In Dreams: Die Kinderbuch-Illustratorin Claire Cooper wird von verstörenden Visionen heimgesucht. Im Geiste übermittelt ihr ein Serienkiller schreckliche Momente aus Vergangenheit und Zukunft. Darunter leidet vor allem ihre Ehe mit dem Piloten Paul. Als eines Tages die gemeinsame Tochter tot aufgefunden wird, bedeutet dies für Claire die Einweisung in eine geschlossene Anstalt. Mit den Nerven am Ende beschließt die Zeichnerin...
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Handlung und Hintergrund
Die Kinderbuch-Illustratorin Claire Cooper wird von verstörenden Visionen heimgesucht. Im Geiste übermittelt ihr ein Serienkiller schreckliche Momente aus Vergangenheit und Zukunft. Darunter leidet vor allem ihre Ehe mit dem Piloten Paul. Als eines Tages die gemeinsame Tochter tot aufgefunden wird, bedeutet dies für Claire die Einweisung in eine geschlossene Anstalt. Mit den Nerven am Ende beschließt die Zeichnerin, sich dem Serienkiller zu stellen und macht sich zu dessen mysteriöser Behausung auf…
Kinderbuch-Illustratorin Claire Cooper wird von den verstörenden Visionen eines Serienkillers heimgesucht. Nach dem Tod ihrer Tochter und der Einweisung in eine Anstalt stellt sich Claire dem Killer. Mit symbolträchtigen Bildern beladener Psycho-Thriller von Neil Jordan, der Themen wie Parapsychologie, Verlustangst, Serienmord und psychische Verwirrung einbringt.
Besetzung und Crew
Regisseur
Neil Jordan
Produzent
Redmond Morris,
Stephen Woolley
Darsteller
Annette Bening,
Aidan Quinn,
Robert Downey Jr.,
Paul Guilfoyle,
Dennis Boutsikaris,
Stephen Rea,
Prudence Wright Holmes,
Katie Sagona,
Krystal Benn,
Pamela Payton-Wright,
Margo Martindale
Drehbuch
Neil Jordan,
Bruce Robinson
Musik
Elliot Goldenthal
Kamera
Darius Khondji
Schnitt
Tony Lawson
Kritikerrezensionen
Cinefacts.de
Neil Jordan, Regisseur kleiner Klassiker wie "The Crying Game" oder "Interview mit einem Vampir" hat mit "Jenseits der Träume" einen zwar starbesetzten, aber eher kleinen Film gedreht, der versucht, auf der Psycho-Horror-Thriller Schiene mitzufahren, jedoch im Gros der vielen ähnlichen Produktionen untergeht.
In betörend düsteren Bildern erzählt er zwar spannend eine leidlich bekannte Geschichte, verwickelt sich jedoch zunehmend in den bizarren Momenten seines Films und scheitert schließlich an der Unlogik und der groben Strickung des Drehbuchs - ein Problem, das bereits aus dem sehr ähnlichen Film "Die Augen der Laura Mars" von 1977 bekannt ist. Hauptkritikpunkt dabei wäre zum einen, dass die Hauptfigur und den Täter eigentlich nichts verbindet, Motive werden in beiden Filmen nicht klar heraus gestellt. Ein einfach nur wahnsinniger Täter reicht in der heutigen Zeit nicht mehr, um glaubhaft zu sein, der Wahnsinn muss erklärbar sein.
In "Jenseits der Träume" wird der Wahnsinn des Killers Thompson durch seine verkorkste Kindheit erklärt, dies jedoch nur in Rückblenden, die den Täter eher als Opfer der Gesellschaft erscheinen lassen. Am Ende steht Thompson jedoch als grobschlächtiger Mann da, der für sein Handeln ganz alleine verantwortlich ist.
Im Darstellerduell zwischen Annette Bening und Robert Downey Jr. kann dann Downey Jr., trotz seiner wenigen Auftritte, die Schlacht für sich entscheiden. Es gelingt ihm diabolisch genug zu sein, um als düsterer Serienkiller zu überzeugen. Annette Bening hingegen beginnt erst gegen Ende in ihre Rolle hineinzuwachsen. Man nimmt ihr weder die Mutter eines getöten Kindes, noch eine heulende Frau am Rande des Nervenzusammenbruchs richtig ab. Am Ende wird Claire Cooper dann jedoch zur Kämpferin, die bereit ist ihr Leben zu lassen. Erst jetzt kann Mrs Bening überzeugen.
Fazit am Ende des Films ist, dass man als Zuschauer zwar 100 ganz unterhaltsame Minuten mit ein paar sehr schönen und durchkomponierten Bildern - besonders die Cross-Sequenzen, in denen sich Vergangenheit und Gegenwart mischen, können überzeugen - hatte, jedoch den Film im Endeffekt nur mit einem Achselzucken abschaltet. Das 30 Millionen Dollar teure Werk war in den USA nur wenig erfolgreich, in Deutschland kommt er nach mehreren Verschiebungen im Februar 2000 als Video-Premiere heraus.
Fazit: Schön durchkomponiert und relativ unterhaltsam, aber stellenweise auch zu unlogisch und grob gestrickt.
Das beliebte Filmtitel-Wörtchen Jenseits hat es auch hier geschafft. Denn damit kann man so wunderbar alle dubiosen oder mysteriösen Phänomene mit Inhalt füllen. Und da Neil Jordan sich gern in diesen Gefilden aufhält und gerne einen Schuss Märchenhaftes (rote Äpfel, rotes Kleid) dazugibt, kam ihm das Drehbuch von Bruce Robinson gerade recht. Titelfigur Claire (großartig Annette Bening) wird von schockierenden Albträumen und Visionen heimgesucht. Ihre Tochter ist verschwunden. Wie dann ihre Horrorvisionen mit der Realität verknüpft werden, ist ganz interessant und auch spannend gemacht. Ehemann Paul (Aidan Quinn) ist um Schadensbegrenzung bemüht. Kann aber Claires Einlieferung nicht verhindern. Da ist der Psychologe Dr. Silverman (Stephen Rea) schon einen Schritt weiter. Lange laufen ihr Wahn und der des echten Psychopaten Vivian (Robert Downey Jr.) parallel neben einander her. Und man rechnet damit, dass Claire Vivian ist oder umgekehrt. Und als sie sich begegnen und bekämpfen, wirds richtig spannend. Beide stürzen wie 007 in Skyfall in einen abgrundtiefen Wasserfall. Claires Schicksal bleibt etwas vage, Paul taucht erst gar nicht mehr auf und Vivian sitzt verurteilt in der Zelle und hat nun Claires Albträume. Woher sie die hatte oder wie sie in ihren Kopf gelangt sind, erfahren wir nicht. Bis auf den einzigen Hinweis auf Vivians lieblose Kindheit mit einer abweisend kalten und strengen Mutter. So müssen sie wohl auch in Claires Kopf gekommen sein. Spannend bis zum Schluss, wenn auch letztendlich etwas unklar. Mystery würde ich sagen, ohne Gothic.