Filmfans haben offenbar reges Interesse daran, ältere Werke erneut im Kino zu sehen. Das beweist aktuell ein Sci-Fi-Hit auf beeindruckende Art und Weise.
„Vaiana 2“ und „Wicked“ sind zweifelsfrei die Filme der Stunde: Während Disneys Animationsabenteuer derzeit bei 717 Millionen US-Dollar an weltweiten Einnahmen steht, bringt es das Fantasy-Musical auf 525 Millionen US-Dollar (Zahlen via Box Office Mojo). In einer Hinsicht haben beide allerdings das Nachsehen und das gegen ein Werk, das bereits 2014 erstmal in den Kinos anlief: „Interstellar“.
Das Sci-Fi-Spektakel von Christopher Nolan feierte am 6. Dezember 2024 seine erneute Veröffentlichung in den USA, die mit einem Haken daherkam: Zu sehen gab es „Interstellar“ nur auf IMAX-Leinwänden. Das ließen sich etliche Filmfans nicht entgehen, weswegen das Werk mit Matthew McConaughey, Jessica Chestain und Anne Hathaway zehn Jahre nach seinem Kinostart erneut für Furore sorgt.
So berichtete Variety, dass „Interstellar“ am ersten Wochenende 4,57 Millionen US-Dollar einnahm und damit mehr als jeder an dem Wochenende neu veröffentlichte Film. Zudem wurden pro Vorführung im Schnitt 27.500 US-Dollar eingenommen – sogar mehr als bei „Vaiana 2“ und „Wicked“. Da ließen sich die Verantwortlichen natürlich nicht zweimal bitten und bauten den Re-Release aus, von 166 auf 320 IMAX-Leinwände. Der Erfolg war „Interstellar“ damit am zweiten Wochenende ebenfalls gewiss: Mit weiteren Einnahmen von 3,5 Millionen US-Dollar brachte es der Sci-Fi-Film in den zehn Tagen seit der erneuten Veröffentlichung auf 10,8 Millionen Euro an Umsatz, wie Collider berichtet. Damit sicherte sich Nolans Film zugleich den Rekord als erfolgreichster IMAX-Re-Release aller Zeiten.
Auch „Interstellar“ wartete damals mit einem überraschenden Gaststar auf:
Nicht nur „Interstellar“: Weitere Neuveröffentlichung feierte Triumphzug in 2024
In Zeiten, in denen Kinos mit zurückgehenden Zuschauer*innenzahlen zu kämpfen haben, könnte „Interstellar“ hoffentlich dabei helfen, einen Trend zu starten. Denn wenn die neuen Filme schon nicht genug Leute anlocken, dann vielleicht ältere Werke? Frühere Titel zurückzubringen, geschieht zwar immer mal wieder, aber abseits bekannter Filmreihen wie „Harry Potter“ und „Der Herr der Ringe“ selten in einem derart großen Stil. Dabei beweist nicht nur der Erfolg von Christopher Nolans Sci-Fi-Epos, dass sich ein Publikum dafür finden würde.
Schließlich sorgte „Coraline“ für eine wahre Kino-Sensation in diesem Jahr: Zum 15 Geburtstag wurde der kultige Stop-Motion-Film erneut in den Kinos veröffentlicht – und spielte alleine über den Sommer weltweit 53 Millionen US-Dollar ein (via Variety). Da erscheint es rückblickend fast schon verwunderlich, dass man vor dem Kinostart von „Gladiator 2“ nicht die Chance genutzt hat, „Gladiator“ erneut flächendeckend in die Kinos zurückzubringen. Die Ausgaben für solch eine Aktion dürften überschaubar sein, der Umsatz kann aber eben durchaus in den Millionenbereich gehen, weil etliche Filmfans es sich nicht entgehen lassen würden, solch ein Spektakel auf der großen Leinwand zu erleben; für die jüngeren von ihnen könnte es gar das erste Mal sein. Wir dürfen also gespannt sein, ob bei den Verantwortlichen ein Umdenken stattfindet.
Falls ihr jetzt Lust auf die beiden erneut veröffentlichten Filme bekommen habt: „Interstellar“ findet ihr auf Netflix und bei WOW; „Coraline“ könnt ihr wiederum bei Prime Video im Stream kaufen oder leihen.
30 Sci-Fi-Filme an nur einem Bild erkennen? Das schafft ihr doch bestimmt: