Es gibt sie, die Stimmen, die nach einem weiblichen Bond rufen. Ana de Armas gehört aber nicht dazu. Warum, das erklärte sie nun in einem Interview.
– Achtung: Es folgen Spoiler zu „Keine Zeit zu sterben“ –
Sie war die große Überraschung im finalen „James Bond“-Film von Daniel Craig als Doppelnull-Agent: Ana de Armas. Als CIA-Kontakt Paloma sorgte sie für umwerfende Momente und zeigte dabei eine tolle Chemie mit Craigs James Bond. Humorvolle Augenblicke beherrschte sie genauso gut wie die atemberaubenden Actionszenen. Ganz klar, der Abschnitt auf Kuba war einer der Highlights, wenn nicht sogar das Highlight schlechthin von „Keine Zeit zu sterben“. Ihr glaubt es nicht, dann streamt den Film über Amazon.
Doch sie kämpfte nicht etwa Seite an Seite mit 007, denn die Kennziffer trug Craigs Bond zu dem Zeitpunkt nicht mehr, er war da gerade erst aus dem Ruhestand reaktiviert worden. Die Ziffer gehörte da (noch) MI6-Agentin Nomi (Lashana Lynch). Und die machte ihren Job so überzeugend, dass nicht wenige Stimmen laut wurden, die nach der Daniel-Craig-Ära im nächsten Film einen weiblichen Bond sehen wollten.
Ana de Armas hält davon persönlich nicht viel, wie sie nun im Gespräch mit The Sun verraten hat. Für sie soll James Bond weiterhin männlich bleiben:
„Es gibt keinen Bedarf für einen weiblichen Bond. Es sollte keine Notwendigkeit bestehen, die Figur eines anderen zu stehlen, um sie zu übernehmen, weißt du. Es ist ein Roman und dieser führt in die Welt von James Bond ein, in diese Fantasie eines Universums, in dem er sich befindet.“
Stattdessen wünsche sie sich, dass die Frauen in den kommenden Bond-Filmen den Weg weiter beschreiten dürfen, den sie zuletzt eingeschlagen haben: stärker, mit Charakter und Bond ebenbürtig, statt als Bond-Girls lediglich eine Nebenrolle einnehmen zu dürfen. Das halte sie für wesentlich interessanter, als etwas partout erzwingen zu müssen.
Mit dieser Meinung steht die 34-Jährige nicht allein dar. Auch Daniel Craig und vor allem Bond-Produzentin Barbara Broccoli vertreten die Ansicht, dass Bond männlich bleiben sollte. So sagte Broccoli:
„Bond ist männlich. Er ist ein männlicher Charakter. Er wurde als Mann geschrieben und ich denke, er wird wahrscheinlich auch männlich bleiben. Und das ist gut so. Wir müssen keine männlichen Charaktere in Frauen verwandeln. Lasst uns stattdessen mehr weibliche Charaktere kreieren und eine Geschichte um sie herum spinnen.“
De Armas‘ Paloma ist das beste Beispiel für einen solchen weiblichen Charakter mit Format. Schade, dass sie im letzten Craig-Bond eingeführt wurde. Es bleibt zu hoffen, dass die Verantwortlichen die CIA-Agentin eventuell im nächsten Bond-Film beibehalten werden. Wer dagegen der neue Bond wird, ist noch nicht bekannt. Einige vielversprechende Kandidaten gibt es. Im Video stellen wir sie euch vor.
Ana de Armas ist der neue Actionstar: In diesen beiden Filmen ist sie bald zu sehen
Aber keine Sorge, selbst wenn Ana de Armas eine Rückkehr im Bond-Franchise verwehrt bleiben sollte, werden Actionfans sie bald wieder in Aktion erleben dürfen. Da wäre zum einen das gigantische Netflix-Unterfangen „The Gray Man“ von den „Avengers: Endgame“-Regisseuren Joe und Anthony Russo, das bereits ab dem 22. Juli 2022 über den Streamingdienst zur Verfügung gestellt wird. Zum anderen wäre da das „John Wick“-Spin-off „Ballerina“ von Regisseur Len Wiseman, in dem sie die Killerin Rooney Brown spielen wird, die Rache für den Tod ihrer gesamten Familie üben will. Das Problem hierbei: Sie muss eine ganze Ortschaft voller Profikiller*innen auslöschen.
Jetzt seid ihr gefragt: Wie gut kennt ihr euch mit dem Agenten Ihrer Majestät aus? Testet euer Bond-Wissen: