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In the Heart of the Sea: 1820 wird ein Walfängerschiff, die Essex, von einem riesigen Wal angegriffen. Das Ungewöhnliche daran ist, dass das Tier aus einem bisher nur Menschen zugeschriebenen Vergeltungsdrang angetrieben zu sein scheint. Die Essex entgeht nur knapp dem Untergang und ein großer Teil der Besatzung kommt ums Leben. Doch damit ist der Alptraum noch nicht vorbei, denn nun muss es das Schiff erst einmal wieder ans sichere Ufer schaffen...

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Handlung und Hintergrund

Captain Pollard des Walfangschiffes Essex hat einen großen Plan: Er möchte mit seiner 19-köpfigen Crew für beinah drei Jahr auf große Fahrt gehen, um danach mit so viel Walöl wieder in den Heimathafen einzulaufen, dass sie erst einmal ausgesorgt haben. Dafür macht der Captain ordentlich Druck und möchte diese Expedition so schnell es geht antreten. Auch der junge Maat Owen Chase (Chris Hemsworth) ist mit an Bord, der sich bei seiner Rückkehr erhofft, endlich zum Captain aufzusteigen und seine eigene Crew zu bekommen. Die Reise steht jedoch unter keinem guten Stern, denn schon kurz nach der Abreise geraten die Seemänner in einen verheerenden Sturm, der die Crew ordentlich leiden lässt und auch das Schiff beschädigt. Doch eine Rückkehr kommt für Chase und Matthew Joy (Cillian Murphy) nicht in Frage und so geht die Reise geschwächt weiter. Der Mut zahlt sich aus, denn schon kurz danach werden zahlreiche Wale gesichtet und die Stimmung auf der Essex steigt schlagartig. Doch das soll sich schnell ändern, denn ohne Vorwarnung tauscht ein riesiger Wal vor dem Schiff auf, der die Essex so stark beschädigt, dass die Männer über Bord gehen müssen, um nicht mit dem sinkenden Schiff in die Tiefe gerissen zu werden. Die Crew rettet sich auf drei übriggebliebene Boote, doch nach einem aufreibenden Kampf gegen den Wal, beginnt jetzt erst die wahre Tortur. Sie haben nur wenig Proviant und weit und breit ist kein anderes Schiff in Sicht. Sie beschließen das Unmögliche zu wagen und sich auf den Weg nach Hause zu begeben und während die Sonne unbarmherzig auf sie herab scheint, versuchen die Männer, zu überleben. Inszeniert von Ron Howard („Rush - Alles für den Sieg“) sollte der Film bereits 2014 veröffentlicht werden. Doch um sich eine Chance auf die Oscar-Verleihung zu wahren, wurde der Film kurzerhand um ein Jahr verschoben. Der Film erzählt die Grundlage des Moby Dick Klassikers von Herrmann Melville.

News und Stories

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Ron Howard
Produzent
  • Sarah Bradshaw,
  • Palak Patel,
  • Bruce Berman,
  • Steven Mnuchin,
  • Erica Huggins,
  • David Bergstein,
  • Brian Grazer,
  • Paula Weinstein,
  • Joe Roth,
  • Will Ward
Darsteller
  • Chris Hemsworth,
  • Cillian Murphy,
  • Benjamin Walker,
  • Brendan Gleeson,
  • Ben Whishaw,
  • Tom Holland,
  • Michelle Fairley,
  • Joseph Mawle,
  • Paul Anderson,
  • Jordi Mollà,
  • Frank Dillane,
  • Edward Ashley,
  • Sam Keeley,
  • Osy Ikhile,
  • Gary Beadle,
  • Jamie Sives,
  • Charlotte Riley,
  • Richard Bremmer,
  • Donald Sumpter
Drehbuch
  • Charles Leavitt,
  • Rick Jaffa,
  • Amanda Silver
Musik
  • Roque Baños
Kamera
  • Anthony Dod Mantle
Schnitt
  • Mike Hill,
  • Dan Hanley
Casting
  • Nina Gold

Kritikerrezensionen

    1. Fazit: Wer endlich mal wieder einen kraftvollen Abenteuerfilm in solider 3D-Optik sehen will, für den ist Im Herzen der See ein absolutes Muss. In tollen Bildern erlebt er dann die mit vielen Details angereicherte Geschichte um die Entstehung des Romans "Moby Dick". Durch die Opulenz kann man aber auch jedem nicht historisch Interessierten diese Hatz durch die Weltmeere empfehlen. Die zwei Stunden sind in jedem Falle keine verschwendete Zeit.
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      1. Im Jahr 1820 begibt sich das Walfangschiff „Essex“ auf See, um im Pazifik neue Jagdgründe zu erschließen. An Bord sind 20 Mann, darunter auch der erste Maat Owen Chase, der Kapitän George Pollard und der Schiffsjunge Thomas. Schon bald zeigt sich, dass zwischen Chase und Pollard einfach keine Einigkeit über das genaue Vorgehen an Bord herrscht. Pollard ist getrieben von wirtschaftlichem Ehrgeiz, Chase denkt an seine Männer und sieht die Gefahren, die die Manöver mit sich bringen. Denn unter den gejagten Tieren befindet sich ein weißer Wal, der Chase und seinen Männern immer wieder entwischt. Er hat scheinbar nur ein Ziel: die Essex zum Kentern zu bringen. Und so kommt es auf offenem Meer zum Kampf auf Leben und Tod zwischen Mensch und Natur. Als Herman Melville im Jahr 1851 seinen Roman „Moby Dick“ veröffentlichte, nannte er als einer seiner wichtigsten Inspirationen die Katastrophe der Essex, bei der 15 Männer starben und der Rest der Besatzung erst im letzten Moment gerettet werden konnte. Ron Howard greift in IM HERZEN DER SEE diese Inspiration auf und lässt den Zuschauer gemeinsam mit Herman Melville in die Erinnerungen des Schiffsjungen Nickerson eintauchen, der von den grausamen Ereignissen berichtet, die sich damals zugetragen haben. Brendan Gleeson spielt Nickerson mit gewohnt beeindruckender Präsenz. Auch Chris Hemsworth als rechtschaffener Owen Chase und Benjamin Walker als Kapitän wider Willen und innerer Überzeugung sind glaubhaft in ihren Rollen und verschaffen ihren Figuren Charakter und Stärke. Doch der wahre Konflikt, den Howard bombastisch groß und visuell überwältigend inszeniert, ist der Kampf zwischen Schiff und Wal. Hier vereint Howards Film alles, was das Genre des Abenteuerfilms groß macht. Eine Kamera, die ganz nah an den Protagonisten dran ist und die Action hautnah vermittelt. Ein Score von Rocque Banos, der das Gefühl der Überwältigung noch verstärkt und ein Szenario, das so fesselnd ist, dass man als Zuschauer atemlos das Geschehen verfolgt. Auch der Einsatz von 3D und den digitalen Effekten ist so fantastisch, dass er bezüglich seiner technischen Perfektion und der räumlichen Illusion sicher Maßstäbe setzt. Gerade die Bilder des digital erschaffenen Wals lassen den Zuschauer auch nach den Kämpfen auf hoher See nicht mehr los. IM HERZEN DER SEE ist eine mitreißende filmische Aufarbeitung einer wahren Begebenheit und grandios in Szene gesetztes Genrekino.

        Jurybegründung:

        Herman Melvilles „Moby Dick“ zählt ohne Zweifel zu den Klassikern der Abenteuerliteratur und auch John Hustons Verfilmung des Romans aus dem Jahre 1956 mit Gregory Peck in der Hauptrolle als besessener Kapitän Ahab ist eine feste Größe im Hollywood-Kino der 1950er Jahre. Ron Howards Film IM HERZEN DER SEE versucht gar nicht erst, gegen diese beiden etablierten Werke der Literatur und des Kinos anzutreten, sondern nimmt einen anderen, aber nicht minder spannenden Weg, an dessen Ende ein maritimes Abenteuer steht, das sich nicht allein aufgrund der beachtlichen 3D-Aufnahmen sehen lassen kann.

        In der Rahmenhandlung sucht der Schriftsteller Herman Melvillle (Ben Whishaw) den Seemann Thomas Nickerson (in seinen späteren Jahren dargestellt von Brendan Gleeson) auf, den einzigen noch Überlebenden des Walfangschiffs Essex, das 1820 von einem Pottwal gerammt wurde und unterging. Der bis dato mäßig erfolgreiche Schriftsteller spürt, dass sich hinter Nickersons Schweigen und seiner Trunksucht eine Geschichte verbirgt, die als Inspiration für ein Buch dienen könnte, das endlich den ersehnten Erfolg bringt. Und tatsächlich offenbart der Seemann im Laufe einer Nacht die wahren Geschichte des Untergangs der Essex und vor allem die Ereignisse, die den Schiffbrüchigen anschließend widerfuhren und die Nickerson verstummen ließen.

