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Imaginary Heroes: Die Familie Travis erlebt eine erschütternde Tragödie, die sie an ihre Grenzen führt. Für Sohn Tim ist das Leben ein einziger Alptraum. Sein Vater Ben zieht sich immer mehr zurück und behandelt Frau und Kinder wie Fremde. Seine Mutter Sandy verbirgt ihre Gefühle hinter beißendem Sarkasmus und betäubt sich mit Joints, während sie versucht, ein Geheimnis zu bewahren, das die ganze Familie bedroht. Mit einer Mischung...

Handlung und Hintergrund

Im Leben von Familie Travis ist scheinbar alles in Ordnung. Dann aber schießt sich Sohn Matt (Kip Pardue), der allseits beliebte Schulsportstar, ohne Vorwarnung in den Kopf - und alles wird anders. Vater Ben (Jeff Daniels), ein kühler Ehrgeizling, irritiert alle mit bizarren Gendenkversuchen. Tochter Penny (Michelle Williams) flieht ins College, während Mutter Sandy (Sigourney Weaver) die Drogen neu entdeckt. Sohn Tim (Emile Hirsch) hat sein eigenes Außenseiter-Päckchen zu tragen, aber wenigstens eine verständnisvolle Mutter.

Mit Drehbüchern für Bryan Singer („X-Men„) erarbeitete sich der junge Newcomer Dan Harris sein stargespicktes Regiedebüt um eine Familie im Ausnahmezustand in der Tradition von „American Beauty“ und „Magnolia„.

Nach dem Selbstmord ihres ältesten Sohnes sieht das Leben in der Familie Travis in etwa so aus: Teenagersohn Tim verweigert sich der Anteilnahme seiner Mitmenschen, Vater Ben kapselt sich von allem und vor allem den Seinen ab, und Mutter Sandy entdeckt ihre Hippieseele wieder und plagt sich mit einem dunklen Familiengeheimnis herum.

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Nach dem Selbstmord des ältesten Sohns befindet sich die Familie Travis im Auflösungszustand. Sohn Tim besitzt keinerlei Zukunftsperspektive und zieht sich mehr und mehr in seine eigene Welt zurück. Vater Ben ergeht es nicht viel besser. Er sieht keinen Sinn mehr im Leben und behandelt seine Familie wie Fremde. Mutter Sandy flüchtet sich dagegen in Sarkasmus und stetig steigenden Drogenkonsum. Und dann gibt es da noch ein bitteres Geheimnis, das nun ans Licht zu kommen und die Familie endgültig zu zerstören droht.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Dan Harris
Produzent
  • Moshe Diamant,
  • Rudy Cohen,
  • Jan Fantl,
  • Illana Diamant,
  • Art Linson,
  • Frank Hübner,
  • Gina Resnick,
  • Denise Shaw
Darsteller
  • Sigourney Weaver,
  • Emile Hirsch,
  • Jeff Daniels,
  • Michelle Williams,
  • Kip Pardue,
  • Deirdre O'Connell,
  • Ryan Donowho,
  • Suzanne Santo,
  • Jay Paulson,
  • Luke Robertson
Drehbuch
  • Dan Harris
Musik
  • John Ottman,
  • Deborah Lurie
Kamera
  • Tim Orr
Schnitt
  • James Lyons
Casting
  • Ellen Lewis,
  • Jennifer Euston

Kritikerrezensionen

    1. „Imaginary Heroes“ ist das Spielfilmdebüt von Jungregisseur und Drehbuchautor Dan Harris. Es zeigt das Krisenjahr einer gutbürgerlichen amerikanischen Familie, doch, wie sich im Laufe des Films herausstellt, haben Mutter und Vater so viel Dreck am Stecken und verhalten sich dabei so gleichgültig, als seien sie aus Gummi. Dass sie sich noch mal bessern könnten, nimmt man diesen Figuren kaum ab, aber das Drehbuch verlangt es von ihnen, als handele es sich um Aufstehmännchen aus einem Comic.

      Mal erzählt der Film aus der Perspektive Tims, mal aus der Perspektive der Mutter. Diese Unentschiedenheit tut dem Werk nicht gut, genauso wenig wie sein Kokettieren mit Tragödie, tiefschürfendem Drama und satirischer Komödie gleichermaßen. Denn die Szenen und Dialoge mit den offenbar trauernden Hinterbliebenen sind plakativ und fahrig statt anrührend, und die witzigen Seitenhiebe auf amerikanische Erfolgsgeschichten werden von Versöhnungskitsch konterkariert.

      Sigourney Weaver erhält viel Gelegenheit, ihr schauspielerisches Können und ihr ironisches Talent zu entfalten. Sie darf – und das tut sie sehr witzig – einen Joint rauchen, bekifft auf der Wiese liegen, neuen Stoff kaufen wollen. Doch den Garaus droht ihr, wie das in Amerika offenbar sein muss, das Rauchen ganz normaler Zigaretten zu machen: Wird bei ihr doch tatsächlich eine Lungenkrankheit gefunden.

      Es gibt in dieser sprunghaften, oberflächlichen Geschichte etliche Selbstmordversuche, zwei davon sind erfolgreich. Außerdem ziehen sich Mutter, Vater, Tim, seine Schwester, seine Kumpels ständig etwas rein, Viagra, Arzneien, Ecstasy, Pillen mit unbekanntem Inhalt, der erst ausprobiert werden muss. Auch wenn Drogen im Jugendalter eine große Rolle spielen, die Art und Weise, wie ihr Konsum hier als alltäglich dargestellt wird, dürfte die Eltern im Publikum nicht erfreuen.

      Andererseits geht von „Imaginary Heroes“ schon deswegen wenig Gefahr aus, weil sich der Film nicht für ein Zielpublikum entscheiden kann. Jugendliche? Dafür steht Sigourney Weaver zu sehr im Vordergrund, werden die Dramen der Jungen nur angedeutet. Familienfilm? Wie gesagt, aus der Sicht von Eltern kaum. Hinzu kommt noch eine der peinlichsten Vater-Sohn-Aussprachen, die das Genre zu bieten hat. Familie in der Krise, die Krise des Familienfilms, darüber könnte man hier schon ins Grübeln geraten.

      Fazit: Eine amerikanische Familie in der Krise und im Drogenrausch: Erstaunlich flache Geschichte mit wenig Gefühl und Verstand.
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