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Kritik an Kino-Verbot für „Ich – Einfach unverbesserlich 4“: Eltern fordern Einlass für ihre Kinder

Kritik an Kino-Verbot für „Ich – Einfach unverbesserlich 4“: Eltern fordern Einlass für ihre Kinder
© IMAGO / Landmark Media

Fans freuen sich riesig auf „Ich – Einfach unverbesserlich 4“. Kleine Kinder dürfen den Film jedoch leider nicht im Kino sehen. Mehr dazu in unserer Kritik inklusive Elternguide.

Fans der beliebten Animationsreihe rund um Gru, seine Familie und die Minions freuen sich natürlich riesig auf „Ich – Einfach unverbesserlich 4“, der am 11. Juli 2024 endlich in den deutschen Kinos startete. Im vierten Filmabenteuer wird einiges anders, denn nach einem Aufeinandertreffen auf einen alten Erzfeind beim Klassentreffen muss Familie Gru, inzwischen um den Nachwuchs namens Gru Junior gewachsen, im Zeugenschutz untertauchen und die Jagd nach Schurk*innen gegen das Vorstadtleben eintauschen. Als dann plötzlich Baby Gru entführt wird, beginnt eine irre Rettungsaktion. Währenddessen werden die Minions im AVL-Hauptquartier durch Superserum-Injektion zu Mega Minions mit Marvel-ähnlichen Superkräften gemacht und das Chaos ist perfekt!

Teil 1 bis 3 könnt ihr bei Prime Video streamen

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Der neuste Streich von Illuminations und Universal Pictures liefert uns in Teil 4 eine weitere humorvolle Fortsetzung der beliebten Filmreihe und hält erneut hochkarätigen Animationsspaß für Fans bereit. Dabei ist in „Ich – Einfach unverbesserlich 4“ nicht nur für Familie Gru alles anders, sondern auch Eltern, die mit der ganzen Familie inklusive der Jüngsten ins Kino möchten. Gru und seine Minions sind zwar besonders bei den Kleinen beliebt, diese haben diesmal im Kino jedoch leider buchstäblich das Nachsehen: Durch eine höhere Altersfreigabe ist der Kinobesuch für Kinder unter sechs Jahren untersagt – selbst in Begleitung der Eltern. Entsprechend warnen die meisten Kinos auf ihrer Website mit einem gesonderten FSK-Hinweis im Programm für „Ich – Einfach unverbesserlich 4“.
Warum die Kleinen diesmal leider auf die Heimkinopremiere (einige Zeit nach Kinostart ist der Film vermutlich digital bei Prime Video zu leihen und kaufen) warten müssen und für wen sich der Kinobesuch auf jeden Fall lohnt, erfahrt ihr in unserer nachfolgenden Kritik inklusive Elternratgeber zu „Ich – Einfach unverbesserlich 4“.
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Einen guten ersten Eindruck vom Film verschafft euch der (mit fast drei Minuten relativ lange) Trailer:

Kein Kinospaß für die Kleinen: „Ich – Einfach unverbesserlich 4“ hat FSK 6

Während Teil 1 bis 3 der „Ich – Einfach unverbesserlich“-Reihe sowie der erste „Minions“-Film von der FSK ab 0 Jahren und ohne Altersbeschränkung somit auch für die kleinsten Kinobesucher*innen freigegeben waren, erhielt „Minions 2“ das Siegel FSK 6. Diese Altersfreigabe gilt nun auch für „Ich – Einfach unverbesserlich 4“, was bedeutet, dass Kinobesuche erst ab sechs Jahren zugelassen werden – unabhängig von der Begleitperson. Dementsprechend können Kinder unter sechs Jahren den Film auch in Begleitung der Eltern nicht im Kino sehen. Eine solche Ausnahme gilt nur bei Filmen mit FSK 12, wo Kinder ab sechs Jahren in Begleitung der Erziehungsberechtigten trotzdem Einlass erhalten. Bei den FSK-Freigaben 0, 6, 16 und 18 gibt es hingegen keine solche Sonderregel.

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Die FSK begründet die höhere Altersfreigabe mit Deskriptoren wie „einzelne bedrohliche Momente und belastende Szenen“. Auch die US-Prüfbehörde MPAA verteilt ein sogenanntes PG-Rating, das elterliche Anleitung für Kleinkinder empfiehlt und im Wesentlichen der deutschen FSK-Freigabe ab sechs Jahren entspricht. Begründet ist diese Einschätzung durch rasante und teils bedrohliche Action-Sequenzen sowie groben Humor in „Ich – Einfach unverbesserlich 4“, der nicht für alle Altersklassen geeignet sein könnte.

