Im Haus meiner Eltern

Handlung und Hintergrund

Die spirituelle Heilerin Holle (Jenny Schily) kehrt zurück in ihr Elternhaus, das sie eigentlich lange hinter sich gelassen hat. Dort lebt ihr Bruder Sven (Jens Brock) seit Jahrzehnten zurückgezogen und unzugänglich. Während die Familie gelernt hat, seine Schizophrenie zu ignorieren, will Holle nicht länger zusehen. Als ihre Mutter Elisabeth (Ursula Werner) ins Krankenhaus eingeliefert wird, gerät das labile Gleichgewicht endgültig ins Wanken. Holle versucht, sich um Sven zu kümmern – gegen dessen Willen und gegen das Schweigen der restlichen Familie. Ihre Fürsorge wird zum Versuch, Nähe zu schaffen, wo über Jahre hinweg emotionale Kälte herrschte. In einem System familiärer Rituale und alter Verletzungen muss sie sich nicht nur mit der Krankheit ihres Bruders auseinandersetzen, sondern auch mit der eigenen Rolle als ungeliebte Tochter

„Im Haus meiner Eltern“ – Hintergründe, Besetzung, Kinostart

In Tim Ellrichs Spielfilmdebüt „Im Haus meiner Eltern“ verarbeitet der Regisseur persönliche Erfahrungen. Der Film basiert auf der Geschichte seines schizophrenen Onkels, der wie Sven im Film jahrzehntelang in Isolation lebte. Ellrich drehte bewusst im ehemaligen Haus seiner Großeltern, um der Geschichte emotionale Authentizität zu verleihen. Das Drama erzählt eindringlich von einem gescheiterten Miteinander, von Sprachlosigkeit und von dem schwierigen Versuch, alten Wunden zu begegnen.

Die Besetzung vereint große Namen des deutschen Films mit Neuentdeckungen: Jenny Schily („Babylon Berlin“) überzeugt als verletzliche, kämpferische Holle. Ursula Werner („Wolke 9“) gibt die distanzierte Mutter, Manfred Zapatka („Sterben“) spielt Vater Thomas mit ruhiger Strenge. Für die Rolle des Sven wurde mit Jens Brock ein Laie gecastet.

„Im Haus meiner Eltern“ feierte seine Weltpremiere 2025 im Tiger-Wettbewerb des Internationalen Filmfestivals Rotterdam. In Deutschland kommt das 95-minütige Drama am 10. April 2025 in die Kinos und ist ab 12 Jahren freigegeben​.