Lügen haben kurze Beine, behaupten Eltern gerne, wenn die lieben Kleinen beim Flunkern erwischt werden. Wenn dies tatsächlich stimmt, müssten einige Hollywood-Stars vor einigen Jahren noch sehr viel größer gewesen sein. Denn so manche Darstellerinnen und Darsteller logen ohne Hemmungen, um eine Rolle zu ergattern. Manche schummeln beim Alter, andere wegen ihrer Größe und wieder andere behaupteten wider besseren Wissens, dass sie tatsächlich Schauspieler sind. Zwölf Lügner haben wir in der folgenden Liste für euch enttarnt.
Chris Hemsworth
Für die Rolle des Superhelden Thor war Chris Hemsworth seine Größe von 1,91 m von Vorteil. Ansonsten wird ihm seine Körperhöhe allerdings meist zum Verhängnis, weswegen Chris Hemsworth bei Castings einfach behauptet, er wäre kleiner.
Liam Hemsworth
Auch Chris‘ Bruder Liam sah es nicht immer genau mit der Wahrheit. Für den Liebesfilm „Mit Dir an meiner Seite“ mit Miley Cyrus behauptete Liam Hemsworth kurzerhand, er könne Volleyball spielen. Überraschung: Konnte er nicht. Als es an die Proben ging, merkte Hemsworth schnell, dass der Sport viel schwerer ist, als er dachte. Da auch Chris Hemsworths Bruder ziemlich groß ist, war es dann aber schwer, ein entsprechendes Double für ihn zu finden. Mit etwas Übung konnte er anschließend gegen die Statisten aber noch gut aussehen. Als er für den Film aber gegen Profis spielte, zeigten diese ihm schnell seine Grenzen auf.
Robert Pattinson
Bevor Robert Pattinson einem größeren Publikum als Cedric Diggory in „Harry Potter und der Feuerkelch“ bekannt wurde, blieb er fast zwei Jahre lang ohne Job. Er zog letztlich nach Los Angeles um und log dort schamlos über die Lücke in seinem Lebenslauf. Er sei in den vergangenen Jahren auf der Royal Academy of Dramatic Art gewesen und habe außerdem in Oxford studiert. Nichts davon stimmt natürlich. Als zunehmend britische Schauspieler in Los Angeles ihr Glück versuchten, gab sich Pattinson sogar als US-Amerikaner aus, um herauszustechen. Laut ihm dachten die Leute aber meist nur, er sei verrückt und deswegen hörte er mit dieser Nationennummer auf.
Chloe Grace Moretz
Beim Casting für „Hugo Carbet“ sprach Chloe Grace Moretz mit einem britischen Akzent vor, weswegen Regisseur Martin Scorsese dachte, sie sei tatsächlich Britin. Moretz lebte damals seit fünf Monaten in London und hatte die britische Aussprache anscheinend schnell gelernt. Erst als sie Scorsese beim Abschied dankte, bemerkte dieser ihren US-amerikanischen Akzent. Den Part bekamt sie trotzdem oder vielleicht sogar deswegen.
Mila Kunis
Ihren Durchbruch feierte Mila Kunis in der Sitcom „Die wilden Siebziger“. Allerdings lag dieser Rolle ebenfalls eine Lüge zugrunde. Angesprochen auf ihr Alter meinte die Schauspielerin damals, sie werde 18. In Wirklichkeit war sie erst 14. Als Lüge betrachtete Kunis das scherzhaft aber nicht, immerhin wurde sie ja tatsächlich ein paar Jahre später 18…
Laurence Fishburne
Auch der „Matrix“-Star log für seine erste große Rolle bezüglich seines Alters. Im Kriegsklassiker „Apocalypse Now“ spielte Fishburne einen jungen 18-Jährigen Soldaten. Dem Regisseur Francis Ford Coppola sagte Fishburne, er sei 16 Jahre alt. In Wahrheit war auch er aber erst 14.
George Clooney
Der spätere Hollywood-Star war wie so viele am Anfang verzweifelt darum bemüht, Filmrollen zu ergattern. Dafür musste er allerdings in der Screen Actors Guild aufgenommen werden, wofür er wiederum erste Erfahrungen vorweisen musste. Clooney log also einfach und behauptete gegenüber einer Castingchefin, dass er in dem Film „Katzenmenschen“ mitgespielt habe. Das Problem dabei: Die Castingchefin hatte bei „Katzenmenschen“ gearbeitet und wusste, dass Clooney dort nicht mitgespielt hatte. Der gab auf, bat die Castingchefin verzweifelt um Hilfe und diese vermittelte ihm den ersehnten Job, wodurch er in der Screen Actors Guild aufgenommen wurde.
Eddie Redmayne
Für den Fernsehfilm „Elizabeth I.“ fragte Regisseur Tom Hooper beim Casting, ob Eddie Redmayne reiten könne. Der spätere Oscar-Gewinner log und drei Wochen später fand er sich bei Dreharbeiten auf dem Rücken eines Pferdes wieder. Der unerfahrene Redmayne preschte mit seinem Pferd los, brachte sich selbst und die Crew dabei in Gefahr. Als er letztlich zum Stehen kam, rannte Hooper auf ihn zu und brüllte: „Du bist ein verdammter Lügner, Redmayne!“ Zum Glück für ihn wurde der Lügner Redmayne nicht gefeuert, sondern erhielt Reitunterricht.
Anne Hathaway
Regisseur Ang Lee fragte Anne Hathaway beim Casting für „Brokeback Mountain“ zum Abschluss beiläufig, ob sie reiten könne. Sie antwortete überzeugt, dass sie eine wirklich gute Reiterin sei. Selbstverständlich saß sie in ihrem Leben noch nie auf dem Rücken eines Pferdes. In den zwei Wochen vor Drehbeginn übte sie deswegen und wurde letztlich tatsächlich ziemlich gut. Die Wahrheit kam dann aber doch vor 300 Statisten heraus, weil das Pferd, dass sie beim Dreh erhielt, nur auf verbale Kommandos reagierte. Hathaway konnte das Tier deswegen nicht dazu bringen, irgendetwas zu machen und musste ihre Unwissenheit kleinlaut einräumen.
Rachel McAdams
Für den Terrence-Malick-Film „To The Wonder“ reihe sich Rachel McAdams in die Riege der Pferdelügner ein. Trotz ihrer Allergie gegen Pferde und einer großer Angst vor den Tieren behauptete sie, dass sie die Tiere lieben würde. Ihre Allergie musste sie mit Antihistaminen stoppen und ihre Angst überwand sie letztlich während der Dreharbeiten.
Daniel Craig
Was hat es nur mit Hollywood-Stars und Pferden auf sich? Auch Daniel Craig log über seine Reitfähigkeiten für „Cowboys & Aliens“. Dies hatte er bereits zuvor bei einigen Filmen getan, die aber meist nicht das Budget für große Reitszenen hatten. Also kam der Bond-Darsteller mit seinem Schwindel durch – zumindest bis zu „Cowboy & Aliens“. In der Vorbereitung lernte er das Reiten in einem zweiwöchigen Intensivkurs letztlich doch.
George Lazenby
Dass es Bond-Darsteller mit der Wahrheit nicht immer genau nehmen, bewies auch George Lazenby. Wobei er dies in einem viel größeren Stil als Craig tat. Das Model Lazenby dachte sich einfach eine eigene Schauspielvergangenheit für ein Casting aus. Mit einem energischen Auftreten sicherte er sich tatsächlich den begehrten Part als James Bond. Der Anfänger offenbarte am Set von „James Bond 007 – Im Geheimdienst Ihrer Majestät“ schließlich Regisseur Peter R. Hunt, dass er gar nicht schauspielern könne. Hunt riet Lazenby lediglich, dass er bei seiner Geschichte bleiben solle, um sich selbst vor dem Zorn der Produzenten zu schützen.