Anzeige
Anzeige

In jeder Sekunde: Dr. Frick (Sebastian Koch) leitet die psychiatrische Station einer Klinik. Mit seiner Frau Anna (Barbara Auer) hat er eine elfjährige Tochter, die an einer Erbkrankheit leidet. Anna kommt mit der Krankheit ihres Kindes nur sehr schwer zurecht. Auch, dass Frick sich in seiner Freizeit nur noch auf das Kind konzentriert, belastet die Ehe zunehmend. Dr. Frick flüchtet sich zunehmend in penible berufliche Pflichterfüllung...

Erfahre mehr zu unseren Affiliate-Links
Wenn du über diese Links einkaufst, erhalten wir eine Provision, die unsere redaktionelle Arbeit unterstützt. Der Preis für dich bleibt dabei unverändert. Diese Affiliate-Links sind durch ein Symbol gekennzeichnet.  Mehr erfahren.

Handlung und Hintergrund

Psychiatriearzt Dr. Frick (Sebastian Koch) leidet unter der Erbkrankheit seiner 11-jährigen Tochter, verschanzt sich hinter der Arbeit und lässt seine Frau Anna (Barbara Auer) mit den Problemen allein. Seine Gefühle entdeckt er erst bei Galeristin Luisa (Jenny Schily) wieder. Sarah (Mina Tander) hat gerade ihre chaotische Beziehung mit dem aufgeblasen Christoph (Wotan Wilke Möhring) beendet und Ben (Ronald Zehrfeld) kennen gelernt, als dieser Luisa begegnet.

Das Schicksal nimmt seinen Lauf in einem Ensemble-Drama, dem Regiedebüt von Kameramann Jan Fehse („Goldene Zeiten„). Seine Figuren sind auf der Suche nach einer Liebe, die ihnen ihr derzeitiges Leben nicht bieten kann oder will. Glück und Unglück liegen eng beieinander.

Tagsüber arbeitet Dr. Frick in der psychiatrischen Abteilung einer Klinik. Seine knapp bemessene freie Zeit verbringt er mit seiner Tochter, die an einer seltenen Erbkrankheit leidet. Infolgedessen vernachlässigt er immer mehr Anna, die Mutter und seine Frau, die mit der Situation nur schwer zurecht kommt. Dr. Frick zieht sich weiter zurück, bis er der Galeristin Luisa begegnet. Doch Luisa zieht noch einen weiteren Mann in ihren Bann: Ben, der eigentlich gerade eine Beziehung mit der in Gefühlssachen verletzten Sarah begonnen hat.

Anzeige

Tagsüber arbeitet Dr. Frick in der psychiatrischen Abteilung einer Klinik. Seine knapp bemessene freie Zeit verbringt er mit seiner Tochter, die an einer Erbkrankheit leidet. In Folge dessen vernachlässigt er immer mehr seine Frau Anna, die mit der Situation nur schwer zurecht kommt. Dr. Frick zieht sich weiter zurück, bis er der Galeristin Luisa begegnet. Doch Luisa zieht noch einen weiteren Mann in ihren Bann: Ben, der eigentlich gerade eine Beziehung mit der in Gefühlssachen verletzten Sarah begonnen hat.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Jan Fehse
Produzent
  • Sven Burgemeister,
  • Andreas Schneppe,
  • Bernd Burgemeister
Darsteller
  • Sebastian Koch,
  • Barbara Auer,
  • Mina Tander,
  • Wotan Wilke Möhring,
  • Ronald Zehrfeld,
  • Jenny Schily,
  • Zoe Thurau,
  • Charly Hübner
Drehbuch
  • Jan Fehse,
  • Christian Lyra
Musik
  • Andreas Helmle
Kamera
  • Philipp Kirsamer
Schnitt
  • Dirk Göhler
Casting
  • Lore Blössl

Kritikerrezensionen

    1. „In jeder Sekunde“ ist das Regiedebüt des Kameramannes Jan Fehse. Der Regisseur inszeniert nach seinem eigenen Drehbuch, das er mit Christian Lyra geschrieben hat. Die Geschichte erzählt von Beziehungskrisen und davon, dass in jedem Moment, auch unwissentlich, weitreichende Entscheidungen getroffen werden können. Sie ist in Form von parallelen, sich abwechselnden Handlungsschnipseln sehr spannend inszeniert und visuell überzeugend gestaltet.

      Auch diese, in München angesiedelte, Handlung hat die grüblerischen Personen, die sich in ihren problematischen Beziehungen nur unzureichend mitteilen und gerne den deutschen Film bevölkern. Der Arzt Hans Frick, gespielt von Sebastian Koch, wäre ohne sein ausgiebiges Joggen selbst ein Patient in seiner Klinik. Zuhause das bettlägerige Mädchen, die depressive Frau, das stumme Unglück. Bei der Arbeit mehr Verantwortung als Spaß. Mit Frauen, auch mit der neuen Bekanntschaft, eher hölzerne, unsichere Dialoge. Während der Film Hans Frick immer wieder zum Joggen schickt, lässt sich ahnen, welche bleierne Schwere diese Geschichte entwickelt hätte, wäre sie am Stück erzählt worden.

      Aber hier ist sie aufgesplittet in kurze Szenen, die sich mit denen aus der Geschichte von Sarah, Ben und Christoph abwechseln. Und so entsteht auf sehr professionelle Weise Spannung, bereichern sich die Handlungsstränge gegenseitig und machen neugierig, weil sich der Fortgang nicht voraussehen lässt. Wotan Wilke Möhring spielt den hedonistischen Drogenkonsumenten Christoph, der seiner Freundin Sarah, dargestellt von Mina Tander, zu wenig Gefühle zeigt. Begleitet von einer rauschhaft verwackelten Handkamera, suchen die Figuren dieser Geschichte Spaß beim Sex, in Kneipen und beim Tanzen.

      Erst spät im Film kreuzen sich die Wege der Beteiligten aus beiden Geschichten, und zwar auf überraschende, aber hochdramatische Weise. Längst ist dann schon eine emotionale Nähe zu den Figuren hergestellt. Zu der verhangenen Stimmung des Films passt die Wahl der Jahreszeit: Der Winter steht vor der Tür, es liegt ein wenig Schnee und das Licht hat diese gestochen scharfe Klarheit der kalten Luft. Die souveräne visuelle Umsetzung zeigt deutlich die berufliche Herkunft des Debütregisseurs.

      Irritierend wirkt höchstens, dass Sarah in ihrem Plattenladen LPs verkauft, dass sie ihrem Ben eine Musikcassette für den Autorekorder aufgenommen hat und dass Ben eines dieser quadratischen Telefone mit den großen eckigen Tasten von anno dazumal benutzt. Andererseits wird auch mobil telefoniert. Dadurch wirkt es manchmal rätselhaft, wo sich der Film zeitlich eigentlich lokalisieren will.

      Fazit: Spannendes Drama über zwei Dreiecksbeziehungen mit schicksalhaften Wendungen, in dem Drehbuch, Kamera und Schnitt wunderbar harmonieren.
      Mehr anzeigen
    Anzeige