Viele Fans machen sich sorgen, wie es nach der Übernahme des Studios MGM mit „James Bond“ weitergeht. Ein Drehbuchautor der Reihe befürchtet Schlimmes.
Das Filmstudio Metro-Goldwyn-Mayer (MGM) zählte zu den ältesten, noch aktiven Produktionsgesellschaften der Welt. Für 8,54 Milliarden US-Dollar hatte schließlich der Riesenkonzern Amazon das Studio aufgekauft. Damit hat Amazon nun die Rechte an Marken wie „Rocky“, „RoboCop“ und viele mehr. Am wichtigsten ist aber wohl das „James Bond“-Franchise.
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Fans der Agenten-Filme sind jetzt besorgt, wie es nach der Übernahme weitergehen wird. Drehbuchautor John Logan, der bereits die beiden „James Bond“-Filme „Skyfall“ und „Spectre“ geschrieben hat, hat mit einer Kolumne in The New York Times (via ComicBook.com) diese Befürchtungen weiter befeuert. Er ist der Meinung, dass große Unternehmen für gewöhnlich mehr wollen, aber nicht unbedingt Besseres. Als Beispiel nennt er die Übernahme von „Star Wars“ durch Disney:
„Der Film wird zu einem harmlosen Schatten einer Sache, nicht die Sache selbst. Es gibt keine Ecken und Kanten mehr oder Höhenflüge filmischen Wahnsinns. Das Feuer und die Leidenschaft werden allmählich ausgelöscht, während originelle Ideen und Stimmen durch kommerzielle Belange, Unternehmensaufsicht und Umfragedaten aufgehoben werden… Bond ist nicht ‚Inhalt‘ und keine bloße Ware. Er ist schon seit Jahrzehnten ein Teil unseres Lebens.“
Alle Informationen zum nächsten „James Bond“-Film „Keine Zeit zu sterben“ gibt es im Video:
„James Bond“-Produzent*innen beruhigen Fans
Ganz so schlimm, wie Logan die Zukunft ausmalt, wird es hoffentlich nicht werden. Denn immerhin haben das Produzent*innen-Duo Barbara Broccoli und Michael G. Winslow, die seit Jahren für die „James Bond“-Filme verantwortlich sind, bereits erklärt, dass die Filme weiterhin für ein internationales Kind-Publikum gemacht werden und nicht nur für Amazon-Prime-Abonnent*innen. Dieser Führung hat „James Bond“, laut Logan, auch seinen langjährigen Erfolg zu verdanken:
„Ich weiß, dass ‚Bond‘ nicht nur ein weiteres Franchise ist, keine Marvel oder DC. Es ist ein Familienunternehmen, das von der Familie Broccoli/Wilson sorgfältig gepflegt und durch die wechselnden Zeiten geführt wurde. Der Grund, warum wir uns nach mehr als 50 Jahren immer noch ‚Bond‘-Filme ansehen ist, dass die Familie eine außergewöhnliche Arbeit geleistet hat, um die Figur im Dickicht des Filmemachens und den sich ändernden Publikumsgeschmack zu schützen. Firmenpartner komm und gehen, aber James Bond überlebt. Er überdauert genau deshalb, weil er von Menschen beschützt wird, die ihn lieben.“
Da die Filme rund um Agent 007 bereits seit mehr als einem halben Jahrhundert zuverlässig Zuschauer*innen in die Kinos locken, wird Amazon mit Sicherheit erstmal nicht an der Erfolgsformel rütteln. Und wer weiß, vielleicht sind einige Änderungen, die irgendwann kommen werden, auch gar nicht so schlecht.
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