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„Ich – Einfach unverbesserlich 3“ Kritik: Gru & die Minions laden zu einer neuen Rutschpartie

„Ich – Einfach unverbesserlich 3“ Kritik: Gru & die Minions laden zu einer neuen Rutschpartie
© Universal

Die Minions sind wieder da! Die unglaublich populären gelben Quatschtüten wollen in „Ich – Einfach unverbesserlich 3“ bereits zum vierten Mal die Kinos und Kinderherzen dieser Welt erobern. Doch droht inzwischen nicht eine Minions-Müdigkeit beim Publikum oder konnte der neueste Teil der Franchise dieses potentielle Problem lösen?

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Vor mittlerweile sieben Jahren betrat der Super-Schurke Gru mit „Ich – Einfach unverbesserlich“ erstmals die Animationsfilmbühne. Damals mauserte er sich vom Bösewicht zum liebenden Familienvater dreier Kinder, die er kurzerhand adoptierte und seine kleinen Handlanger namens Minions sorgten für die nötige Prise Witz in dieser anrührenden Geschichte.

Darum geht es in „Ich – Einfach unverbesserlich 3“

In „Ich – Einfach unverbesserlich 3“ hat es Gru zum Agenten in der Anti-Verbrecher-Liga gebracht und jagt jetzt selbst die bösen Buben mit ihren Welteroberungsplänen. Diesmal müssen sich er und seine Partnerin Lucy mit Balthazar Bratt herumschlagen, einem gescheiterten TV-Kinderstar, der sich an Hollywood rächen will.

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Neben dem beruflichen Stress warten auf Gru erneut familiäre Herausforderungen, wobei ihn nicht seine drei Mädchen Margo, Edith und Agnes auf Trab halten. Stattdessen wird Gru aus dem Nichts von seinem verschollenen Bruder Dru kontaktiert. Da der Apfel nicht weit vom Stamm fällt, handelt es sich bei Dru ebenfalls um einen Super-Schurken und gemeinsam wollen die vereinten Geschwister Balthazar Bratt zur Strecke bringen, aber der Ärger bleibt dem neugeschaffenen Paradies natürlich nicht fern…

Gute Unterhaltung, mehr aber auch nicht

Hinter „Ich – Einfach unverbesserlich 3“ steckt wie gewohnt das Animationsstudio Illumination, das mit „Pets“ erst im vergangenen Jahr einen Hit an den Kinokassen landeten und ihr neuester Streich hat gute Chancen, sich dort nahtlos einzufügen. Denn die Verantwortlichen besetzen geschickt eine Nische im animierten Business: Pures Entertainment, mit einer leichten Prise Herz.

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Während Disney- und Pixar-Filme in der Regel ansprechend ausgearbeitete Handlungen, Themen und tiefgreifende Charaktere zu bieten haben, fällt „Ich – Einfach unverbesserlich 3“ erneut in die Kategorie seichte Unterhaltung, die alle bisherigen Teile der Reihe erfolgreich belegt haben.

Denn obwohl familiäre Konflikte thematisiert werden und jeder Charakter seine eigene Agenda erhält – Lucy kämpft beispielsweise verbissen darum, von den drei Mädchen als Mutter akzeptiert zu werden –, beschleicht einen oftmals das Gefühl, man habe all diese verschiedenen Handlungsstränge in anderen Filmen schon mehrfach gesehen. Das Rad wird an dieser Stelle nicht neu erfunden, stattdessen liegen die Stärken des Films in einem anderen Bereich.

„Ich – Einfach unverbesserlich 3“ stilisiert wiederholt perfekt getimten Slapstick-Humor und baut in nahezu jede Szene Gags ein, die im Hintergrund der eigentlichen Geschichte für Lacher sorgen. Das Augenmerk der Zuschauer wird von dem netten, jedoch eher flachen Geschehen zum Witz gelenkt und somit ist es erneut nicht die Hauptfigur Gru, die einem im Gedächtnis bleibt, sondern die auf Unterhaltung getrimmten Auftritte der Minions und die putzigen Momente von Agnes, dem kleinsten der drei Mädchen, das unbedingt ein echtes Einhorn fangen will.

„Ich – Einfach unverbesserlich 3“ tritt auf die Minions-Bremse

Doch gerade hier schlummert das größte Problem der Reihe: „Minions“ hat den gelben Sidekicks 2015 ihren eigenen Solo-Film beschert und beim vierten Auftritt drängt sich der Verdacht auf, dass Publikum müsse das Gebrabbel und die chaotischen Sequenzen inzwischen satthaben. Dieser Gefahr waren sich aber offensichtlich auch die Drehbuchschreiber bewusst und folgten konsequenterweise dem Motto „Weniger ist manchmal mehr“.

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Denn in bester „Das Imperium schlägt zurück“-Manier werden die verschiedenen Charaktere in „Ich – Einfach unverbesserlich 3“ voneinander getrennt und somit sind die Minions nicht konstant präsent. Was mancher Fan im ersten Moment bedauern mag, ist bei genauerer Betrachtung richtig, ja fast schon notwendig. Statt das Publikum erneut mit einer Einlage nach der anderen zu bombardieren, werden die Minions sparsam eingesetzt, weswegen man sich umso mehr auf ihre Szenen freut, die portionsweise für die nötige Abwechslung sorgen.

Der neue Bösewicht: Balthazar Bratt

Wer mit den chaotischen Handlangern nichts anfangen kann, wird in „Ich – Einfach unverbesserlich 3“ jedoch wohl vergeblich nach Highlights suchen, denn in der Fortsetzung wird offenkundig, dass der Reihe ohne die Minions das gewisse Etwas fehlt. Agnes erwärmt einem zwar stets das Herz, den Film tragen kann sie dennoch nicht alleine. Die älteren Kinogänger werden vermutlich mit Balthazar Bratt noch ihren Spaß haben, was nicht nur daran liegt, dass er den Stil der 80er zurückbringt.

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Wie eingangs erwähnt, handelt es sich bei Bratt um einen ehemaligen Kinderstar, der einen harten Absturz hinter sich hat und nun zurückschlagen will. Der Bösewicht wird damit zum personifizierten Rachegedanken all der gescheiterten Frühstarter im Showbusiness, die die Traumfabrik am liebsten in Schutt und Asche legen würden. Wiederholt klingt bei ihm Kritik an der oberflächlichen, kalten Welt Hollywoods an – wirklich ausgefeilt sind diese Aspekte allerdings leider ebenfalls nicht.

Fazit: „Ich – Einfach unverbesserlich 3“ bietet Fans der Reihe wieder einmal leichte Unterhaltung, die für einige Lacher sorgen wird und meistert es geschickt, eine drohende Minions-Müdigkeit zu vermeiden. Obwohl die Fortsetzung zusätzlich mit charmanten Charakteren punktet, wurde es leider verpasst, eine wirklich mitreißende Geschichte zu erzählen.

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