Der aktuell beliebteste Film bei Netflix könnte bald schon wieder von der Plattform verschwinden. Denn ein Filmemacher hat eine Klage gegen die Produzenten eingereicht.
Seit einigen Tagen befindet sich „Im Wasser der Seine“ an der Spitze der Netflix-Charts, doch der Streamingdienst profitiert nicht nur von dem französischen Hai-Horrorfilm. Denn wie Deadline berichtet, muss Netflix den Spielfilm womöglich wieder aus dem Angebot nehmen. Grund dafür ist ein Gerichtsprozess.
In „Im Wasser der Seine“ entdeckt die Wissenschaftlerin Sophia (Bérénice Bejo) von der Umweltaktivistin Mika (Léa Léviant), dass sich ein Hai in dem durch Paris verlaufenden Fluss befindet. Gemeinsam mit dem Wasserschutzpolizisten Adil (Nassim Lyes) begeben sich die zwei Frauen auf die Suche nach dem gigantischen Killer-Fisch, damit die auf der Seine stattfindende Generalprobe für die Olympischen Sommerspiele 2024 nicht in einem gewaltigen Blutbad endet.
Nun hat sich jedoch Regisseur und Drehbuchautor Vincent Dietschy eingeschaltet und eine Klage eingereicht, der die Behauptung zugrunde liegt, dass der Film auf einer von ihm konzipierten Idee basiert, die er bereits 2011 bei der französischen Rechteverwertungsgesellschaft SACD angemeldet hatte. Unter dem Titel „Silure“ hat der Filmschaffende ebenfalls an einem Filmprojekt gearbeitet, in dem ein Killer-Hai in der Seine die Bewohner*innen von Paris tyrannisiert.
Wenn ihr euch nach grandiosen Schauergeschichten sehnt, dann haben wir ein paar Film-Tipps für euch, die euch die Haare zu Berge stehen lassen werden:
Der drohende Gerichtsprozess
Am 14. Juni 2024 wird in einer Anhörung des Klägers zunächst entschieden, ob „Im Wasser der Seine“ von Netflix genommen wird oder nicht, während eine zweite Klage wegen der Plagiatsanschuldigung bearbeitet wird. Vincent Dietschy ist der Annahme, dass die „Im Wasser der Seine“-Produzenten Sébastien Auscher and Edouard Duprey von der Filmidee Wind bekommen hatten, nachdem er sie 2014 dem Agenten Laurent Grégoire vorgestellt hatte und ein Jahr später ein Entwicklungsdossier unter diversen Produzent*innen die Runde machte.
Deadline hat die zwei Produzenten des Netflix-Films diesbezüglich kontaktiert und erhielt folgende Antwort:
„Wir hatten noch nie etwas von ‚Silure‘ gehört, bis wir letztes Jahr eine Mahnung von Herrn Dietschys Anwalt erhielten. ‚Im Wasser der Seine‘ ist ein originelles Projekt und wir werden unser Recht wahrnehmen, uns in dem von Herrn Dietschy angestrengten Gerichtsverfahren zu verteidigen. Wir werden das Gericht ersuchen, uns einen erheblichen Schadenersatz wegen Verleumdung zuzusprechen, da wir mit einem sehr aggressiven, völlig unbegründeten Verfahren konfrontiert sind, das unserem Ruf und unserem Beruf erheblichen Schaden zugefügt hat.“
Wenn ihr euch „Im Wasser der Seine“ ansehen möchtet, könnt ihr den Horrorfilm mit dem Kombi-Paket von Sky Q streamen. Mit dem Angebot habt ihr auch Zugriff auf weitere Streaming-Highlights, wie etwa die Serie „House of the Dragon“, die bald in die zweite Staffel startet.
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