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It Must Schwing! The Blue Note Story: Dokumentation über die Gründung des legendären Jazz-Labels Blue Note, das 1939 von zwei jüdischen Berliner Emigranten in New York gegründet wurde,

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Handlung und Hintergrund

Kaum ein anderes Musiklabel hat den Jazz und die schwarze Musik so geprägt wie Blue Note Records, das 1939 von den beiden deutschen Emigranten Alfred Lion und Frank „Francis“ Wolff in New York gegründet wurde. In einer Zeit, in der schwarze Künstler unter Rassismus, Diskriminierung und Ausgrenzung litten, hatten die beiden Berliner den Traum, die Kunst in den Vordergrund zu stellen. Ganz selbstverständlich fanden sich auf den legendären Plattencovern die Porträtaufnahmen der Musiker — damals ein kräftiges Statement.

In der Dokumentation von Eric Friedler erzählen Jazz-Legenden wie Herbie Hancock, Sonny Rollins und Ron Carter von den Anfängen des Plattenlabels und den Eigenarten der beiden Gründer, die nicht nur aufgrund ihres unverkennbaren deutschen Dialekts aus der New Yorker Szene herausstachen. „It Must Schwing“ ist die Geschichte einer einzigartigen Freundschaft und eines Traumes, der sich über Diskriminierung und Ausgrenzung hinwegsetzt.

„It Must Schwing“ — Hintergründe

Für seine Dokumentation konnte Regisseur Eric Friedler („Gestrandet“) nicht nur auf Archivaufnahmen und lange Interviews mit Jazzgrößen zurückgreifen. Um Szenen aus dem Leben von Alfred Lion und Frank Wolff zu illustrieren, wurden darüber hinaus stil- und stimmungsvolle Schwarz-Weiß-Animationen produziert, die den Zuschauer in das New York der späten 30er-Jahre versetzten.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Eric Friedler
Produzent
  • Wim Wenders,
  • Silke Schütze,
  • Renée Silverman
Drehbuch
  • Eric Friedler,
  • Silke Schütze
Kamera
  • Thomas Schäfer
Schnitt
  • Berndt Burghardt

Kritikerrezensionen

    1. Dokumentarfilm über Alfred Lion und Frank Wolff, die als jüdische Immigranten 1939 in den USA mit den Blue Note Records das erste Plattenlabel für American Jazz ins Leben riefen - und damit Musikgeschichte schrieben.

      Im Jahr 1937 merkt Alfred Lion, dass für ihn als Mensch jüdischen Glaubens Berlin kein lebenswerter Ort mehr ist. Er beschließt, auszuwandern. In die USA, genauer nach New York. Sein bester Freund Frank Wolff folgt ihm zwei Jahre später. Zusammen gründen sie ein Plattenlabel, das bis heute legendär und einzigartig ist: Blue Note Records. Ob Thelonious Monk, Art Blakely oder Miles Davis: Sie alle waren bei dem Label unter Vertrag, das nur deswegen entstand, weil Lion und Wolff endlich der Musik eine Plattform bieten wollten, die sie selbst so liebten: den American Jazz. Der allerdings war in den USA nicht überall erhältlich oder anerkannt. Im Gegenteil: Die Künstler litten unter rassistischen Anfeindungen, so wie viele Afro-Amerikaner generell. Der Dokumentarfilm IT MUST SCHWING! von Eric Friedler erzählt die Geschichte von Lion und Wolff. Wie sie ihre ganze Energie und ihr Geld in ihre Plattenfirma steckten, um den afro-amerikanischen Künstlern den Respekt zu erweisen, den sie verdienten. Wie sie als Juden, die vor der Verfolgung durch die Nazis flohen, nun mitansehen müssen, wie in den USA ebenfalls eine ganze Gruppe Menschen ausgegrenzt und angefeindet wird. Oder wie Blue Note Records selbst das Selbstbewusstsein der afro-amerikanischen Community stärkte. Dank einer aufwendigen Recherche und vielen Wortbeiträgen von Künstlern und Wegbegleitern gelingt Friedler nicht nur ein aufschlussreicher Einblick in die Geschichte des Labels, sondern auch ein Abriss über einen dunklen Abschnitt der US-amerikanischen (Kultur)-Geschichte, der bis heute seine Schatten auf die Gesellschaft wirft. Angereichert wird die Fülle an Originalbildern und Aussagen mit Animationen, die die Momente verdeutlichen, für die es kein Bildmaterial gibt. Eric Friedlers IT MUST SCHWING! ist ein Film, der nicht nur Fans der Musik begeistern wird. Ein faszinierender Einblick in ein Stück Musikgeschichte. Und eine Verbeugung vor zwei Männern, ihrem Lebenswerk und ihrer Freundschaft.

      Jurybegründung:

      Diese faszinierende Dokumentation zeigt die Entstehung des berühmten Jazz-Labels „Blue Note“. Sie erzählt darüber hinaus auch die Geschichte einer lebenslangen und unverbrüchlichen Freundschaft. Und die Geschichte einer Leidenschaft für den Jazz, seine gesellschaftliche Anerkennung in Amerika, . wie auch ein Stück Kultur- und Weltgeschichte.

      Alfred Lion und Frank Wolff, beide im Jahre 1908 mit jüdischem Glauben geboren, lernten sich bereits als Teenager in den 1920er Jahren in ihrer Heimatstadt Berlin kennen. Ihre gemeinsame Leidenschaft für die zeitgenössische amerikanische Musik machte sie zu Freunden. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten emigrierte Alfred in die USA und Frank konnte ihm nach einiger Zeitmit dem letzten noch unkontrollierten Schiff folgen. In New York gründeten sie das später legendäre Jazz-Label „Blue Note Records“. Dieses Label konzentrierte sich ausschließlich auf amerikanische Jazzmusik, wobei Alfred vor allem für die Auswahl der zumeist afro-amerikanischen Musiker und ihrer Musik verantwortlich zeichnete und Frank mit seinen wunderbaren Fotos die Grundlage für die von Reid Miles gestalteten Cover zuständig war.

      Autor und Regisseur Eric Friedler gelang ein Film, der neben seinem dokumentarischen Gehalt auch stilistisch zu überzeugen weiß. Begleitet vom Sound wunderbarer Jazz-Glanzstücke erleben wir eine Vielzahl von Legenden des Jazz, allesamt preisgekrönt mit Grammys und Oscars, wie sie über ihre Freunde Alfred und Frank erzählen und wie sie ihnen zu grenzenloser Dankbarkeit verpflichtet sind. Alfred und Frank waren nach ihrer Aussage mitverantwortlich, dass der Jazz der weitgehend Afro-Amerikaner in den USA Anerkennung, ja Popularität erreichte. Sie waren auch im besten Sinne der Bürgerrechtsbewegung gegen Diskriminierung und Ausgrenzung der afro-amerikanischen Bevölkerung. Als Begleitung der eindrucksvollen Statements der Jazz-Legenden sehen wir Fotos und Filmaufnahmen und dort, wo diese fehlen, animierte Bilder. So entstand ein spannendes, filmisch anspruchsvolles, emotional packendes und gleichzeitig fulminantes Denkmal. Gewidmet dem Jazz, einem legendären Musik-Label und einer Lebensfreundschaft.

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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    2. It Must Schwing! The Blue Note Story: Dokumentation über die Gründung des legendären Jazz-Labels Blue Note, das 1939 von zwei jüdischen Berliner Emigranten in New York gegründet wurde,

      Von Wim Wenders‘ Neue Road Movie produzierte Dokumentarfilm über die beiden Gründer des wohl populärsten Jazz-Labels, Blue Note Records. Die aus Berlin stammenden Alfred Lion und Frank Wolff unterstützten u.a. die späteren Weltstars John Coltrane, Miles Davis und Herbie Hancock.
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