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Open Season: Der 900 Pfund schwere, handzahme Grizzly Boog und der schmächtige Hirsch Elliott verirren sich ausgerechnet zum Beginn der Jagdsaison im Wald. In der Not beschließt das ungleiche Duo, gemeinsame Sache zu machen. Denn nur zusammen sind sie stark! Mit Hilfe anderer tierischer Waldbewohner wollen sie nun versuchen, den Wald von den Jägern zurückzuerobern.

Handlung und Hintergrund

Grizzly Boog führt ein von keinerlei Stress beschattetes Dasein in der Garage von Parkrangerin und Tierpflegemutter Beth. Er speist dreimal am Tag und geht nicht ohne ein Kuscheltier ins Bett. Umso radikaler die Umstellung, als der Bär nach ein paar Eskapaden mit dem befreundeten Hirsch Elliot zurück in die Natur befördert wird - und zwar ausgerechnet zur beginnenden Jagdsaison.

Und noch ein turbulentes Tierabenteuer im CGI-Format passend zur Vorweihnachtszeit. Roger Allers, Regisseur von „Der König der Löwen„, und Jill Culton, Mitarbeiterin bei Pixar-Hits wie „Toy Story“ und „Die Monster AG„, zeichnen verantwortlich. Jürgen Vogel, Thomas Heinze und Alexandra Neldel leihen der deutschen Version ihre Stimme.

Als zahmes Haustier von Rangerin Beth hat Grizzly Boog ein cooles Leben mit Rundumversorgung all inclusive. Bis Maultierhirsch Elliot in die Idylle platzt, Chaos stiftet und Boogs Zukunft verändert. Nach einigen Vorfällen sieht sich Beth gezwungen, den Bären in die Wildnis zu entlassen. Boog ist von der ungewohnten Umgebung geschockt, zumal in drei Tagen die gefürchtete Jagdsaison beginnt.

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Grizzlybär Boog hatte in der Obhut der Wildhüterin Beth bisher ein recht beschauliches Leben. Doch seine Freundschaft mit dem dauerquasselnden Maultierhirsch Elliot bringt ihn auf Abwege: Nach Saufgelagen mit Zuckerrausch und Verwüstungen des örtlichen Tante Emma-Ladens entscheidet Beth sich schweren Herzens, die beiden auszuwildern. Nun sind sie nicht nur den ständigen Hänseleien der anderen Wildtiere ausgesetzt, sondern müssen auch der Tatsache ins Auge sehen, dass die Jagdsaison unmittelbar bevorsteht.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Roger Allers,
  • Jill Culton,
  • Anthony Stacchi
Produzent
  • Steve Moore,
  • John B. Carls,
  • Michelle Murdocca
Drehbuch
  • Steve Bencich,
  • Ron J. Friedman,
  • Nat Mauldin
Kamera
  • James C.J. Williams
Schnitt
  • Pamela Ziegenhagen-Shefland
Buchvorlage
  • Steve Moore,
  • John B. Carls

Kritikerrezensionen

    1. Der gewaltige Grizzlybär Boog ist trotz seiner Größe wenig angsteinflößend. Er benimmt sich wie ein kleines Kind und macht ohne Teddybär, Betthupferl und Gute-Nacht-Lied kein Auge zu. Ein verweichlichtes Wildtier in der orientierungslosen Auseinandersetzung mit der wilden Natur klingt grundsätzlich nach einer ertragreichen Idee für einen Animationsfilm und hat sich in leicht abweichender Umsetzung in der gelungenen Animationskomödie„Madagascar“ bereits bewährt.

      Leider schafft es „Jagdfieber“ nicht, das Potential umzusetzen. Billige Lacher und lahme Dialoge prägen den Film. Ständig neue Wortfindungen wie „kracksiwupps“ sind weniger amüsant denn eine Beleidigung fürs Ohr. Der Bär grölt sooft höchstamüsiert über die albernsten Dinge, dass auch dies der Grund sein könnte, warum es das Publikum nicht tut. Als hätten die Drehbuchschreiber das bereits vorausgeahnt, wird jede zweite Pointe wie bei einer Faschingsprunksitzung mit einem „groovigen“ Soundeffekt unterstrichen, so dass man auch weiß, wann man zu lachen hat.

      Akustisch hat der Film allgemein Kärgliches zu bieten: einen Kaugummisoundtrack, bei dem sich jedes Lied gleich anhört und Computerspiel-Soundeffekte, sowie ein Titellied, dass an Kitsch und Plattheit kaum zu übertreffen ist.

      Auch die Figuren sind generell recht öde. Zwar ist es den Zeichnern positiv anzurechnen, dass sie uns nicht wie so oft großäugige, vollwimprige Menschen mit rundem Gesicht und schmaler Taille als Pendant zu den Tierprotagonisten präsentieren. Denn die Menschen in „Jagdfieber“ sind ob gut oder böse zu unförmigen, künstlichen Puppen verzerrt. Aber leider bieten sie nicht viel mehr als ihre extremen physischen Eigenschaften, denn Persönlichkeit lässt sich nicht erkennen. So passt auf Boogs Ersatzmutter Beth, die vom zahnlückigen, brutal-muskulösen Überfeind Shaw „kleine, trotzige Pfadfinderin“ geschimpft wird, diese Bezeichnung leider nur allzu gut. Mit Serien-Star Alexandra Neidels Stimmchen besetzt, wird die toughe Rangerin Beth zum hässlichen Büroentlein aus „Verliebt in Berlin“ – unauffällig, leise und recht farblos.

      Wie so oft im Animationsfilm wird uns vorgeführt, dass Tiere auch nur Menschen sind, um dem Zuschauer die Identifikation mit den putzigen Fellbündeln zu erleichtern. So haben auch die echten Waldtiere, die nicht wie Boog domestiziert wurden, recht wenig tierische Eigenschaften – der wilde Hirsch Elliot zum Beispiel dürstet nach Kaffee und Schokoladenriegeln und trägt Huflack.

      Die vermenschlichten Waldtiere mit ihren blassen Charakterzügen, die meist nur auf einer einzigen Eigenschaft beruhen und so zu ermüdendenden Runnig-Gags hinhalten müssen, unterscheiden sich eigentlich nur durch ihre wahllosen Akzente. Der Wald in „Jagdfieber“ erscheint als Einwanderungsgebiet. So spricht das Eichhörnchen mit englischem, die Enten mit französischem, der streunende Schoßhund mit österreichischem Akzent und die Stinktiere berlinern.

      Der Mangel an interessanten Charakteren und Witz soll durch Actionszenen und Megaexplosionen in James-Bond-Manier wieder wettgemacht werden, die aber wenig spannend und deplaziert wirken. Lediglich der hyperaktive Hirsch hat ab und zu einen verdienten Lacher und der Bär sieht immerhin schön „knuddelig“ aus. Ästhetisch sind die Figuren tadellos animiert – jedes einzelne Haar im Bärenfell sitzt perfekt. Das führt aber trotz aller Verzerrungen und Übertriebenheiten der Tierkörper zu einem oberflächlichen, langweiligen Look. Der sich angeblich an klassischer 2-D-Animation orientierende Film hätte sich vom Bruder Zeichentrick lieber die ruppigere Umsetzung abschauen sollen. Immerhin ist die Waldkulisse abwechslungsreich und ästhetisch ansprechend.

      Der Film arbeitet dramaturgisch mit altbewährten Mustern. So kennen wir das typische Komikerduo – den Grummel und die Quasselstrippe, die zu ungleichen Partnern werden – bereits aus unzähligen Animationsfilmen. Er schafft es aber nicht, diese auf eine interessante oder neue Weise umsetzen. Selbst die große Entscheidung zwischen der komfortablen Garage und den wilden Waldfreunden, die sich im Laufe des Films immer mehr aufdrängt, fällt zwar dem Wuschelbären schwer, ist aber vom Zuschauer schon lange vorausgesehen und daher auch keine große Überraschung mehr.

      Fazit: Eintönige Animationskomödie mit wenig ausgefallenem Humor
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