Es ist ein Schritt, der angesichts der globalen Auswirkungen durch den Coronavirus durchaus angemessen erscheint: Der neue James-Bond-Film „Keine Zeit zu sterben“ wird erst in einigen Monaten in den hiesigen Kinos starten.
„MGM, Universal und die Bond-Produzenten Michael G. Wilson und Barbara Broccoli haben heute wissen lassen, dass die Veröffentlichung von ‚Keine Zeit zu sterben‘ nach sorgfältiger Erwägung und gründlicher Einschätzung des weltweiten Kinomarktes bis November dieses Jahres verschoben wird.“
Der Film wird in Deutschland nun am 12. November dieses Jahres veröffentlicht, wie der zuständige Verleih offiziell verkündete. in den USA am 25. November. Ursprünglich hätte „Keine Zeit zu sterben“ hierzulande am 2. April 2020 starten sollen.
Diese Meldung kommt nicht überraschend angesichts des weltweiten Ausmaßes durch die rasante Ausbreitung des Coronavirus. Und auch wenn die Verantwortlichen hinter dem 25. Bond-Film nicht direkt das Virus als Grund für die Verschiebung benennen, kann man anhand der Erklärung „nach gründlicher Einschätzung des weltweiten Kinomarktes“ davon ausgehen. Den Machern muss klar gewesen war, dass vor dem Hintergrund zahlreicher aufgrund des Virus geschlossener Kinos an einen Erfolg wohl kaum zu denken war. Auch wenn es die vermeintliche Abschiedsvorstellung von Daniel Craig als James Bond ist. Zumal auch der enorm wichtige chinesische Kinomarkt momentan stark leidet.
Die größten Kinoketten Chinas haben ihre rund 70.000 Kinos aus Sicherheitsgründen vorübergehend geschlossen. Viele Großproduktionen, die im Zuge des chinesischen Neujahrsfestes eigentlich hätten starten sollen, wurden bereits nach hinten verschobene. So etwa auch Donnie Yens Martial-Arts-Komödie „Enter the Fat Dragon“. Und selbst wenn die Kinos in den westlichen Ländern ihren Betrieb aufrechterhalten, muss damit gerechnet werden, dass viele den Kinos fernbleiben.
Fans baten im Vorfeld um eine Verschiebung aus Sicherheitsgründen
Unter dem Titel „Keine Zeit für Unentschlossenheit“ baten James-Bond-Fans bereits im Vorfeld zur offiziellen Verschiebung um eben eine solche: „Nachdem bereits drei Verschiebungen aufgrund der Produktion hingenommen werden mussten, fällt es uns nicht leicht, dies zu sagen: Die Veröffentlichung von ‚Keine Zeit zu sterben‘ sollte verschoben werden“, so die Fans in einem offenen Brief an die Verantwortlichen hinter dem 25. Bond-Streifen.
Als Grund nannten sie das Risiko, sich im Kino eventuell mit dem Coronavirus anzustecken. Dabei verwiesen sie auf große Veranstaltungen wie Messen, die im Zuge der Ausbreitung entweder ebenfalls nach hinten verschoben oder gleich ganz abgesagt wurden. So wurde etwa die Leipziger Buchmesse abgesagt, die vom 12. bis 15. März hätte stattfinden sollen. Der ursprüngliche Kinostart von „Keine Zeit zu sterben“ wäre in die erwartete Hochphase der Ausbreitung in vielen Ländern gefallen. Selbst wenn Fans bereit wären, ins Kino zu gehen, um den Film zu sehen, bestehe demnach die Chance, dass die Kinos einfach zu seien. „Wir alle haben über vier Jahre auf diesen Film gewartet. Ein paar mehrere Monate mehr werden die Qualität des Filmes sicher nicht schmälern und würden nur dazu beitragen, dass Daniel Craigs finaler Film ein Kassenschlager wird.“
Bis feststeht, wann „Keine Zeit zu sterben“ in den deutschen Kinos startet, könnt ihr ja dieses James-Bond-Quiz lösen: