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La fracture: Tragikomödie über die Patient*innen in einem Krankenhaus in Paris nach einer Gelbwesten-Demo.

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Handlung und Hintergrund

Seit über zehn Jahren sind Raphaela (Valeria Bruni Tedeschi) und Julie (Marina Foïs) bereits ein Paar, das bereits einige Höhen aber auch Tiefen durchlebt hat. Zuletzt mehrten sich jedoch letztere, sogar die Trennung steht nun im Raum. Als Mitglieder der Bourgeoisie müssen sie sich über Geld keine Gedanken machen. Als sich Raphaela jedoch bei einem Sturz den Ellenbogen bricht und ins Krankenhaus eingeliefert wird, bangt sie nicht nur um ihre Beziehung, sondern auch um ihre Karriere als Comiczeichnerin.

Anderswo kämpft der LKW-Fahrer Yann (Pio Marmaï) um jeden Penny. In Paris soll er nicht nur einen Auftrag beenden, zur gleichen Zeit finden die Gelbwesten-Demonstrationen statt, zu denen sich auch Yann berufen fühlt. Bevor er also seinen Auftrag beendet, geht er auf die Demonstration und wird prompt von Polizisten krankenhausreif geschlagen. Yann landet im gleichen Behandlungszimmer wie Raphaela – die Fronten sind schnell geklärt.

Die Krankenschwester Kim (Aïssatolu Dialo Sagna) muss den Überblick über die sich füllende Notaufnahme behalten. Sie gibt alles, um für ihre Patient*innen da zu sein. Ein Dankeschön von den pflegebedürftigen Menschen bleibt allerdings eine Seltenheit. Vor dem Krankenhaus spitzt sich die Lage derweil immer mehr zu. Doch die eigentlichen Probleme spielen sich in der Klinik ab.

„In den besten Händen“ – Hintergründe, Besetzung, Kinostart

Als die Regisseurin Catherine Corsini 2018 selbst im Krankenhaus lag, entstand die Idee für den Film „In den besten Händen“. Sie wollte das soziale Klima inmitten eines Pariser Krankenhauses einfangen, in dem sich das Pflegepersonal hingebungsvoll aufopfert, ohne wirklich für die Mühen entlohnt zu werden. Auf der anderen Seite kochen die Emotionen bei den Patient*innen hoch, die mehrere Stunden ohne Behandlung im Wartezimmer verweilen.

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Am 21. April 2022 startet „In den besten Händen“ in den deutschen Kinos.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Catherine Corsini
Darsteller
  • Valeria Bruni-Tedeschi,
  • Marina Foïs,
  • Pio Marmaï,
  • Aïssatou Diallo Sagna,
  • Jean-Louis Coulloc'h

Kritikerrezensionen

  • In den besten Händen: Tragikomödie über die Patient*innen in einem Krankenhaus in Paris nach einer Gelbwesten-Demo.

    Tragikomödie um die Patient*innen in einem Krankenhaus in Paris nach einer Gelbwesten-Demo.

    20 Jahre nach „La répetition“ landete mit „la fracture“ die neue Regiearbeit der 1956 geborenen Französin Catherine Corsini im Wettbewerb von Cannes, dazwischen hatte sie „Trois mondes“ im Certain Regard gezeigt. Ihre bekannteste Arbeit ist „La belle saison: Eine Sommerliebe“: Damit hatte sie den Publikumspreis in Locarno gewonnen und sich drei Nominierungen bei den Lumière Awards gesichert, u. a. für den besten Film und die beste Regie. Gleich in der ersten Szene ist Valeria Bruni Tedeschi als Comiczeichnerin Raf ein Nervenbündel: Im Bett feuert sie eine SMS nach der anderen ab, an ihre Lebensgefährtin Julie, gespielt von Marina Fois, die tatsächlich gleich neben ihr schläft und nichts ahnt von dieser Attacke, aber auch nicht überrascht ist, als am nächsten Tag fast 40 Textnachrichten auf sie warten. Sie hat angekündigt, sich nach zehn Jahren trennen, eine eigene Wohnung suchen zu wollen. Das ist der Auslöser für die Handlung: Raf rennt ihr nach, rutscht aus, bricht sich den Ellbogen, muss ins Krankenhaus. Dort wird sich der Rest der Handlung abspielen, denn an diesem Tag findet auch eine Gelbwesten-Demo am Champs -Éysées statt, die schnell eskaliert. Lastwagenfahrer Yann wird von Granatensplittern im Bein getroffen und landet ebenfalls in der Notaufnahme, wo sich chaotische Szenen abspielen. Um diese beiden Hauptfiguren, Raf und Yann, kreist der Film, aber im Verlauf der sich zuspitzenden Handlung lernt man auch Schwestern und Ärzte kennen, manche mehr, manche weniger, und andere Patienten: Bei einzelnen verweilt der Film nur eine Szene, andere spielen eine größere Rolle. Dramatische Momente wechseln sich ab mit stillen Augenblicken, doch immer wieder kehrt der Film zurück zu seinen Hauptfiguren.

    Das könnte der Stoff sein für eine der zahllosen Krankenhausserien, erinnert in seiner Dringlichkeit und Unmittelbarkeit eher an „Poliezei“ von Maiwenn, der vor zehn Jahren im Wettbewerb von Cannes lief. In diesem Krankenhaus verdichten sich die aufgestauten Probleme eines Landes. Der Bruch im Titel verweist nicht nur auf den Arm der Protagonistin oder deren kaputte Beziehung, die sie, immer am Rand der Hysterie, zu kitten versucht, während um sie herum gelitten und im Einzelfall auch gestorben wird, sondern auch den Bruch, der sich durch die Grande Nation zieht. Der Film legt den Finger in die Wunde, zeichnet ein drastisches Bild eines überforderten Gesundheitssystems, ist aufregend und spannend, man nimmt Anteil. Und manchmal ist es auch einfach nur zum Schreien komisch, was Catherine Corsini in ihrem Powerplay zu Tage führt.

    Thomas Schultze.
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