In einem Interview sprach Amazon-Studios-Chefin Jennifer Salke über den aktuellen Stand bei Bond 26. Dabei appellierte sie an die Geduld der 007-Fans.
Was waren das bloß für Zeiten, als zwischen „Liebesgrüße aus Moskau“ und „Goldfinger“ nicht einmal ein Jahr verging. Gefühlt kamen Fans von James Bond gerade aus der einen Vorstellung mit Sean Connerys 007, um direkt in die nächste zu gehen. Ganz anders zuletzt zwischen „Spectre“ und „Keine Zeit zu sterben“: Da musste sich das Publikum fast fünfeinhalb Jahre in Geduld üben, ehe es in den Genuss von Daniel Craigs Abschiedsvorstellung als Agent Ihrer Majestät kommen durfte. Noch länger musste man mit über sechs Jahren nur zwischen „Lizenz zum Töten“ und „Goldeneye“ warten.
Und das ist das Stichwort, denn diese Zeit wiederholt sich aktuell, wenn man es ganz genau nimmt: Damals erfolgte nicht nur eine Staffelübergabe von Timothy Dalton an Pierce Brosnan, es galt auch eine neue Richtung für den MI6-Agenten zu finden. Die Zeit des Kalten Krieges war vorbei, das klassische Feindbild Russland damit ebenso ad acta gelegt. In vielerlei Hinsicht befindet sich das produzierende Geschwister-Duo Barbara Broccoli und Michael G. Wilson abermals an diesem Scheideweg. Vor zwei Jahren darauf angesprochen, gab Broccoli die klare Marschrichtung vor:
„Wir arbeiten daran, wie es [mit James Bond] weitergehen soll, das besprechen wir gerade. Es gibt kein Drehbuch. Und wir können auch so lange keines vorlegen, bis wir uns entschieden haben, wie wir den nächsten Film angehen wollen, denn es ist wirklich eine Neuerfindung von Bond. Wir erfinden neu, wer er ist. Und das braucht Zeit. Ich würde sagen, dass die Dreharbeiten noch mindestens zwei Jahre entfernt sind.“
Sie hat nicht übertrieben: Über zwei Jahre später befindet sich das Projekt zumindest offiziell noch immer da, wo es angefangen hat – bei Doppelnull. So langsam aber sicher muss man sich damit abfinden, dass es auch dieses Jahr nichts wird mit der Vorstellung des Craig-Nachfolgers. Das kann für so manche Fans mitunter recht frustrierend sein. Dessen dürfte sich auch Jennifer Salke bewusst sein. Die globale Chefin von Amazon MGM Studios versucht, im Gespräch mit The Guardian zu beruhigen:
„Es gib viele Ideen [zu potenziellen Schauspielern], die aufgekommen sind und die ich für interessant halte. Ich denke, es gibt eine Menge unterschiedliche Wege, die wir gehen können. Wir haben eine gute und enge Beziehung zu Eon (Produktionsfirma der Bond-Filme, Anm. d. Red.), Barbara [Broccoli] und Michael [G. Wilson]. Wir haben nicht vor, die Art und Weise, wie diese wunderbaren Filme produziert werden, zu stören. Wir folgen ihrem Beispiel.“
In der Zwischenzeit könnt ihr euch spannende Filmfakten zu Bond im Videoclip ansehen:
Bond-Fans müssen sich weiter in Geduld üben
Selbstverständlich weiß Salke um die Schnelllebigkeit heutiger Trends. Wird zu lange mit einem neuen Bond-Film gewartet, könnte das Interesse im schlimmsten Fall schwinden:
„Das weltweite Publikum wird geduldig sein. Wir wollen nicht zu viel Zeit zwischen den Filmen verstreichen lassen, aber wir machen uns im Moment keine Sorgen.“
Zwischen den Zeilen gelesen, könnte man meinen, dass sie damit vielmehr sagen will, dass die Geduld von Amazon langsam aber sicher am Ende ist und dass sich Broccoli und Wilson tunlichst beeilen sollten mit der filmischen Sinnsuche. Als derzeit wohl größer Favorit gilt im Übrigen der britische Schauspieler Aaron Taylor-Johnson. Tatsächlich sollen ihm die meisten so große Chancen einräumen, dass Wettbüros in Großbritannien bereits die Bond-Wetten vorerst einstellen mussten. Im Kino ist der 34-Jährige ab dem 12. Dezember 2024 zu sehen als gnadenloser Jäger im Marvel-Film „Kraven the Hunter“.
Aktuell könnt ihr alle Bond-Filme über Amazon ohne zusätzliche Kosten im Prime-Abo streamen. Wie wäre es zum Beispiel mit dem für viele besten 007-Film „Goldfinger“?
Wie gut ihr euch mit dem Agenten Ihrer Majestät auskennt, dürft ihr uns mit diesem kniffligen Quiz unter Beweis stellen:
