Nach 20 Jahren Wartezeit auf eine Fortsetzung startete „Independence Day 2: Wiederkehr“ in den Kinos. Leider wird die krawallige Science-Fiction-Reihe wohl nach zwei Kapiteln ohne den krönenden Abschluss in einer Trilogie enden.
Wer „Independence Day 2: Wiederkehr“ gesehen hat – und ihr solltet nur weiterlesen, wenn dies der Fall ist – wird wissen, dass „Independence Day 3″ am Ende des Films direkt angedeutet wurde. Die Menschheit hat nach zwei Überfällen auf die Erde endgültig genug und will den Krieg nun zu den Invasoren bringen. Nicht nur die Menschheit ist von diesem mittlerweile intergalaktischen Krieg bedroht, weswegen die Held*innen des zweiten Teils am Ende planen, den Aliens endlich den Garaus zu machen – und zwar dort, wo sie herkommen. Das bedeutet: Raumschiffe bauen, aufrüsten und auf den Weg machen, vermutlich per Express durchs Wurmloch.
Dies sollte laut Regisseur Roland Emmerich, der vor dem zweiten Teil auch das Original „Independence Day“ inszeniert hat, die Handlung von „Independence Day 3“ sein. In einem Interview mit Empire sprach er über seine Pläne für den Abschluss der Trilogie.
„Der nächste wird ein intergalaktisches Abenteuer sein. Er wird vermutlich ein oder zwei Jahre später spielen, nicht erneut 20 Jahre. Ich will diese Gruppe zusammenhalten, vor allem die jungen Charaktere und Jeff Goldblum und Brent Spiner werden ebenfalls mitspielen. Es wird spaßig sein, mit dieser Gruppe weiter zu arbeiten. Werde ich ihn garantiert drehen? Oh ja. Ich würde das niemals jemand anderen tun lassen.“
Roland Emmerich zeigte sich in dem Gespräch felsenfest überzeugt, dass er die Arbeit an „Independence Day 3“ schon bald angehen und erneut auf dem Regiestuhl Platz nehmen würde. Allerdings muss man an dieser Stelle anmerken, dass er diese Aussagen zwei Tage vor dem US-Kinostart von „Independence Day 2: Wiederkehr“ getroffen hat. Da war sein Optimismus vermutlich noch ungebrochen. Emmerichs Produzent Dean Devlin erklärte jedoch schon kurze Zeit später gegenüber LRM-Online: „Independence Day 3“ ist momentan nicht geplant.
Roland Emmerich gibt Hoffnung nicht auf
„Independence Day: Wiederkehr“ spielte weltweit 389 Millionen US-Dollar ein – eine herbe Enttäuschung für die Macher des Films. Bei einem Produktionsbudget von 165 Millionen US-Dollar war das schlicht zu wenig. Man muss bedenken, dass die Werbung für den gehypten Film zusätzlich gut 80 bis 100 Millionen US-Dollar gekostet haben dürfte. Vom Umsatz selbst geht darüber hinaus ungefähr die Hälfte an die Filmstudios, der Rest bleibt bei den Kinobetreibern.
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Um im grünen Bereich zu landen, brauchen derart teure Filme mindestens das Doppelte an Einnahmen. Das ist aber lange nicht genug, damit sich das Studio voller Begeisterung an eine Fortsetzung wagt. Emmerich jedenfalls weckte im Februar 2020 noch einmal die Hoffnung, dass es doch weitergeht. So habe er bereits eine Idee für die Fortsetzung ausgearbeitet. Dennoch trat auch er damals auf die Bremse:
„Ich habe mich nicht mehr länger damit befasst. Ich hatte natürlich Gespräche mit 20th Century Fox darüber; und als sie aufgekauft wurden, sagte ich mir, ‚Nun, damit hat es sich wohl erledigt.‘ Aber ich weiß nicht. Wir werden sehen, es könnte vielleicht passieren oder auch nicht. Hollywood ist dieser Tage ein seltsamer, seltsamer Ort. Ich habe das Gefühl, dass Disney eventuell daran interessiert sein könnte, den Film zu produzieren. Sie stehen auf diese Art von Filmreihen.“
Auch wenn Roland Emmerich die Hoffnung noch nicht begraben will, braucht man als Fan doch eine gehörige Portion Optimismus, um weiterhin auf „Independence Day 3“ hoffen zu können. Seither hat sich jedenfalls auch noch nichts Neues ergeben.
Wird „Independence Day“ als Serie fortgesetzt?
Eine weitere denkbare Zukunft des „Independence Day“-Franchise ist der Sprung ins Fernsehen. In einem Interview mit „ComingSoon“ berichtete Roland Emmerich von Gesprächen mit dem Studio 20th Century Fox, in denen neben einem krönenden Abschluss der Trilogie im Kino auch eine mögliche TV-Serie diskutiert wurde. Was aus diesen Gesprächen wurde, ist nicht überliefert. Disney hat sich bislang nicht geäußert, doch auch hier könnte „Independence Day“ weiterleben: Als Serie auf dem hauseigenen Streamingdienst Disney+. Fans müssen wohl oder übel abwarten, was die Zukunft bringt, sofern sie ihre Hoffnung nicht bereits begraben haben.
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