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Jagdsaison: Thirty-Something-Komödie und deutsches Remake einer dänischen Komödie mit drei Freundinnen wider Willen auf einem Wellness-Trip, der aus dem Ruder läuft.

Handlung und Hintergrund

Die Welt von Eva (Rosalie Thomass) liegt im Argen. Ihr Mann hat sie für die erfolgreiche Influencerin Bella (Almila Bagriacik) sitzen gelassen, die obendrein auch noch prima mit Evas kleiner Tochter auskommt. Doch auch Evas beste Freundin Marlene (Marie Burchard) kommt mit der vermeintlichen Feindin gut klar. Das könnte auch an den Männerproblemen von Marlene liegen.

Diese hat in ihrer Ehe nach Plan keine Lust mehr auf die gleiche Routine und vergnügt sich lieber mit ihrer Affäre Peter (August Wittgenstein). Bei einem Jagdwochenende von Peter und seinen Freunden soll Marlene Gesellschaft leisten. Dank Bellas Connections steht einem vermeintlichen Ladies-Wellness-Wochenende im gleichen Hotel nichts im Weg. Während Bella dafür plädiert, dass sich Marlene ihren Lover „aus dem Kopf vögeln“ solle, reist Eva wider Willen mit, um Schlimmeres zu verhindern. Doch schon am ersten Abend steigt ihr die Situation schnell zu Kopf und sie schlittert von einer unangenehmen Situation in die nächste.

„Jagdsaison“ – Hintergründe, Besetzung, Kinostart

Nach der modernen Neuerzählung von „Cyrano de Bergerac“ mit „Das schönste Mädchen der Welt“ (2018) inszeniert Regisseur Aron Lehmann die nächste Komödie, in der Frauen im Vordergrund stehen. „Jagdsaison“ ist das deutsche Remake der dänischen Komödie „Jagtsæson“ (2019) mit Mille Dinesen, Lærke Winther und Stephania Potalivo in den Hauptrollen. Das Drehbuch wurde von Aron Lehmann, Rosalie Thomass und Lea Schmidbauer adaptiert.

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Vor der Kamera sind Rosalie Thomass („Die Känguru Chroniken“), Almila Bagriacik („4 Blocks“) und Marie Burchard („Oskars Kleid“) in den Hauptrollen der drei Frauen zu sehen. Weitere Stars wie Golo Euler („Fado“), August Wittgenstein („Das Boot“) und Thorsten Merten („Halbe Treppe“) runden das Ensemble ab. Der Kinostart von „Jagdsaison“ ist am 18. August 2022.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Aron Lehmann
Produzent
  • Karolin Charaby,
  • Timm Oberwelland,
  • Theodor Gringel,
  • Sebastian Zühr,
  • Peter Eiff
Darsteller
  • Rosalie Thomass,
  • Almila Bagriacik,
  • Marie Burchard,
  • Golo Euler,
  • August Wittgenstein,
  • Tobias Licht,
  • Michael Klammer,
  • Thorsten Merten,
  • Luc Feit,
  • Cornelius Schwalm
Drehbuch
  • Aron Lehmann,
  • Lea Schmidbauer,
  • Rosalie Thomass
Musik
  • Annette Focks,
  • Pia Hoffmann
Kamera
  • Andreas Berger
Schnitt
  • Ana de Mier y Ortuno
Casting
  • Anja Dihrberg

Kritikerrezensionen

    1. FBW-Pressetext:

      Nicht nur ist Eva extrem genervt davon, dass sich Bella, die neue Freundin ihres Ex-Manns, so gut mit ihrer Tochter versteht. Jetzt ist Bella auch noch mit ihrer besten Freundin Marlene befreundet! Als die Beiden ein Wellness-Wochenende planen, bei dem Marlene ihrer Affäre nachjagen will, beschließt Eva kurzerhand, sie zu begleiten. Um das Schlimmste zu verhindern. Der ungewöhnliche Roadtrip der drei Freundinnen wider Willen lässt es auf der Kinoleinwand mit jeder Menge Slapstick und einer großen Spielfreude der Darstellerinnen so richtig krachen.

      Von Beginn an zeigen Regisseur Aron Lehmann und die Autorinnen Lea Schmidbauer und Rosalie Thomass, dass sie mit ihrer Komödie JAGDSAISON keine leisen Töne anschlagen. Die zahlreichen Gags vermeiden auch intime Themen nicht und wollen nicht subtil, sondern mit voller frontaler Deutlichkeit verstanden werden. Dass der Film trotz aller Deftigkeit auch viel Herz besitzt, liegt an der grandiosen Chemie zwischen den drei Hauptdarstellerinnen Rosalie Thomass, Almila Bagriacik und Marie Burchard. Bagriacik ist mit ihrer passiv-aggressiven Zickigkeit und ihrer überbetonten Zen-Haftigkeit die perfekte Antagonistin für Thomass als chaotisch-verpeilte Eva, die vom eigenen Erwachsensein überfordert zu sein scheint und nichts auf die Reihe kriegt. Burchard ist kongenial besetzt als Puffer zwischen den beiden Fronten, die trotz Reife und Ausgeglichenheit nun auch darauf pocht, sich endlich einmal etwas zu nehmen, was sie will. Gegen jede Vernunft und das ewige Verantwortungsbewusstsein. Die einzelnen Figuren sind wunderbar ausgearbeitet, doch besonders als Trio lassen sie gemeinsam die Funken auf der Leinwand sprühen. Auch der Rest des Ensembles, in dem ausnahmsweise mal die Männer wie Golo Euler, August Wittgenstein oder auch Thorsten Merten als „schmückendes Beiwerk“ fungieren, hat augenscheinlich einen großen Spaß an dem, was in dem detailreich ausgestatteten Wellnesshotel-Setting geschieht. Mit entwaffnender Leichtigkeit, einem stimmungsvollen Party-Soundtrack und jeder Menge skurriler Einfälle ist JAGDSAISON ein wilder Trip für die Lachmuskeln.

      FBW-Jury-Begründung:

      Der Anfang des Films legt sofort die Spur, in der sich die Komödie JAGDSAISON bewegt. Sie ist turbulent und bunt, schreckt vor keiner Steigerung chaotischer Ereignisse zurück und erfreut sich einer gut aufgelegten Riege von Schauspielerinnen und Schauspielern.
      Wesentlich zum Gelingen des Films trägt natürlich bei, ob die Komik funktioniert, aber auch inwiefern die Hauptdarstellerinnen den Film zu tragen in der Lage sind. Rosalie Thomass spielt Eva bravourös. Besonders hervorgehoben wurde in der Jury, wie es ihr gelingt, eine Frau zu spielen, die in sehr vielfältiger Art und Weise dem entspricht, was im positiven Sinne als „edgy“ bezeichnet wird. Sie ist ausgefallen und schrill, doch nicht nur bezüglich ihrer äußerlichen Erscheinung, sondern auch in ihrem Handeln und in ihren Wertevorstellungen. Sie weicht von vielen weiblichen Stereotypen erfrischend ab. Vielleicht ist die Tollpatschigkeit ein wenig zu stark ausgeprägt, doch daraus resultiert ein Großteil der Situationskomik. Auch Almila Bagriacik und Marie Burchard spielen ihre Parts bravourös, gerade auch deshalb, weil sie nicht nur als ein wenig ernsthafteres Pendant zu Eva fungieren (wie das nicht selten in komischen Figurenpaaren bzw. -trios angelegt wird), sondern ihre eigenen komödiantischen Eigenarten entwickeln.
      Der Komik kann dabei nicht vorgeworfen werden, dass sie immer wieder zum Slapstick wird. Schon die Anfangssequenz zeigt ja deutlich, wie weit der Film in seiner überbordenden Komik zu gehen bereit ist. Slapstick ist zudem kein Qualitätsmerkmal. Es handelt sich ja um eine Spielart der Komik. Sie muss nur funktionieren, auch wenn sie derbe Züge annimmt und eine tabubrechende Körperkomik annimmt. Dies ist in JAGDSAISON überwiegend der Fall und kann durchaus als gelungene deutsche Humor-Variante von Filmen à la Judd Apatow betrachtet werden.
      In Bezug auf den Humor gab es in der Jury auch unterschiedliche Meinungen. Manche Witze wurden von einzelnen Jurymitgliedern als „platt“ eingeordnet, was aber, so das Ergebnis der Diskussion, bei dem enormen Tempo des Films und der hohen Dichte an komischen Situationen aber verzeihlich ist.

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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