Es war im Grunde ein offenes Geheimnis. Nun bestätigte es Lashana Lynch in einem Interview: Ja, sie ist 007 in „Keine Zeit zu sterben“.
In „Keine Zeit zu sterben“, dem finalen „James Bond“-Film der Daniel-Craig-Ära, ist sein Bond eigentlich längst im Ruhestand. Doch statt das süße Leben mit seiner Madeleine Swann (Léa Seydoux) zu genießen, wird er direkt wieder in die dunkle und tödliche Welt der Geheimdienste hineingezogen. Und er bekommt es laut Regisseur Cary Joji Fukunaga mit seinem größten Widersacher in Form des mysteriösen Safin (Rami Malek) zu tun. Im Kampf gegen diese Bedrohung erhält er aber Unterstützung von 007. Richtig, der MI6 hat die Position längst neu besetzt: mit Nomi (Lashana Lynch).
Während also die ganze (Film-)Welt noch über Daniel Craigs Nachfolger als James Bond spekuliert, sorgen die Macher bereits in „Keine Zeit zu sterben“ für eine kleine Sensation mit der ersten weiblichen und der ersten Schwarzen 007-Agentin. Für Lashana Lynch, die einem internationalen Publikum erstmals im MCU-Superheld*innen-Film „Captain Marvel“ auffiel, war von Beginn an klar (via Harper’s Bazaar), dass nicht alle Fans damit einverstanden sein werden und dass sie mit heftiger Kritik zu rechnen hat:
„Ich bin eine Schwarze Frau. Wenn es eine andere Schwarze Frau gewesen wäre, die diese Rolle erhalten hätte, wäre die Debatte dieselbe. Sie wäre denselben Attacken ausgeliefert. Ich muss mich nur selbst daran erinnern, dass eine Debatte stattfindet; und dass ich Teil von etwas bin, das sehr, sehr revolutionär sein wird.“
Der erste Bond-Darsteller der Eon-Productions-Filme, Sean Connery, ist am 31. Oktober 2020 gestorben. Auch diese weiteren Stars sind 2020 von uns gegangen:
Erste weibliche 007-Agentin: Lashana Lynch will die Erfahrung von Schwarzen in Filmen richtig dargestellt haben
Für die 32-jährige Britin ist die Rolle in „Keine Zeit zu sterben“ aber mehr als die Repräsentation einer starken Frau, die sich in einer Männerdomäne behauptet; sie ist auch die Möglichkeit, Schwarze Erfahrungswerte richtig auf die Leinwand zu hieven:
„Ich wollte die Gelegenheit, was Nomi möglicherweise repräsentieren kann, nicht aus der Hand geben. Ich habe nach mindestens einem Moment im Drehbuch gesucht, bei dem Schwarze Kinogänger*innen zustimmend nicken und froh sein würden, dass ihr Leben vertreten ist, wenn auch nicht ganz realitätsnah. Bei jedem Projekt, an dem ich beteiligt bin, muss die Schwarze Erfahrung, die ich darstelle, unabhängig vom Budget und vom Genre, zu 100 Prozent authentisch sein.“
Wie sich das Team Nomi und James Bond in „Keine Zeit zu sterben“ schlagen wird, sehen Fans ab dem 31. März 2021 in den deutschen Kinos.
Bis der neue Bond-Film in den Kinos startet, werden noch einige Tage ins Land ziehen. Bis dahin könnt ihr euch ja auch an diesem Quiz versuchen: