die angrenzenden Straßen mit Dutzenden von Scheinwerfen ins rechte Licht zu setzen, denn die Straße unter dem FDR Expressway ist normalerweise nicht beleuchtet.

Etliche Tage vor dem Dreh wurde die militärische Ausrüstung angeliefert, die der für die militärischen Belange und die Waffen verantwortliche Sam Glen arrangierte – er erwies sich dabei als unschätzbarer Mitarbeiter. Die enge Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Militär war dabei eine unabdingbare Voraussetzung für die erfolgreiche Gestaltung dieser Sequenz.

Sechs Nächte lang dauerte der Dreh in der Umgebung des Anlegers South Street: Die komplizierte Actionsequenz umfasste den Einsatz von Dutzenden Militärflugzeugen und Fahrzeugen, darunter einen Black Hawk der New York National Guard, H-65-Dolphin-Helikopter der Küstenwache, Humvees und gepanzerte Stryker-Angriffsfahrzeuge (die neueste Errungenschaft unter den US-Militärfahrzeugen). Große und kleine Boote wurden in Partnerschaft mit der US-Army und der Küstenwache zur Verfügung gestellt, spielten allesamt ihren Teil in der Szene und gewährleisteten die Sicherheit von Tausenden Schauspielern, Statisten, Filmemachern und Teammitgliedern, die unter der Brücke im Einsatz waren. Über 150 Soldaten wirkten vor oder hinter der Kamera mit und bedienten die Ausrüstung, die beim Dreh der Sequenz benötigt wurde.

„Alle waren sich einig, dass tatsächliche Truppen zum Einsatz kommen sollten, weil nur echte Experten authentisch wirken“, sagt Glen. „Mit Genehmigung des Verteidigungsministeriums wirkte die berühmte New Yorker 69th Infantry Division mit – wir durften dienstfreie Soldaten als Statisten engagieren. Sie sind dazu ausgebildet, in der Stadt für Ruhe und Ordnung zu sorgen – auch das trägt zum Realismus des Unternehmens bei.“

Lawrence legte zwar Wert darauf, möglichst viele Einstellungen real zu drehen, aber dennoch waren computergenerierte Effekte nötig, um die Panoramen der verlassenen Stadt zu ergänzen und die in ihr herrschenden Infizierten darzustellen. Der Oscar-preisgekrönte Effekte-Experte Janek Sirrs („Matrix“-Trilogie) übernahm die Verantwortung, die Infizierten zu gestalten: einstige Menschen, von denen nur noch blutgierige Körperhüllen übrig sind. Diesen Monstern hauchten Sirrs und sein Team mithilfe digitaler Animation und der Motion-Capture-Technik Leben ein. Die Stuntleute trugen Spezialanzüge mit Sensoren, die eine Übertragung der Bewegungen in den Computer erlaubten. Im Rechner gestaltete man dann die völlig haarlosen Wesen, deren Haut durchsichtig wirkt, sodass man darunter die Muskeln erkennt. Die Infizierten werden vom Alpha-Mann angeführt, den der Schauspieler Dash Mihok darstellt.

Die Kingsbridge Armory, ein ehemaliges Zeughaus der Nationalgarde in der Bronx, bildet die höhlenartige Kulisse für zahlreiche visuelle Effekte, vor allem aber für das Times-Square-Set, das unter einer grünen Wiese kaum noch zu erkennen ist. Auch das 9000 Quadratmeter große Zeughaus an der Marcy Avenue im Williamsburg-Bezirk von Brooklyn nutzte das Filmteam als improvisiertes Studio. Dort entstanden vier Sets, die Nevilles verbarrikadiertes vierstöckiges Haus darstellen, dessen Außenansicht am Washington Square Park gefilmt wurde.

Naomi Shohan lieferte die Idee und das Design zum Bunker, in dem sich Neville, Anna und Ethan verschanzen. Der für die Spezialeffekte zuständige Conrad Brink trug ebenfalls zur Ausstattung dieses Sets bei: Mit hydraulischen Vorrichtungen und Pressluftkanonen erschütterte er den Set buchstäblich in seinen Grundfesten, als es um das Haus herum zu Explosionen kommt.

Doch trotz der aufwändigen Action-Szenen und der innovativen visuellen Effekte dieser Produktion bezeichnet Goldsman gerade die innere Entwicklung der Hauptfigur als den mitreißendsten Aspekt des Films: „Letztlich geht es um Trauerarbeit. Was passiert, wenn wir die Menschen verlieren, die wir lieben? Wir gingen ganz einfach davon aus, dass man sich in einer derartigen Katastrophe so fühlt, als ob die Zeit stillsteht. Um das auf der Leinwand zu demonstrieren, schufen wir eine Welt, die tatsächlich stillsteht. Es geht um einen Neuanfang, um das, was zur Heilung beiträgt. Das mag Science-Fiction sein, aber es ist doch eine Geschichte, die wir alle nachvollziehen können.“

Ähnlich beurteilt Will Smith die beiden Aspekte des Films – einerseits als epischer Science-Fiction-Thriller und andererseits als emotionale Entwicklung eines Menschen: „Das läuft auf verschiedenen Ebenen ab, und wir arbeiten uns von einer Ebene zur anderen vor“, sagt er. „Interessanterweise erreicht man dann irgendwann die vierte oder fünfte Ebene, die das Ganze dann eher geheimnisvoller macht – jeder Zuschauer kann seine eigenen Schlüsse ziehen. Wir hoffen, dass das Publikum den Film als läuternd, befreiend erlebt. Natürlich soll er spannend sein, aber er regt auch zum Nachdenken an. Darum geht es uns bei diesem Film.“

Anzeige