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Around the World in 80 Days: Der exzentrische Londoner Erfinder Phileas Fogg hat die Geheimnisse des Fliegens, der Elektrizität und sogar des Inline-Skatens entschlüsselt, doch die wissenschaftliche Fachwelt hält ihn lediglich für einen verschrobenen Spinner. Um endlich deren Anerkennung zu gewinnen geht Fogg mit Lord Kelvin, dem Leiter der Königlichen Akademie der Wissenschaften, eine verrückte Wette ein: Er will die Welt in nur 80 Tagen umrunden...

Handlung und Hintergrund

Im London des späten 19. Jahrhunderts müssen zwei Herren aus recht unterschiedlichen Gründen dringend die Stadt verlassen: Der exzentrische Gentleman Phileas Fogg (Steve Coogan) hat mit Freunden gewettet, in achtzig Tagen die Welt zu umrunden. Der Abenteurer Lau Xing alias Passepartout (Jackie Chan) heuert als sein Butler an, um die frisch aus dem Museum gestohlene Jade-Statuette heim ins Reich der Mitte zu bringen, ohne näher mit den Behörden Bekanntschaft zu machen. Eine abenteuerliche Reise über drei Kontinente nimmt ihren Anfang.

Passepartout ist klar der Star in der neusten Interpretation des Jules-Verne-Klassikers. Ganz in der Tradition des David-Niven-Vorhängers ist dagegen die Flut von prominenten Gastauftritten: Unter anderem sind John Cleese, Rob Schneider, Samo Hung, Kathy Bates, Owen Wilson und Arnold Schwarzenegger im Getümmel auszumachen!

Der Abenteurer Passepartout begleitet den englischen Gentleman Phileas Fogg auf einer aufregenden und gefährlichen Reise um die Welt. Fogg hat mit Mitgliedern seines Londoner Clubs gewettet, dass er die Erde in 80 Tagen umrunden könne. Bei diesem aufregenden Unternehmen begegnen Fogg und Passepartout zahlreichen legendären Figuren des 19. Jahrhunderts und haben einige gefährliche und spannende Abenteuer zu bestehen.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Frank Coraci
Produzent
  • Jackie Chan,
  • Willie Chan,
  • Solon So,
  • Alex Schwartz,
  • Phyllis Alia,
  • Henning Molfenter,
  • Hal Lieberman,
  • Bill Badalato
Co-Produzent
  • Henning Molfenter
Darsteller
  • Jackie Chan,
  • Steve Coogan,
  • Jim Broadbent,
  • Cécile de France,
  • Ian McNeice,
  • David Ryall,
  • Roger Hammond,
  • Robert Fyfe,
  • Adam Godley,
  • Karen Joy Morris,
  • Ewen Bremner,
  • Perry Andelin Blake,
  • Macy Gray,
  • Arnold Schwarzenegger,
  • Rob Schneider,
  • Luke Wilson,
  • Owen Wilson,
  • Kathy Bates,
  • Poon Yin Chi,
  • Wong Fei Hung,
  • Mark Addy,
  • Richard Branson,
  • John Cleese
Drehbuch
  • David Titcher,
  • David Benullo,
  • David Andrew Goldstein
Musik
  • Trevor Jones
Kamera
  • Phil Mehaux
Schnitt
  • Tom Lewis
Casting
  • Avy Kaufman

Kritikerrezensionen

    1. Liest man den Filmtitel denkt man an den klassischen Abenteuer-Roman von Jules Verne: Ein begeisterter Wissenschaftler und Gentleman, Heldenmut, Erfindergeist, Exotik und Abenteuer. Von Jules Vernes Vorlage bleibt hier jedoch nur wenig erhalten. Stünde die Rolle des Phileus Fogg auch hier an erster Stelle, wäre Steve Coogan tatsächlich die ideale Besetzung eines leicht weltfremden, verträumten Idealisten und verwirrten Gentleman mit Erfindungsreichtum gewesen. Hier aber bleibt sein Auftritt verschwendete Schauspielkunst, da er rigoros an die Wand gedrängt wird von der nunmehrigen Hauptrolle des Kammerdieners Passepartout (Jackie Chan). Selbstverständlich mußte dem Martial-Arts-Star genügend Platz eingeräumt werden für zahlreiche Stunts und Kampf-Choreographien, was ihn – in der ursprünglichen Geschichte eigentlich eine Nebenfigur – laufend in den Vordergrund treten lässt. Jackie Chan und Jules Verne? Eine schmerzhafte Verbindung.

      Angekündigt als phantastisches Abenteuerspektakel mit großem Action- und Spaß-Anteil, wird man von dem Film unweigerlich enttäuscht. Die Phantasie beschränkt sich auf einige Basteleien des Erfinders Fogg in den ersten und den letzten Minuten des Films. Dazwischen bleiben die Ideen auf der Strecke. Eigentlich kein Wunder, denn die rasante Reise wird ersetzt durch bonbonbunte Computeranimationen. Die Figuren befinden sich laufend an neuen Orten, ohne daß thematisiert wird, wie sie eigentlich dorthin gelangten. Im Mittelpunkt steht auch längst nicht mehr die Reise um die Welt, sondern die Kampfkünste des Hongkonger Zirkusschülers Jackie Chan und sein persönlicher Auftrag, seinem Dorf die heilige Buddha-Statuette wiederzubringen.

      Der angekündigte Spaß entpuppt sich letzten Endes als eine Aneinanderreihung billiger Wortwitze, klamaukhafter Slapstickeinlagen, Grimassen und rollender Augen. Höchstens geeignet als kurzweilige Unterhaltung für Kinder. Sehr kindgerecht ist dann auch die durchchoreographierte, jugendfreie Action: Es fließt kein Blut und die Protagonisten sind - Comicmännchen gleich - auch nach größten Mißhandlungen schnell wieder auf den Beinen.

      Aus dem Zählen der Cameos kommt man kaum heraus: Gouverneur Arnold Schwarzenegger in der Rolle eines türkischen Prinzen mit lächerlicher Perücke und übergroßem Ego, Kathy Bates als Queen Victoria, John Cleese als rechthaberisch-dümmlicher Bobby oder die Brüder Owen und Luke Wilson als die Brüder Wright.

      Erhoffte man sich – der Geschichte zufolge – zumindest exotische Schauplätze, wird auch diese Hoffnung bitter enttäuscht. Viel zu schnell werden die – sich ohnehin sehr ähnlich sehenden – Handlungsorte gewechselt. Gedreht wurde zum größten Teil in Berlin. Auf dem Gendarmenmarkt in Kreuzberg, Schloss Charlottenburg oder im Studio Babelsberg. Es soll einer der teuersten Filme gewesen sein, der je in Deutschland gedreht wurde. Einer der Besten ist es leider nicht.

      Fazit: Martial-Arts-Komödie mit klamaukhaften Slapstick-Einlagen ohne größeren Bezug zur literarischen Vorlage.
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