Nach dem international gefeierten „Im Westen nichts Neues“ befindet sich Regisseur Edward Berger im Gespräch für einen neuen „Bourne“-Film für Universal.
Mit der Neuverfilmung von Autor Erich Maria Remarques Bestseller „Im Westen nichts Neues“ gelang dem österreichisch-schweizerischen Filmemacher Edward Berger ein internationaler Erfolg auf der Streaming-Plattform Netflix. Dort steht das Kriegsdrama zum Zeitpunkt mit 52,1 Millionen Views und 129,4 Millionen gestreamter Stunden auf Platz 9 der Allzeit-Liste unter den nicht-englischsprachigen Filmen. Mehr noch: „Im Westen nichts Neues“ wurde in insgesamt neun Kategorien, darunter Bester Film und Bester fremdsprachiger Film, für einen Oscar nominiert. Bei den 95. Academy Awards erhielt der deutsche Beitrag insgesamt vier Oscars verliehen. Ein Höhepunkt für den deutschen Film und für Regisseur Edward Berger.
Nun könnte Berger, der zuvor bereits mit Episoden bei „Schimanski“, „Tatort“ und „The Terror“ auf sich aufmerksam machen konnte, der internationale Durchbruch im Mainstream gelingen: Wie Deadline berichtet, arbeitet Universal Pictures an der Wiederbelebung der „Bourne“-Reihe. Die Vorproduktion soll sich noch in einer sehr frühen Phase befinden. Kein Wunder, neben den Schauspielenden streikte über mehrere Monate auch die Gewerkschaft Writers Guild of America (WGA). Das Branchenblatt will über Quellen erfahren haben, dass sich Berger in Verhandlungen um eine Beteiligung am neuen Actionthriller befindet. Demnach soll er das Projekt übersehen und die Regie führen.
Gerade erst hat Berger den Thriller „Conclave“ mit Ralph Fiennes, Stanley Tucci, Isabella Rossellini sowie John Lithgow abgedreht, der 2024 in die Kinos kommen soll. Ein „Bourne“-Film wäre natürlich noch einmal ein ganz anderes Kaliber. Die Actionreihe, basierend auf Autor Robert Ludlums Romanreihe um die Figur Jason Bourne, umfasst insgesamt fünf Filme, die zwischen 2002 und 2016 erschienen sind. Ganz besonders der erste Film von Doug Liman, „Die Bourne Identität“, prägte das Actiongenre über Jahre hinaus mit einem Stil, der das Publikum ganz nah an das Geschehen heranzog und den Realismusgrad des Genres neu definierte. Der Film war so richtungsweisend, dass sich selbst die „James Bond“-Ära mit Daniel Craig daran orientierte. Richtig krasse Stunts gab es auch in anderen Actionwerken. Die unserer Meinung nach fünf besten Stunts zeigen wir euch im Video:
Neuer „Bourne“-Film: Kehrt Matt Damon zurück?
Da sich das Projekt angeblich noch in einer sehr frühen Phase befindet, ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar, ob Matt Damon als abtrünniger Agent Jason Bourne zurückkehren wird. Der 53-Jährige soll erst dann kontaktiert werden, wenn ein Drehbuch steht und für gut befunden wird. Das hat auch seinen Grund: Der Hollywood-Star soll das Drehbuch zu „Das Bourne Ultimatum“ geradezu gehasst haben (via Screen Rant), weswegen er danach zunächst aus der Reihe ausgestiegen war. Universal versuchte daraufhin, ohne Damon weiterzumachen. So entstand „Das Bourne Vermächtnis“ mit Marvel-Star Jeremy Renner als Agent Aaron Cross, der damit das Action-Franchise hätte erben sollen. Bis auf „Das Bourne Vermächtnis“ von 2012 war Damon in jedem „Bourne“-Film mit von der Partie. Zuletzt war er 2016 in seiner größten Actionrolle im fünften Teil „Jason Bourne“ zu sehen.
Allerdings stellt sich die Frage, ob Damon mit seinen 53 Jahren überhaupt noch willens ist, das körperlich anspruchsvolle Training für die Rolle auf sich zu nehmen. In dieser Hinsicht dürfen Fans beruhigt sein: In der Dan Patrick Show hatte er sich diesbezüglich positiv geäußert:
„Wenn es eine gute Geschichte gibt, ist man nie zu alt, um diesen Kerl zu spielen. Ich würde es eventuell lieben, einen weiteren [‚Bourne‘] zu drehen.“
Wollen wir hoffen, dass ihn Edward Berger überzeugen kann.
Das Actiongenre hat das Kino maßgeblich beeinflusst. Wie gut kennt ihr euch mit den Klassikern aus? Testet euer Wissen: