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Dupa dealuri: Alina besucht ihre Freundin Voichiţa in einem abgelegen Kloster in Rumänien. Die beiden jungen Frau­en, die ihre Kindheit zusammen in einem Waisenhaus verbracht haben, scheint mehr zu verbinden als eine enge Freundschaft. Alina versucht, ihre Freundin zu überzeugen, mit ihr nach Deutschland zu ge­hen, wo sie lebt. Voichiţa weigert sich jedoch: Sie hat sich für die Enge und Kargheit des Klosters ent­schieden...

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Handlung und Hintergrund

Die Tage scheinen sich zu gleichen in einem entlegenen Kloster in Rumänien, wo ein Priester und eine Gruppe von Nonnen ein Leben in Armut und Bescheidenheit führen. Trotz aller Beschwerlichkeit sind sie zufrieden mit ihrer Existenz. Unruhe kommt in den Verband, als die Freundin einer jungen Nonne auftaucht. Die Mädchen waren gemeinsam im Waisenhaus, ihre Freundschaft war wohl etwas enger als üblich. Nun hofft das Mädchen, ihre Freundin von einst zum Verlassen des Konvents überreden zu können. Alsbald entgleist die Situation.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Cristian Mungiu
Produzent
  • Tudor Reu
Darsteller
  • Cosmina Stratan,
  • Cristina Flutur,
  • Valeriu Andriuta,
  • Dana Tapalaga,
  • Catalina Harabagiu,
  • Gina Tandura,
  • Vica Agache,
  • Nora Covali,
  • Dionisie Vitcu,
  • Ionut Ghinea,
  • Liliana Mocanu,
  • Doru Ana,
  • Costache Babill,
  • Luminita Gheorghiu,
  • Alina Berzunte,
  • Teodor Corban,
  • Calin Chirila,
  • Cristina Cristian,
  • Tania Popa,
  • Petronela Grigorescu,
  • Radu Zetu
Drehbuch
  • Cristian Mungiu
Kamera
  • Oleg Mutu
Schnitt
  • Mircea Olteanu
Casting
  • Catalin Dordea

Kritikerrezensionen

    1. Mit dem düsteren Abtreibungsdrama "Vier Monate, drei Wochen, zwei Tage" gelang Regisseur Christian Mungiu im Jahr 2007 nicht nur der internationale Durchbruch, sondern er rückte gleichfalls die "Neue Rumänische Welle" in den cineastischen Fokus. Viele dieser Werke sind auf eine radikale, minimalistische Inszenierung ausgerichtet und verzichten häufig auf den Einsatz von Musik. Auch Mungius aktuelles Werk "Jenseits der Hügel", das vergangenes Jahr bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes für die Leistung beider Hauptdarstellerinnen und das Drehbuch ausgezeichnet wurde, trifft dies ebenfalls zu. Insgesamt fallen seine Arbeiten allerdings weniger sperrig aus als die seiner Kollegen. Bei dramatischen Szenen setzt Mungiu auf eine dynamische Handkamera, was sich mit statischen Einstellungen mit minimaler Bewegung und verhaltenen Zooms abwechselt.

      Mit dem Vorgängerfilm hat diese radikale Abrechnung mit Aberglauben, überholten religiösen Vorstellungen und mangelnder Hilfsbereitschaft zunächst den Umstand gemein, dass zwei Frauen und ein autoritärer Mann im Mittelpunkt stehen. Doch die Geschichte schlägt eine andere Bahn ein: Erst allmählich werden Informationen über die Vergangenheit der Ex-Heimmädchen Voichita und Alina offenbart. Anscheinend waren beide früher ein Liebespaar, wobei die schlaksige, kräftigere Alina ganz in der Beschützerrolle für ihre zerbrechlichere Freundin aufging. Inzwischen richtet Voichita ihr ganzes Streben nach den klösterlichen Geboten aus, was die liebeskranke Alina nicht akzeptieren will.

      Mit diesem Verhalten vermag die Kirche nicht umzugehen. Obwohl der Abt zunächst auf die Auswüchse der dekadenten westlichen Zivilisation mit gleichgeschlechtlicher Liebe schimpft, stellen sich er und die Nonnen später blind gegenüber Alinas sexuellem Begehren. Als Erklärung für alle unerklärlichen Dinge müssen "der Teufel" und "das Böse" herhalten. Bei seltsamen Vorkommnissen wie das veränderte Legeverhalten der Hühner wird nun Alinas angebliche Besessenheit heran gezogen. Wo Einfühlungsvermögen notwendig wäre, wird mit Gebeten und Beichtgeboten reagiert. Schon zuvor legt der Vorsteher wenig christliche Nächstenliebe an den Tag, wenn er im Bezug auf Alinas Aufnahme darauf beharrt, dass das Kloster weder ein Hotel noch ein Asylheim sei.

      Allerdings verweist Mungiu in immer wieder auf die prekäre wirtschaftliche Lage des Konvents, wo man mit wenigen Mitteln auskommen muss. "Jenseits der Hügel" nimmt sich Zeit, die alltäglichen Verrichtungen zu dokumentieren, was den realistischen Ansatz verstärkt. Doch der kirchenkritische Tonfall zeigt sich bereits in einer der ersten Einstellungen, wenn auf einem Schild vor dem Grundstückszugang zu lesen ist: "Kein Zutritt für Andersgläubige. Glaube! Frage nicht!".

      Schon hier lässt sich erkennen, dass Alinas Werben, die ihrem bösen Schicksal hätte entrinnen können, kein gutes Ende nehmen wird. Wenn die hektischen Nonnen ihren wütenden verbalen und zudringlichen Attacken ein Ende bereiten wollen, indem sie das Mädchen auf ein handgezimmertes Kreuz ketten, entbehrt diese tragische Sequenz nicht einer makaberen Komik. Besonders das letzte Drittel zeigt sich von bösem Humor durchzogen. Erneut gehört es zu den Markenzeichen des rumänischen Kinos, dass menschliches Leid mit trivialen Konversationen besonders von Behörden und Autoritäten konterkariert wird.

      Auch mit seinem dritten Film gelang Christian Mungui ein außergewöhnliches Werk. "Jenseits der Hügel" glänzt durch eine sezierende Inszenierung, eine präzise Kameraarbeit und herausragende Darsteller. Sein einziges Manko liegt in der Überlänge von über zweieinhalb Stunden, wobei der Filmemacher zuvor noch gut eine halbe Stunde entfernte. Obwohl das Drama Längen vermeidet, ist man danach doch genauso gerädert, als habe man gerade selbst einen Exorzismus überstanden.

      Fazit: Als Abrechnung mit überkommenem religiösen Verhalten verbindet "Jenseits der Hügel" eine tragische Beziehung mit realistischen Alltagsbeobachtungen und einem scharfen Humor, wobei das Ergebnis von seiner Überlänge getrübt wird.
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