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Mit Blick auf den zweiten „Minions“-Solofilm sowie der Tatsache, dass alle früheren Teile der Reihe von Ratgeberportalen wie der KinderFilmWelt trotz FSK 0 erst für Kinder ab acht Jahren empfohlen werden, ist das FSK-6-Siegel sicherlich nicht allzu überraschend. „Ich – Einfach unverbesserlich 4“ empfiehlt die KinderFilmWelt ebenso ab acht Jahren. Ob jüngere Kinder den Film sehen sollten, ist letztendlich natürlich den Eltern überlassen, zumindest was das Schauen im Heimkino betrifft. Da insbesondere die Kleinen Spaß am grummeligen Gru und den albernen Minions haben, ist es für viele Fans unter sechs schade, nicht mit ins Kino zu können.

Wegen „Ich – Einfach unverbesserlich 4“: Eltern fordern neue Kino-Regelung für FSK 6

Laut einer Pressemitteilung der FSK und HDF KINO kritisierten Eltern von Kindern unter sechs Jahren in zahlreichen Beschwerden, dass ihnen der Besuch der Kinovorstellung von „Ich – Einfach unverbesserlich 4“ verwehrt werde. Das für FSK 6 geltende Verbot, jüngere Kinder in Begleitung der Eltern oder Erziehungsberechtigten mit ins Kino zu nehmen, sei zu streng. Zugunsten der Förderung der gemeinsamen Filmrezeption von Eltern und Kindern sowie der Medienkompetenz solle daher genau wie zu Hause auch im Kino den Eltern die Entscheidung überlassen werden, welche Filme ihre Kinder sehen dürfen oder nicht.

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Daher die gemeinsame Forderung von Eltern, FSK, HDF KINO und der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft: Analog zum elternbegleiteten Kino bei FSK 12 soll die bestehende Regelung auch auf Filme mit FSK 6 und sogar FSK 16 ausgeweitet werden, um der Elternverantwortung stärkeres Gewicht zu verleihen.

Die Vorstandsvorsitzende des HDF KINO e.V. ergänzt in diesem Zusammenhang:

„Um ein positives Filmerlebnis für alle Altersgruppen zu gewährleisten, ist praktischer und effektiver Jugendmedienschutz für die Kinos eine Selbstverständlichkeit. Die Überregulierung und Bevormundung von Eltern im Kino im Unterschied zur Filmauswahl im Fernsehen oder per Streaming ist nicht mehr zu rechtfertigen. Sie schadet den Kinos und untergräbt die Akzeptanz des Jugendschutzes genau dort, wo er am wichtigsten ist: bei Familien mit kleinen Kindern.“

Für „Ich – Einfach unverbesserlich 4“ kommt eine entsprechende Anpassung des Jugendschutzgesetzes zugunsten des gemeinsamen Kinobesuches natürlich zu spät, aber vielleicht ist dies ja noch bis zum Kinostart von „Minions 3“ und einem möglicherweise noch kommenden Teil 5 rund um Familie Gru möglich.

Vor dem heimischen Fernseher kann „Ich – Einfach unverbesserlich 4“ sicherlich ein Spaß für die ganze Familie sein, schließlich bewegt sich der neuste Film größtenteils in alten (Minion-)Mustern. Allerdings erscheint die FSK-Freigabe ab sechs Jahren insofern nachvollziehbar, als einige inhaltliche und visuelle Aspekte von „Ich – Einfach unverbesserlich 4“ die elterliche Aufsicht beim Schauen empfehlenswert macht. So spoilerfrei wie möglich geben wir euch dazu im nachfolgenden Absatz eine konkretere Einschätzung und verraten euch abschließend, inwiefern sich „Ich – Einfach unverbesserlich 4“ dennoch als Familienspaß empfehlen lässt.

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Ist „Ich – Einfach unverbesserlich 4“ wirklich nichts für kleine Kinder?

