Domian - Interview mit dem Tod: Dokumentarfilm über den Nighttalker Jürgen Domian, der seit 20 Jahren mit Menschen über existenzielle Dinge spricht.
Handlung und Hintergrund
Als am 09. März 2015 bekanntgegeben wurde, dass der Moderator Jürgen Domian seine Sendung auf eigenen Wunsch Ende 2016 ausklingen lassen wird, war das Medienecho verständlicherweise groß. Seit 1995 ist die Sendung „Domian“ eine Instanz im nächtlichen Fernsehprogramm und dürfte jedem zumindest vom Namen her ein Begriff sein. Seit der ersten Ausstrahlung 1995 sind inzwischen 20 Jahre vergangen, in denen Jürgen Domian sich die Nächte um die Ohren geschlagen hat, um mit seinen sieben Anrufern über deren Probleme zu reden. Vor fünf Uhr morgens kam er dabei selten zum Schlafen und das diese erzwungene Umstellung seines Biorhythmus‘ ihren Tribut fordert, ist nur allzu verständlich.
Um seinen Akku wieder aufzuladen, nutze der Nighttalker eine Sendepause in der Vergangenheit deswegen aus und begab sich nach Skandinavien, wo er dank der nicht untergehenden Mitternachtssonne die Nacht endgültig zum Tag machen konnte. Begleitet hat ihn hierbei die Regisseurin Birgitt Schulz , die mit „Domian – Interview mit dem Tod“ einen intimen Film über ihn und seinen Umgang mit dem Tod gedreht hat.
Denn in seiner Sendung vertrauen die Anrufer dem Moderator ihre persönlichsten Ängste, Abgründe und Geschichten an und philosophieren gemeinsam über die angesprochenen Themen – nicht selten über den Tod. Ein Koch berichtete ihm davon, wie er als Teenager im Rausch seine Nachbarin erwürgte; ein Rettungssanitäter, wie er bei einem Brand seinen Sohn verlor; eine Frau, dass sie über den Tod ihres gewalttätigen Mannes froh sei.
In all diesen Gesprächen war Domian stets der aufmerksame, nicht urteilende Zuhörer, dem gegenüber sich die Anrufer im Schutz der Nacht öffnen konnten.
Besetzung und Crew
Regisseur
- Birgit Schulz
Co-Produzent
- Birgit Schulz
Darsteller
- Jürgen Domian
Drehbuch
- Birgit Schulz,
- Jürgen Domian
Kamera
- Timm Lange
Schnitt
- Katharina Schmidt