        Auch wenn Rom Howards Film es mit der Historie nicht so genau nimmt (Herman Melville traf niemals einen der Bordbesatzung selbst, sondern lediglich den Sohn des ersten Maats Owen Chase), so ist der Film doch eine gelungene Mixtur aus klassischem Abenteuer-Kino, wie man es heute nur noch selten in den Kinos findet und zugleich ein Film darüber, welche Wege die Inspiration zwischen einzelnen Medien nehmen kann. Der Transfer von „oral history“ zu Literatur zu Film ist überaus sinnlich und bewegend als eine Art nächtliches Beichtgespräch inszeniert, bei dem das Duell zweier unterschiedlicher Charaktere mit viel inszenatorischem Geschick und exzellenten Darstellern im Kleinen einen anderen Konkurrenzkampf in der eigentlichen Geschichte vorweg nimmt. Es ist der Konflikt zwischen dem schmählich von seinen Auftraggebern übergangenen Obermaat Owen Chase, dem eigentlich längst ein Kapitänspatent zustehen würde, und dem Kapitän George Pollard, der nur aufgrund seines Verwandtschaftsverhältnisses, nicht aber wegen seiner Fähigkeiten den Posten bei der letzten Fahrt der Essex erhielt.

        Insgesamt ist Ron Howard mit IM HERZEN DER SEE ein überaus sehenswerter und stimmiger Film gelungen, der eine hochspannende Geschichte mit psychologischem Geschick, sehenswerten 3D-Aufnahmen und exzellenten Darstellern kombiniert - eine Mischung, die im heutigen Kino angenehm aus dem Einerlei der Superhelden und Sequels hervorsticht und die tatsächlich an die goldenen Zeiten Hollywoods erinnert. Bitte mehr davon!

        Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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        1. Interessante Variation eines Klassikers mit der einen oder anderen Überraschung.
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          1. Von was handelt In The Heart Of The Sea? Es gibt so viele Möglichkeiten, Ron Howards letzten Film zu beschreiben. Es ist die Verfilmung des Berichts "In the Heart of the Sea: The Tragedy of the Whaleship Essex" von Nathaniel Philbrick. Er folgt damit der Inspiration für Herman Mellvilles Roman "Moby-Dick". Der Film beschreibt das Verhältnis von Nonfiktion und Fiktion. Womöglich ist es ein Werk über die Ursprünge der zerstörerischen Walfang-Industrie? Ein Survival Film? Im Finale geht es sogar um die Ethik innerhalb eines Unternehmens, denn welche Versicherung bezahlt einen zerstörten Walfänger, wenn sie davon hört, dass der Wal selbst das Schiff zerstörte? Deshalb müssen die Überlebenden lügen. Keine dieser Varianten beschreibt den Film ausreichend - und braucht Howards Film das überhaupt, um uns zu fesseln? Immerhin passierte es mir, während des Films abzuschweifen. Ich malte mir aus, In The Heart Of The Sea wäre von einem Regisseur gemacht worden, der das mythische Potential der Geschichte begriffen hätte. Ein Werk über die Kraft der Natur. Ron Howard ist nicht dieser Regisseur. Wir bekommen nur das, was wir sehen. Am störendsten empfand ich aber, dass In The Heart Of The Sea wie eine Sammlung von Mini-Filmen aussieht, die irgendwie miteinander verbunden sind. Unbeholfen wird die Rahmenhandlung immer wieder unterbrochen. Der Wal nähert sich, aber der Film tritt einen Schritt zur Seite und versucht sich in Humor. Manchmal unterbricht Howard auch, um uns mit einem Exkurs über die Seefahrtsgeschichte zu belehren. Immer neue Störungen lässt sich Howard einfallen, etwa über den Wert der Beichte. Manches scheint absurd, so fragen sich die Walfänger, ob es falsch sei, Wale zu töten. Wir schreiben immerhin das Jahr 1820! Um gerecht zu bleiben: Man kann den Film sehen. Er bietet gute schauspielerische Leistungen und atemberaubende Tricktechnik, um die Tiere zu kreieren (ein Mix aus CGI und Puppen). Den Walen immerhin, könnte ich ewig zuschauen! mehr auf cinegeek.de
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