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I Heart Huckabees: Albert Markovski (Jason Schwartzman) erlebt eine auffällige Aneinander-reihung seltsamer "Zufälle". Deshalb sollen ihm die beiden "Existenz-Detektive", Bernard und Vivian Jaffe (Dustin Hoffman und Lily Tomlin) helfen, Klarheit in sein Leben zu bringen: In seine Beziehungen und seinen Konflikt mit Brad Stand (Jude Law), einem Angestellten, der die Erfolgsleiter bei der populären Supermarktkette Huckabees überraschend...

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Handlung und Hintergrund

Der Umweltaktivist Albert Markovski (Jason Schwartzman) ist mit seinem Leben unzufrieden, und das nicht erst, seit ein schleimiger Yuppie (Jude Law) die Herzen von Alberts Müslikumpels im Sturm erobert, obwohl er der Manager der Kaufhauskette Huckabees ist. Das existenzialistische Detektivpärchen (Lily Tomlin und Dustin Hoffman), von dem sich Albert von nun an beraten lässt, empfiehlt ihm den Umgang mit dem neurotischen Feuerwehrmann Tommy (Mark Wahlberg).

Der Wahnsinn hat Methode im neuen All-Star-Komödienstreich und philosophischen Amoklauf vom „Three Kings„-Wunderknaben David O. Russell. Naomi Watts und Isabelle Huppert sind mit von der Partie.

Umweltaktivist Albert beauftragt ein Paar existentieller Detektive, das die kosmischen Zusammenhänge seiner Existenz entschlüsseln soll, indem es ihn 24 Stunden am Tag beschattet. Gleichzeitig will ein Kaufhausmanager eine neue Filiale ausgerechnet an den Ort setzen, den Albert zu verteidigen versucht, was den Kontrahenten nicht daran hindert, ebenfalls die Dienste der Detektive in Anspruch zu nehmen.

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Der etwas weltfremde Umweltaktivist Albert kämpft wacker gegen das Böse in Gestalt der alles zubetonierenden Supermarktkette Huckabees. Als er jedoch drei Mal hintereinander den selben Schwarzafrikaner auf der Straße trifft, ist er völlig von der Rolle. Verwirrt ersucht er zwei existenzialistische Detektive um Rat, die ihm seinen Platz im kosmischen Ganzen erklären sollen. Die beiden Schnüffler stöbern sogleich ungeniert in Alberts Leben herum und machen ihm selbiges postwendend zur Hölle.

News und Stories

Besetzung und Crew

Regisseur
  • David O. Russell
Produzent
  • Michael Kuhn,
  • Scott Rudin,
  • Greg Goodman
Darsteller
  • Jason Schwartzman,
  • Isabelle Huppert,
  • Dustin Hoffman,
  • Lily Tomlin,
  • Jude Law,
  • Mark Wahlberg,
  • Naomi Watts,
  • Angela Grillo,
  • Ger Duany,
  • Darlene Hunt,
  • Kevin Dunn,
  • Benny Hernandez,
  • Richard Appel,
  • Benjamin Nurick,
  • Jake Muxworthy,
  • Pablo Davanzo,
  • Matthew Muzio,
  • Shawn Patrick,
  • Patrick Walsh,
  • Tippi Hedren,
  • Ashley A. Fondrevay,
  • Lisa Guzman,
  • Scott Wannberg,
  • Altagracia Guzman,
  • Saïd Taghmaoui,
  • Talia Shire
Drehbuch
  • Jeff Baena
Musik
  • Jon Brion
Kamera
  • Peter Deming
Schnitt
  • Robert K. Lambert
Casting
  • Mary Vernieu

Kritikerrezensionen

    1. Viele US-Independentfilme haben eine Gemeinsamkeit: Ihre meist jungen Protagonisten sind auf der Suche nach dem Sinn des Lebens. Das ist an sich nicht Besonderes für einen Film, doch gehen die Independentfilme nicht nach dem Schema der Hollywood-Studios vor: Sie verfolgen nicht die mythische Heldenreise, nach der der Heros aus dem Alltag gerissen wird, Abenteuer zu bestehen hat und dann mit der Heimkehr als neuer Mensch auf höherer Stufe wiedergeboren ist, weil die Reise ein Abenteuer und eine Reise ins Ich war – der Heldenmythos hat nur bedingt etwas mit dem wirklichen Leben zu tun, er ist eher eine beispiel- und vorbildhafte Parabel als ein Blick auf die Wirklichkeit. Independentfilme sprechen die Sinnsuche direkt an, hier versuchen die Protagonisten sich selbst zu situieren in einer Welt, in die sie hineingeworfen wurden, in der sie sich zurechtzufinden suchen. Dabei können diese Filme, die ihren philosophischen Gehalt über de Handlung, nicht aber über den Mythos transportieren, durchaus völlig abgedreht sein, scheinbar ohne Verankerung in der Wirklichkeit – und dennoch, über die fein gezeichneten Charaktere, über deren existentiellen Fragen, die leichtgewichtig und nicht problemorientiert präsentiert werden, enthalten sie wirklichere Wahrheiten als Hollywood-Heldensagen (auch wenn diese ungleich erfolgreicher sind).

      Wes Andersons „Rushmore“ ist ein Beispiel dafür, wie die Figuren sich selbst finden in einem langen und emotional durchaus schmerzhaften Prozess: Jason Schwartzmann hat damals Max Fischer gespielt, einen Schüler – jetzt stellt er Albert Markovsky dar, der mit Gedichten für die Erhaltung der Umwelt kämpft. Und der seltsame Zufälle bemerkt, das Aufeinandertreffen mit einem großgewachsenen Schwarzen nämlich, denen er einen Zusammenhang, einen Sinn zuschreibt, das ist der Anstoß der Geschichte, die ihn mitten hinein führt in den Kampf existentieller Philosophien – und es ist bezeichnend für den Film, dass er diese eventuell zufälligen Ereignisse zwischen Albert und dem Schwarzen nicht wirklich auflöst, sondern sich seinerseits davon zu einem Diskurs zwischen calvinistisch-wirtschaftsorientierten und ökologisch-anarchistischen Ansichten am Mittagstisch und zu der Begegnung mit Alberts kindheitlichem Trauma vom Tod der geliebten Katze führen lässt.

      Der Film ist überdreht und turbulent, eine lebensechte Farce, in der gegensätzliche Philosophien miteinander fechten wie sonst die Musketiere im Mantel-und-Degen-Film. Dabei ist er durchaus auch wirr und verwirrend: neben Albert spielen sein Freund/Feind Brad und dessen Freundin Dawn, die existentiellen Detektive Bernie und Violet Jaffe, deren Klient Tommy und die Philosophie-Konkurrentin Caterine Vauban tragende Rollen, die alle immer wieder aufeinander einwirken und zu einer Auflösung in viele viele Kleinsthandlungen führen – Albert schwankt hin und her zwischen Bernies Methode der Meditation im Leichensack, die ihm sein Innerstes vorführt, und der Liebe im Schlamm, die er lustvoll mit Caterine vollführt, während Tommy, der Nihilist, sein Bewusstsein auf jedes einzelne Problem des Universums zu lenken versucht, ohne die dabei entstehende Unschärfe der Weltanschauung zu bemerken. Brad wiederum verweigert sich der Sinnsuche und zelebriert die Pragmatik des Lebens in seiner Karriere bei Huckabees – „the everything store“ –, ihm ist die oberflächliche Erscheinung wichtig und die Shania-Twan-Anekdote, mit der er glänzen kann.

      Dabei werden in der Vermeidung eines Hauptplots durchaus die Fragen durchgespielt, die die Figuren und den Film antreiben: Zwischen Somethingness und Emptiness geht es hin und her, ob nun alles miteinander verbunden ist, weil das Universum einem großen weißen Tuch gleicht, oder ob nichts wirklich wichtig ist, weil den Menschen nicht alles wichtig sein kann. Bernie und Violet stehen dabei für die eine Seite, Caterine für die andere – ihre Mittel sind dieselben, nämlich alle Lebensumstände der sinnsuchenden Klienten auszuspionieren, um die jeweilige These zu beweisen. Das ist die tragende Säule des Films, die beiden extremen Positionen der Sinnphilosophie – alles ist sinnvoll, nichts ist sinnvoll–, und die schrägen Bilder, die sich daraus ergeben, dass diese Gedanken, Überlegungen, Geisteskonstrukte hier in der Verkörperung durch philosophische Detektive ein Gesicht bekommen: Immer wieder, beim Zähneputzen und Frühstücken und beim handfesten Ehestreit erscheint am Fenster oder kaum versteckt hinter einem Busch ein spähender Kopf; in einer Art Therapiespiel hauen sich Albert und Tommy gegenseitig mit einem Ball auf den Kopf, bis sie nicht mehr denken und damit das reine Sein erfahren.

      Die Sinnsuche wird in „I heart Huckabees“ in eine ironische, absurde Sphäre gezogen, in der die Inszeniertheit des Geschehens stets bewusst ist, in dem die Ideen dahinter aber nicht verraten werden – auch darin der kleine Bruder eines Wes Anderson-Films.

      Fazit: Eine wilde und lustige Suche nach dem Sinn des Lebens.
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