Er hatte bereits in den 1960er-Jahren Hollywood-Geschichte geschrieben und ebnete den Weg für zahlreiche Schauspieler*innen. Im Alter von 94 Jahren darf Sidney Poitier nun in Frieden ruhen.
Bevor afroamerikanische Stars wie Morgan Freeman, Denzel Washington, Angela Basset und Halle Berry Hollywood eroberten, überzeugte Sidney Poitier mit seinem Charme und Talent in Zeiten, in denen in den USA noch Rassentrennung (auch als „Jim Crow-Ära“ bekannt) herrschte. Bereits 1959 ließ er das Unmögliche möglich werden: Für seine Darbietung in „Flucht in Ketten“ war er als erster Afroamerikaner in der Kategorie „Bester Schauspieler“ nominiert. Fünf Jahre später konnte er mit „Lilien auf dem Felde“ die heiß begehrte Trophäe mit nach Hause nehmen – er war der erste Schwarze Schauspieler, dem diese Ehre gebührte.
Sidney Poitier: Pionier in Hollywood
Sein Oscar ist jedoch nicht die einzige Ehre, die den legendären Schauspieler zum Vorreiter machte. Im Jahr 1967, drei Jahre nach seiner Oscar-Auszeichnung, durfte er als erster afroamerikanische Schauspieler seinen Platz auf dem Hollywood Walk of Fame einweihen. Seine Folgejahre wurden von weiteren besonderen Ehrungen gezeichnet. Mitte der 1970er-Jahre wurde er von der Queen zum Ehren-Ritter geschlagen. Die größten Errungenschaften erlebte Poitier aber nach wie vor auf der Leinwand.
In der romantischen Dramedy „Rate mal, wer zum Essen kommt?“ überraschte er Katherine Hepburn als zukünftiger Schwiegersohn und brach damit rassistische Vorurteile. Im mit fünf Oscars ausgezeichneten Kultklassiker „In der Hitze der Nacht“ verkörperte Poitier Virgil Tibbs, einen Kommissar, der in einer rassistischen Kleinstadt in Mississippi einen Mordfall lösen soll.
Im Video gedenken wir an die Stars, die im vergangenen Jahr verstorben sind: