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Indiana Jones and the Kingdom of the Crystal Skull: In seinem vierten Filmabenteuer, dem ersten nach einer 19-jährigen Pause, bekommt es Indiana Jones in den Fünfzigerjahren mit der russischen Agentin Spalko und ihren Schergen zu tun.

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Handlung und Hintergrund

Schon 20 Jahre sind vergangen, seit Indiana Jones (Harrison Ford) den Heiligen Gral und zu rechtschaffener Ruhe fand. Nunmehr herrscht Kalter Krieg zwischen den Großmächten, als Indy 1957 in eine abenteuerliche Mission und ins Visier der russischen KGB-Agentin Irina Spalko (Cate Blanchett) gerät. Auf seine Seite schlagen sich seine trinkfeste Ex-Flamme Marion (Karen Allen) und der aufmüpfige Mutt (Shia LaBeouf), der sein unehelicher Sohn sein könnte.

Action der alten Schule statt CGI-Firlefanz verspricht die triumphale Rückkehr eines der größten Kinohelden unserer Zeitrechnung. Das Trio Steven Spielberg, George Lucas (Produktion) und Harrison Ford garantieren mit dem vierten Indy-Filmabenteuer für das Kinoereignis des Jahres.

20 Jahre sind ins Land gezogen, seitdem Indiana Jones auf den Heiligen Gral stieß. 1957 gerät er während des Kalten Kriegs bei einer neuen abenteuerlichen Mission ins Visier der russischen Agentin Spalko und deren Schergen. Unterstützung erfährt Indy von seiner ehemaligen Flamme Marion Ravenwood und dem rebellischen Jungen Mutt, bei dem es sich um seinen unehelichen Sohn handeln könnte.

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Indiana Jones wird 1947 nach Roswell gebracht, wo ihn russische Agenten um Irina Spalko zwingen, einen Kirstallschädel ausfindig zu machen. Indy gelingt die Flucht. Er tut sich mit dem Jugendlichen Mutt zusammen, ein Schüler von Indys verschwundenem Mentor, und reist mit ihm zunächst nach Peru und dann in den Amazonasdschungel, um selbst das Geheimnis der Kristallschädel zu lösen. Auf dem Weg gibt es weitere Zusammentreffen mit Spalo und Co., ein überraschendes Wiedersehen und schließlich eine unheimliche Begegnung der dritten Art.

News und Stories

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Steven Spielberg
Produzent
  • George Lucas,
  • Kathleen Kennedy,
  • Frank Marshall
Darsteller
  • Harrison Ford,
  • Cate Blanchett,
  • Karen Allen,
  • Ray Winstone,
  • John Hurt,
  • Jim Broadbent,
  • Shia LaBeouf
Drehbuch
  • George Lucas,
  • David Koepp,
  • Jeff Nathanson
Musik
  • John Williams
Kamera
  • Janusz Kaminski
Schnitt
  • Michael Kahn

Kritikerrezensionen

    1. Auch nach fast 20 Jahren Pause ist Indiana Jones trotz seines zunehmenden Alters (und dem seines Darstellers) immer noch genauso draufgängerisch und tollkühn wie eh und jäh. Mit unglaublichen Stunts und gnadenloser Action katapultiert sich die Erfolgsreihe zurück ins Kino. Vor dem Hintergrund der 50er Jahre offenbaren sich Jones ganz andere Ziele und Themen, aber auch andere Gegner, als bisher. Gegenwärtiges Zeitgeschehen wie das atomare Wettrüsten und die McCarthy-Ära werden immer wieder thematisiert, halten sich aber trotzdem dezent im Hintergrund. „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“ bietet Unterhaltung im Reinformat und setzt sich dabei – wie seine Vorgänger – gekonnt über die Gesetze jeglicher physikalischer Möglichkeiten hinweg. Trotzdem scheint diesmal in der Tat an Jones ein kleiner James Bond verloren gegangen zu sein. Mit übersättigter Coolnes schafft er es, sich aus jeglichen gefährlichen Situationen herauszuwinden – sinnbildlich dafür findet er Sekunden vor der Durchführung eines Atomtests in einem Kühlschrank Schutz und schüttelt sich nach dem Inferno ganz locker den Staub von den Schultern. Was John Wayne im realen Leben kaum überstand, ist für Harrison Fords Figur Jones nur ein Klacks; und nach einer reinigenden Dusche ist alle Strahlung abgewaschen.

      In Jones Fußstapfen tritt der gleichermaßen abenteuerlustige Mutt, der noch für allerhand Überraschungen sorgen wird. In einem Fechtkampf, zwischen zwei Militärjeeps stehend, macht er der russischen Agentin Irina Spalko zu schaffen. Während spektakulären Jagd- und Verfolgungsszenen zeigt der Film beeindruckende Bilder. Mit einem gehörigen Schuss Selbstironie sorgt diese Form der Action gleichermaßen für erheiternde Momente. Auch nach dem dritten Sturz, über immer größere, immer furchteinflößendere Wasserfälle, klettern Jones und sein Team unbeschadet aus dem Wrack ihres Amphibienfahrzeugs hervor. Um sein Styling aufrecht zu erhalten, führt der fesche Mutt immer einen Kamm mit sich, von dessen wiederholten Einsatz man im Verlauf des Films nur allzu oft Zeuge wird.

      Ein bisschen verspielt sich der Film durch seine starken Überzeichnungen jedoch die Spannung. Auch die bedrohlichsten Szenen laden kaum zum Mitfiebern ein, denn dass Jones und sein Team überleben werden, ist stets so sicher wie das Amen in der Kirche. Was bleibt, sind durchaus schön anzusehende Effekte sowie eine humorvolle und unterhaltsame Geschichte, die von sympathischen Figuren bevölkert wird. Unbestritten ist es Harrison Ford gelungen, wieder zu Indiana Jones zu werden. Gleichermaßen beeindruckend ist der Unterschied, mit denen Ford Jones als Abenteurer und als Professor an der Universität charakterisiert. Von einem Moment zum nächsten gelingt es ihm, Jones’ widersprüchliche Facetten miteinander zu vereinen. Gleichermaßen überzeugt Cate Blanchett als seine böse Gegenspielerin. Die kaltherzige russische Agentin verfolgt ihre Ziele genauso elegant wie berechnend und bringt Jones mehr als einmal in die Bredouille.

      „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“ fügt sich gut in die Reihe seiner Vorgänger ein, auch wenn diesmal der Look und die Themen an die 50er Jahre angepasst sind. Obwohl der Film oft an eine Mischung aus Spionagethriller und Science-Fiction erinnert, erlebt Jones ein Abenteuer, dass seiner durchaus würdig ist.

      Fazit: Spaßige und actionreiche Unterhaltung mit Indiana Jones in Hochform.
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    2. Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels: In seinem vierten Filmabenteuer, dem ersten nach einer 19-jährigen Pause, bekommt es Indiana Jones in den Fünfzigerjahren mit der russischen Agentin Spalko und ihren Schergen zu tun.

      Sie haben der Legende keine Schande gemacht: 19 Jahre, nachdem Harrison Ford in „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ in den Sonnenuntergang ritt, kehrt die Filmikone der Achtzigerjahre zurück mit einem Abenteuer, das nun zwar in den Fifties spielt, sich sonst aber nahtlos in die Tradition der von George Lucas ersonnenen und Steven Spielberg inszenierten Franchise reiht, deren drei erste Teile in den Achtzigern weltweit 1,1 Mrd. Dollar einspielten.

      Gleich die erste Szene unterstreicht, dass alles beim Alten und doch ganz anders ist: Auf einem einsamen Wüstenhighway liefert sich ein aufgemotzter Cruiser zu den Klängen von „Hound Dog“ ein Wettrennen mit einem Convoy von Militärfahrzeugen, ein augenzwinkernder Verweis auf das berühmte Wettrennen in „American Graffiti“ von „Indy“-Produzent George Lucas. Es ist nur ein kleiner Vorgeschmack, denn die eigentliche Handlung beginnt erst, als die Militärfahrzeuge auf offener Strecke abbiegen und Kurs auf ein Geheimlager halten, wo die US-Regierung all ihre Geheimnisse aufbewahrt - unter anderem auch ein Alien, das 1947 bei dem Vorfall in Roswell gefunden worden sein soll. Die folgende Sequenz führt den Helden und seine Gegenspieler in gewohnter Actionmanier ein. Und sie beweist, dass Indiana Jones seit dem letzten Mal vielleicht 20 Jahre gealtert ist, aber immer noch bereit ist, seinen Körper im Dienst der guten Sache ohne Rücksicht auf Verluste zu schinden. Immerhin übersteht er am Ende der Exposition sogar die Explosion einer Atombombe ohne größeren Schaden und erholt sich davon schneller als der Film, der eine Weile braucht, um wieder richtig Rock’n’Roll zu werden.

      Dienten die alten Republic-Serials der Dreißigerjahre als Vorlage für die drei ersten Indy-Filme, so greifen Lucas und Spielberg nun Motive der Science-Fiction-Filme der Post-Weltkriegs-Ära auf und etablieren als Bösewichte russische Agenten unter der Führung der Parapsychologie-Expertin Irina Spalko, gespielt von Cate Blanchett als Domina-Version von Rosa Klebb im Louise-Brooks-Look. Die von David Koepp etwas unnötig kompliziert konzipierte Geschichte von der Suche nach einem sagenumwobenen Kristallschädel, der den Weg zur Wiege der menschlichen Zivilisation (oder so) ebnen soll, führt das Personal zunächst nach Peru sowie in den Dschungel des Amazonas, um bei einer unheimlichen Begegnung der dritten Art buchstäblich den Boden unter den Füßen zu verlieren. Alldieweil werden die Kombattanten durch ausgedehnte Actionsequenzen und Verfolgungsjagden, die mit einigen unangenehm auffallenden Ausnahmen trotz des Großeinsatzes von GGI-Effekten angenehm altmodisch und übersichtlich wirken, genügend trockenen Humor und so manche Überraschung geschickt, die Indiana Jones 2.0 auch inhaltlich an die drei Vorgänger anbindet.

      So kommt es zum willkommenen Wiedersehen mit Karen Allen als Marion Ravenwood aus „Jäger des verlorenen Schatzes“, nach wie vor die beste Frauenfigur eines Jones-Films, deren Chemie mit Harrison Ford ebenso wenig gelitten hat wie ihr brillantes Aussehen: Der Blick von Indiana Jones, wenn er sie im Lager der Russen erstmals wiedersieht, ist ebenso unbezahlbar wie einzigartig - ein Moment purster Emotion. Dass es sich bei dem etwas farblos erdachten jugendlichen Sidekick Mutt Williams tatsächlich um den Sohn von Indy handelt, darf verraten werden, zumal das Gerücht seit Bekanntgabe der Mitwirkung von Spielberg-Protegé Shia LaBeouf hartnäckig die Runde machte. Er hat eine schöne Einführung mit einem Auftritt mitten aus „Der Wilde“, ist dann aber damit geschlagen, sich wie Tarzan mit Affen durch den Urwald zu schwingen und mit Hilfe allzu offensichtlicher CGI im fahrenden Jeep mit Cate Blanchett ein Säbelduell zu liefern. Bei soviel Geschäftigkeit und Bemühung darum, Indiana Jones auch der Generation 2.0 als Kinohelden schmackhaft zu machen, verliert Steven Spielberg bisweilen aus den Augen, dass nicht die Action allein den Reiz der Reihe ausgemacht hat, sondern die Balance mit charmanten und pfiffigen Charaktermomenten. Die gibt es hier natürlich auch - wie auch nicht bei einer so großartigen Besetzung, zu der außerdem noch Ray Winstone als unberechenbares Fähnchen im Wind und John Hurt als spinnerter Catweazle zählen. Aber ein bisschen mehr verbale Schlagabtausche hätten sicherlich nicht geschadet, um das Ringen um die Kristallschädel an die Klasse von „Jäger des verlorenen Schatzes“ heranreichen zu lassen. So nimmt er es eben nur mit dem „Tempel des Todes“ und „Der letzte Kreuzzug“ auf. Und das ist alles andere als schlecht. ts.
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      1. Nach 19 Jahren ist Indy wieder voll auf Tour, auch wenn die Knochen nicht mehr ganz so taufrisch sind, wie Harrison Ford selbstkritisch und ironisch feststellen muss. Dabei enttäuscht er sein Publikum und dessen gigantische Erwartungshaltungen nicht. Fulminant geht der vierte Teil weiter, wechselt aber glaubhaft in eine andere Ära und bleibt in Stil, Look und Story doch sich selbst und seinen Fans treu. Und gerade dieser Wechsel zwischen vertraut und neu ist es, der gefällt und dem eingespielten Duo Spielberg und Lucas bei dieser handwerklich perfekten Leistung erstklassig gelungen ist.

        Jurybegründung:

        Eine unterhaltsame und gelungene Fortsetzung der gleichnamigen Abenteuer-Trilogie mit einem glaubhaft in die Jahre gekommenen Helden. In gewohnt technischer Perfektion zieht das Altmeister-Trio Steven Spielberg, George Lucas und Harrison Ford alle Register der modernen Filmherstellung und machen sich wie selbstverständlich bei so manchem Stunt mit ächzenden Rippen nicht nur über das eigene Altern lustig.

        Die Familiengeschichte ist nun in die 1950er Jahre verlegt. Indiana Jones‘ Vater (früher gespielt von Sean Connery) lebt nicht mehr und Indy muss feststellen, dass er selbst aus einer früheren Liebschaft mit Marion Ravenwood (Karen Allen) einen Sohn hat, mit dem er später gemeinsam vor atemberaubenden Landschaftspanoramen rund um den Amazonas bis zur endgültigen Familienzusammenführung weitere Abenteuer zu bestehen hat.

        Zunächst muss Indy allerdings vor den Auswirkungen der Kommunistenhatz in der McCarthy-Ära fliehen, weil er seinen Job als Geschichtsprofessor an der amerikanischen Universität verloren hat. Man wirft ihm die Kooperation mit einer kommunistischen Kommissarin, blendend gespielt von Cate Blanchett, vor. Allerdings hatte diese ihn mit einer Handvoll Soldaten entführt, um in einem geheimen Lagerhaus auf einer US-Militärbasis eine verborgene Kiste zu finden.

        Der Film knüpft diesmal mit den Sowjets als Schurken an die Vorgeschichte an, die zuvor auf Seiten der Bösewichter von den Nazis beherrscht worden war. Auch die Amerikaner bekommen ihr Fett weg, denn diese geheime Militärbasis liegt inmitten eines Atombombentestgeländes. Unversehens wird der Held fast ausweglos zum Versuchskaninchen unter lauter Testpuppen inmitten einer zu Versuchszwecken aufgebauten Wohnsiedlung.

        Vor diesem geschichtlichen Hintergrund und Zeitkolorit wirkt die Profession des Helden nachvollziehbar - Geschichtsunterricht gelebt und mit atemberaubenden Motorradverfolgungsjagden auf dem Beifahrersitz miterlebt als Ouvertüre zum eigentlichen Geschichtsabenteuer in Südamerika. Eine witzige und aberwitzige Tour de Force als Achterbahnfahrt durch den Freizeitpark „History“, in dem einmal mehr der Geschichtsprofessor die Strickjacke gegen Schlapphut und Peitsche des Abenteurers tauscht.

        Er wird sich nicht lange bei den Gräueltaten der spanischen Konquistadoren aufhalten, denn diese waren anscheinend schon vor langer Zeit, in Kokons balsamiert, selbst höheren Mächten aus-geliefert. Spätestens jetzt wird jeder gemerkt haben, dass diese Geschichtslektion kaum bierernst gemeint sein kann, auch wenn an dem nun einsetzenden Science Fiction Teil ein Erich von Däniken seine helle Freude gehabt haben könnte. Spürbar das Vergnügen der Filmcrew hinter der Kamera, als sich schließlich ein Raumschiff aus dem Urwald erhebt und mit einem Alien à la E.T. an Bord gen Himmel erhebt und dem sachlichen Geschichtsunterricht langsam und spielerisch den Boden entzieht.

        Natürlich war es ein Risiko 18 Jahre nach Ende der Trilogie den Helden Indiana Jones im Seniorenalter erneut auf Abenteuerreise zu schicken. Aber was sind schon 66 Lebensjahre im Vergleich von Jahrhunderten, die im Zeitraffer - und ohne eine Minute langweilig zu werden - am Zuschauer vorbeiziehen.

        Der Zuschauer wird auch in diesem vierten Teil Zeuge von gekonnt eingesetztem filmischen Handwerk. Beste Kinounterhaltung: geeignet für Abenteurer von sechs bis sechsundsechzig, aber nur in Begleitung der Eltern.

        Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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