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I Was a Swiss Banker: Eben erst war Roger noch der geschniegelte Jung-Banker, der es zum x-ten mal schaffte, das Schwarzgeld seiner Kunden mit einem charmanten Buben-Lächeln über die Grenzen zu schmuggeln. Dann geschieht’s: Roger wird von den Zöllnern heraus gewunken, er verliert die Nerven, erwischt beim Durchstarten einen Zöllner und kann sich gerade noch mit einem Kopfsprung in den Bodensee retten. Mit diesem Sprung aber katapultiert...

Handlung und Hintergrund

Aalglatt und mit nettem Lächeln schmuggelt Jung-Banker Roger (Beat Marti) regelmäßig das Schwarzgeld seiner Kunden über die Grenzen. Als er in eine Zollkontrolle gerät, verliert er die Nerven und erfasst mit seinem Wagen einen Beamten. In höchster Not flüchtet er zum Bodensee, springt mit seinem Geldkoffer in die Fluten - und landet in einem märchenhaften Unterwasserreich. Dort schlägt ihm Hexe Heli (Anne-Grethe Bjarup Riis) eine scheinbar leichte Wette vor.

Ein Yuppie lässt sich auf ein brisantes Geschäft mit einer Zauberin ein - das führt zu einer Odyssee durch die landschaftlich sommerliche Schweiz auf der Suche nach seiner wahren Liebe. Thomas Imbach („Lenz„) gelingt eine heiter-fantasievolle Selbstsuche mit abstrakten Märchenanteilen.

Roger ist nicht nur ein aalglatter Yuppie, sondern auch ein eidgenössischer Bänker. doch als ihn die Zollbeamten an der deutschen Grenze bei seinem routinemäßigen Schwarzgeldschmuggel für reiche Kunden kontrollieren wollen, gerät er in Panik, flieht und fährt dabei einen Polizisten an. Als er in den nächtlichen Bodensee springt, erscheint ihm die Hexe Heli, die ihm eine Wette vorschlägt: Er hat drei Chancen, seine wahre Liebe zu finden.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Thomas Imbach
Darsteller
  • Beat Marti,
  • Laura Drasbaek,
  • Anne-Grethe Bjarup Riis,
  • Sandra Medina,
  • Helena af Sandeberg,
  • Mellika Melani,
  • Angelica Biert,
  • Lale Yavas
Drehbuch
  • Thomas Imbach,
  • Jürg Hassler,
  • Eva Kammerer
Musik
  • Balz Bachmann,
  • Peter Bräker
Kamera
  • Thomas Imbach,
  • Jürg Hassler
Schnitt
  • Thomas Imbach,
  • Jürg Hassler,
  • Patrizia Stotz

Kritikerrezensionen

    1. Der Sommerfilm „I Was a Swiss Banker“ des Schweizers Thomas Imbach ist ein experimentelles, romantisches Märchen rund um die eidgenössischen Seen. Der Film beginnt ziemlich dramatisch mit der Krimihandlung an der Grenze, und als Roger in die Fluten des Bodensees taucht, wartet man gespannt, wohin ihn die Flucht durch die zwar grandiose, aber räumlich stark begrenzte Landschaft der Schweiz führen wird. Sie führt ihn in eine Parallelwelt, eine geistige Selbstfindung mit allerlei weiblichen Traumfiguren.

      Experimentellen Filmen, man denke nur an das deutsche Pendant von Cyril Tuschi aus dem Jahr 2004, „SommerHundeSöhne“, gelingen oft Szenen von halluzinatorisch-luzider Intensität. Hier sind es wunderbar komponierte, spielerische Einlagen wie die Begegnungen Rogers unter Wasser mit der Meerjungfrau, oder der in elegantem Schwarz-Weiß gekleideten blonden Frau, die sich des Gestrandeten am Ufer annimmt. Sie ist ein sinnliches Weib, das ihn begehrt, doch auf dem Kopf hat sie einige Elsterfedern, die sich manchmal zu Teufelshörnern aufstellen.

      Roger ist gewarnt: Sollte er es nicht schaffen, sich in eine der Gespielinnen zu verlieben, die ihm die Elsterhexe schenkt, dann gehört er ihr. Er lebt zunächst bei einer Schäferin, dann hat er ein Techtelmechtel mit einer Frau, die sich als Verräterin entpuppt, besucht die Oma und flirtet mit einer Hilfskraft, macht einer Kellnerin den Hof, und immer wieder wirft die Hexe ihr Netz über ihn. Sie jagt Roger sogar mit einem Hubschrauber, und er versucht ihr als Paraglider zu entkommen.

      Beat Marti stellt Roger dar, ohne ihn richtig spielen zu müssen. Er zeigt ein bubenhaftes, verschmitztes Lächeln auf seinen Trips. Ansonsten gibt es eine auf Dauer fragwürdige Arbeitsteilung zwischen der Voice-Over-Stimme in Schwyzerdütsch, die seine Gefühle erklärt, und seinen Handlungen. Er liegt im Stroh, er steht auf und geht. Dazwischen der Hinweis im Off: Es wurde irgendwie zu viel.

      Für diejenigen, die die verschiedenen Schweizer Seen nicht kennen, erschließt sich nicht, an welchem Roger gerade badet. Irgendwann aber ist es der Genfer See, erkennbar an dem hohen Springbrunnen und den französischen Ausflugsschiffen. Für diejenigen, die mit den verschiedenen Schweizer Sprachen und Dialekten nicht vertraut sind, erschließt sich ebenso wenig, welche Person eventuell Rätoromanisch spricht. Manchmal sprechen die Frauen auch in den Sprachen ihrer fernen Heimatländer, und Roger muss ins Englische ausweichen. Für seine 75 Minuten ist der Film zu unstrukturiert und zu spannungsarm.

      Fazit: Der Schweizer Roger will kein Banker mehr sein: Er taucht in die eidgenössischen Seen, erwacht auf Almen und flirtet sich durch ein experimentelles Märchen mit wenig Dramaturgie.
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    2. I Was a Swiss Banker: Eben erst war Roger noch der geschniegelte Jung-Banker, der es zum x-ten mal schaffte, das Schwarzgeld seiner Kunden mit einem charmanten Buben-Lächeln über die Grenzen zu schmuggeln. Dann geschieht’s: Roger wird von den Zöllnern heraus gewunken, er verliert die Nerven, erwischt beim Durchstarten einen Zöllner und kann sich gerade noch mit einem Kopfsprung in den Bodensee retten. Mit diesem Sprung aber katapultiert er sich nicht nur aus seiner Banker-Karriere heraus, sondern in eine ganz neue und wahrhaft überraschende Welt hinein. Diese Welt ist bevölkert von scheuen Meerjungfrauen in Lara Croft-Montur und listigen Elster-Hexen in Helikoptern. Wie in einem Grimmschen Märchen muss sich Roger jetzt dreifach bewähren, um dem Bann der Hexe zu entkommen und zu sich und seinem Glück zu finden. Seine Unterwasser-Reise durch eine berückend schöne Schweiz wird getragen und vorwärtsgetrieben durch die zauberhaften Lieder der Sirenen, denen Roger unterwegs begegnet und bei denen man ewig verweilen möchte.

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