Sean Connery gilt für viele Fans als bester James-Bond-Darsteller. Doch der Schöpfer der Figur war überhaupt kein Fan von dem Darsteller.
Sean Connery, George Lazenby, Roger Moore, Timothy Dalton, Pierce Brosnan und Daniel Craig: Im verlauf der letzten 62 Jahre wurde James Bond in der offiziellen Filmreihe von sechs Schauspielern verkörpert. Wer der beste 007 war, ist dabei eine immer wiederkehrende Frage, auf die diverse Fans eine unterschiedliche Antwort haben.
Für viele Fans dürfte die Antwort auf die zuvor erwähnte Frage vermutlich der erste Bond-Darsteller sein: Sean Connery. In ganzen sechs Spielfilmen verkörperte er den britischen Agenten, bevor er die Rolle an Roger Moore übergab und mehr als ein Jahrzehnt später für den nicht von Eon produzierten Bond-Film „Sag niemals nie“ noch ein letztes Mal als Doppelnull-Agent zurückkehrte.
Ian Fleming, Autor der Romanvorlagen und Schöpfer der Figur James Bond, erwies sich laut Variety jedoch überhaupt nicht als Fan von Sean Connery, als die Besetzung für den ersten Spielfilm „James Bond jagt Dr. No“ gesucht wurde. In der Biografie „Ian Fleming: The Complete Man“ beleuchtet Autor Nicolas Shakespeare die Entstehung des Bond-Franchise und bringt über Ian Flemings Reaktion zur Besetzung von Sean Connery folgendes Zitat des Schriftstellers an:
„Er entspricht überhaupt nicht meiner Vorstellung von Bond, ich will einen eleganten Mann, nicht diesen Rüpel.“
James Bond ist ein ausgebildeter Killer, der einen in Sekundenschnelle unter die Erde befördern kann. Mit welchen Charakteren aus der Welt des Films man sich besser ebenfalls nicht anlegen sollte, verrät euch unser Video:
Diese Stars hatte Ian Fleming im Sinn
In der Biografie wird zudem erklärt, dass vor der Besetzung von Sean Connery etwa 20 bis 30 Schauspieler für die Rolle angefragt wurden, doch alle abgelehnt haben. Darunter befanden sich Stars wie Peter Finch („Network“), Cary Grant („Der unsichtbare Dritte“), Dirk Bogarde („Tod in Venedig“), Trevor Howard („Der dritte Mann“), Rex Harrison („My Fair Lady“), Michael Redgrave („Traum ohne Ende“), Patrick McGoohan („Braveheart“) und Richard Johnson („Heiße Katzen“).
Der absolute Wunschkandidat für Ian Fleming war jedoch Richard Burton („Cleopatra“), der allerdings ebenfalls kein Interesse an der Rolle hatte. Das Studio wollte einen Schauspieler, der sich gleich für mehrere Filme verpflichtet, was vielen Stars wohl zu riskant war. Unter den angefragten Darstellern tauchte zudem auch der Name Roger Moore auf, der zum damaligen Zeitpunkt vermutlich noch nicht so viel Vertrauen in die Reihe hatte wie Jahre später, nachdem er sie von Sean Connery übernahm.
Nach „Keine Zeit zu sterben“ entfachte zudem die Diskussion, ob es nicht an der Zeit sei, einen weiblichen Star zur Protagonistin der Bond-Reihe zu machen. Tatsächlich ist diese Idee gar nicht so neu, denn Regisseur Gregory Ratoff („Oscar Wilde“) hatte bereits vor „James Bond jagt Dr. No“ die Idee, einen Bond-Film mit einer Frau in der titelgebenden Rolle zu drehen. Allerdings ist nie ein Projekt aus dieser Idee erwachsen.
Wer der nächste Bond wird, ist derzeit noch unklar (auch wenn es aktuell einen vielversprechenden Anwärter für die Rolle gibt). Wenn ihr euch nochmal die bisherigen Bond-Filme ansehen möchtet, könnt ihr euch die Bond-Reihe bei Amazon auf DVD oder Blu-ray sichern.
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