In vielerlei Hinsicht versucht Teil 4, visuell und erzählerisch noch einen draufzusetzen, was den Film jedoch größtenteils turbulent und chaotisch macht. Laut Einschätzung unserer Kolleg*innen bei familie.de ist das Erzähltempo ziemlich schnell und für kleinere Kinder möglicherweise verwirrend und etwas schwer zu verfolgen. Einige Szenen könnten eventuell gruselig, bedrohlich und beängstigend wirken und insbesondere ein Detail fand sogar selbst ich als Erwachsene trotz cartooniger Animation ein bisschen eklig (nur so viel: Kakerlaken spielen durch den Film hinweg eine wichtige Rolle). An manchen Stellen wird der im Grunde so gewohnt niedliche Animationsfilm sogar ein wenig brutal im Vergleich zu seinen Vorgängern. Die meisten Kraftausdrücke sind zwar nicht allzu schlimm, allerdings etwas derb und sicherlich nicht besonders geeignet für Ohren von Kleinkindern, die das Gehörte gerne beliebig oft Nachplappern (an einer Stelle fällt zum Beispiel das Wort „Drecksack“).

Gemeinsam mit den Eltern können im Heimkino sicherlich auch jüngere Kinder ihren Spaß an „Ich – Einfach unverbesserlich 4“ haben, von der Erzählweise und Humorebene (abseits des niedlichen Minions-Gebrabbel) richtet sich der Film aber eher an Kinder im Schulalter sowie Teenager, die der typischen Animationsunterhaltung noch nicht (beziehungsweise zwischenzeitlich) entwachsen sind. Durch zahlreiche popkulturelle Anspielungen und zwischenzeitlich ziemlich gelungenen Meta-Humor haben sicherlich auch Erwachsene ihren Spaß an der Sache. Doch lohnt sich ohne die Kleinen überhaupt der Kinobesuch?

Teil 4 bleibt einfach unverbesserlich – leider nicht nur im guten Sinne

Um es vorwegzunehmen: Wirklich „mega“ sind in „Ich – Einfach unverbesserlich 4“ nur die Minions. Meiner Meinung nach hat sich die Filmreihe mit Teil 4 leider nicht verbessert, das Sprichwort „aller guten Dinge sind drei“ scheint sich an dieser Stelle zu bewahrheiten. Der neuste Kinofilm bietet aber trotzdem gute Unterhaltung, wenn man über einige Punkte hinwegsehen kann. Dass mehr nicht gleich besser ist, zeigt sich in Teil 4 ziemlich deutlich. Es gibt viele neue Einfälle, die jedoch leider nicht so originell, charmant, witzig und gar emotional ankommen wie in vorherigen Filmen. Viele Handlungsstränge wirken unfertig und überflüssig (zum Beispiel der Handlungsstrang rund um Poppy, so niedliche einzelne Sequenzen auch gewesen sein mögen), der gewohnte Slapstick-Humor kommt teilweise so Schlag auf Schlag, dass zwischen den Lachern kaum eine Atempause möglich ist und letztendlich weniger Unterhaltungswert nachklingt als erhofft.

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Natürlich war auch in Teil 1 bis 3 niedliche Animation und leichte Unterhaltung im Fokus, dennoch schafften die Vorgänger es, mich emotional mehr abzuholen als Teil 4. Obwohl die Familie im neuen Film erneut gewachsen ist, gab es für mich weniger familiären Zusammenhalt und ich vermisste die emotionalen Botschaften und nahbaren Charakterentwicklungen, die die ersten Filme für mich bereithielten. Die Bösewicht*innen sowie die Minions waren bisher immer witzige (und niedliche!) Sidekicks, aber Gru und seine spätere Familie (zunächst bestehend aus „den Mädchen“ und schließlich Lucy und Zwillingsbruder Gru, der in Teil 4 plötzlich gar keine Rolle mehr spielt?) waren stets der Kern der Erzählung – der für mich insgesamt einfach zu kurz kam und in all dem Gewusel unterging.

Trotzdem bedeutet das nicht, dass ich „Ich – Einfach unverbesserlich 4“ nicht empfehlen kann – im Gegenteil: Teil 4 liefert ebenso kurzweilige Unterhaltung, niedliche Minion-Action, eine tolle und ästhetische Animation und ein Wiedersehen mit den uns bekannten und geliebten Charakteren wie seine Vorgänger. Wer über die recht chaotisch und zusammengeschustert wirkende Handlung hinwegsehen, sich stattdessen eher am Look und Humor des Films erfreuen kann oder vielleicht sowieso hauptsächlich für Gru und die Minions am Start ist, wird sicherlich viel Freude an „Ich – Einfach unverbesserlich 4“ haben. Nur kleinere Kinder müssen sich wohl oder übel etwas länger gedulden, bis „Ich – Einfach unverbesserlich 4“ im Heimkino verfügbar ist.

Po ka? Bello! Wie gut kennt ihr die Minions? Findet es in unserem Quiz heraus:

„Minions“-Quiz: Wie gut kennst du die kleinen, gelben Wesen?

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