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It Might Get Loud: Mit seiner Rockumentary "It Might Get Loud" begibt sich Regisseur Davis Guggenheim (Oscar für "Eine unbequeme Wahrheit") auf die Spur der Geschichte der E-Gitarre und portraitiert drei Gitarristen, die die Rockmusik der vergangenen Jahrzehnte entscheidend beeinflusst haben, jeder in seiner eigenen Generation: Jimmy Page von Led Zeppelin, The Edge von U2 und Jack White von den White Stripes. Dabei verschafft Guggenheim...

Handlung und Hintergrund

Die Stratocaster und die Gibson Les Paul sind die wohl berühmtesten E-Gitarren. Sie haben die Musikwelt verändert. Jack White von den White Stripes baut eine Minimalversion: Er spannt einen Draht über ein Stück Holz, klemmt eine leere Colaflasche dazwischen und schließt sein Werk an einen Verstärker an. Jimmy Page zeigt stolz Teile seiner beeindruckenden Gitarrensammlung und erzählt wie „Stairway to Heaven“ entstand. The Edge kramt in einer umfunktionierten Lagerhalle eine Original-Vierspulprobeaufnahme von „Where the Streets Have No Name“ hervor.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Davis Guggenheim
Produzent
  • Thomas Tull,
  • Lesley Chilcott,
  • Peter Afterman
Darsteller
  • Jimmy Page,
  • The Edge,
  • Jack White
Kamera
  • Erich Roland,
  • Guillermo Navarro
Schnitt
  • Greg Finton,
  • Skip Lievsay

Kritikerrezensionen

    1. Seit Entwicklung der E-Gitarre zum Massen-Instrument durch Leo Fender 1950 hat sich die Pop-Musik verändert; in steter Weise. Es geht ja bei der elektronischen Verstärkung nicht nur um die Lautstärke. Mit der E-Gitarre sind eine Menge Möglichkeiten entstanden, mit Verzerrungen, Rückkopplungen, Effekten zu arbeiten.

      Regisseur Davis Guggenheim bringt für diesen Film drei Rock-Gitarristen zusammen, aus drei Generationen, mit drei ganz verschiedenen Stilen. Die erzählten von ihrer Karriere ebenso wie von ihren Einflüssen und von der Liebe zur Gitarre – was Gottseidank weit über die gleich zu Anfang aus dem Munde von Jimmy Page fallende Floskel, die Gitarre sei wie eine Frau und müsse gestreichelt werden, hinausgeht.

      Über die drei Musiker erzählte Guggenheim auch von den Möglichkeiten der Gitarre und von den verschiedenen Epochen, Generationen, Stilen im Spiel mit ihr.

      Von Jimmy Page gibt es da einen kurzen Clip, wie er als vielleicht 12jähriger mit seiner Skiffle-Band im Fernsehen auftritt, reines Ein-Akkord-Geschrammel. Aufnahmen als Sessionmusiker und als Yardbirds-Mitglied zeigen dann seine Vielfalt, schließlich entwickelt er sich als Led-Zeppelin-Gitarrist zu einem der Größten überhaupt. Page lädt ein nach Headley Grange, wo das phänomenale vierte Album aufgenommen wurde, spielt für die Kamera an der Akustik Led-Zep-Klassiker; und dazwischen bietet der Film Videomaterial (bekannt aus der Led Zeppelin-DVD), die die ganze Größe der Band zeigt und das Virtuosentum von Page.

      The Edge ist Vertreter einer ganz anderen Schule, die zügellose 15minütige Gitarrensoli ablehnt. U2: Das sind Klangteppiche, erzeugt aus Akkorden, die durch die Effekteapparatur getrieben werden. The Edge spielt einmal eine ganz einfache Klangfolge und zeigt dann, was er damit machen kann, was am Ende aus den Verstärkern kommt – es ist nicht mehr wiederzuerkennen. Er führt auch zu den Anfängen von U2, von der Schule, wo sie angefangen haben, über eine Musikkassette mit einem ganz frühen, einfach aufgenommenen Demosong bis zum Live-Video einer Stadionshow.

      Jack White gibt sich ale Eklektiker mit ständigem Bezug zurück zu den Delta-Blues-Wurzeln der 20er und 30er Jahre. Auch in diesen Sequenzen gibt es natürlich Live-Konzertaufnahmen von den White Stripes und den Raconteurs; vor allem aber geht White ganz weit zurück, zu einem Akustik-Blues von Son House, der zu Gesang nur einen einfachen Takt schlägt, fertig; zu Punk; zu Grunge, aber immer wieder zu den ganz alten Aufnahmen aus seiner Plattensammlung…

      Die Jack-White-Szenen sind dabei im ganzen Film am Spielerischsten gestaltet: nicht nur mit kleinen Cartoons durchsetzt, sondern auch – und das gemahnt vielleicht nicht ganz zufällig an die Fantasie-Sequenzen im Led Zeppelin-Konzertfilm „The Song Remains The Same“ – trifft sich White, in der Dandy-Kleidung des 19. Jahrhunderts, mit seinem jüngeren, neunjährigen Ich, um ihm (also sich selbst) seine Wurzeln zu erklären.

      Drei Musiker, drei Stil- und Spielarten; und alles kulminiert in Jam-Sessions für die Kamera, in denen verschiedene Songs mit drei Gitarren von drei genialen Musikern gespielt werden. Wobei auch in den Akkorden von „The Weight“ Jimmy Page mit einem locker dahingezupften Arpeggio heraussticht. Er ist halt doch der Größte der Großen.

      Fazit: Liebeserklärung an die E-Gitarre und die Rockmusik der letzten vier Jahrzehnte. Sollte also auf jeden Fall ziemlich laut werden…
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    2. It Might Get Loud: Mit seiner Rockumentary "It Might Get Loud" begibt sich Regisseur Davis Guggenheim (Oscar für "Eine unbequeme Wahrheit") auf die Spur der Geschichte der E-Gitarre und portraitiert drei Gitarristen, die die Rockmusik der vergangenen Jahrzehnte entscheidend beeinflusst haben, jeder in seiner eigenen Generation: Jimmy Page von Led Zeppelin, The Edge von U2 und Jack White von den White Stripes. Dabei verschafft Guggenheim dem Zuschauer intime und faszinierende Einblicke in den kreativen Kosmos seiner drei Protagonisten, er begleitet sie an historische Stätten der Rockmusik und gibt ihnen die Gelegenheit, die Geschichte ihrer ganz persönlichen musikalischen Entwicklung zu erzählen. So führt uns Jimmy Page nach Headley Grange, wo er "Stairway to Heaven" komponierte; The Edge nimmt uns mit nach Dublin, wo er die Original-Vierspuraufnahmen von "Where the Streets Have No Name" ausgräbt; und Jack White zeigt uns ein altes Farmhaus in Tennessee, das ihn immer wieder zu seinem modernen Blues inspiriert. Und natürlich bringt "It Might Get Loud" Jimmy Page, The Edge und Jack White auch in einem Studio zusammen. Dort diskutieren sie nicht nur über ihre musikalischen Einflüsse, sondern spielen auch ihre Riffs, die in die Musikgeschichte eingingen, und kommunizieren bei einer improvisierten Jam Session wie selbstverständlich durch ihre Instrumente.

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