Jerry Cotton: Während Jerry Cotton gerade wieder souverän eine Kindesentführung aufklärt, geschieht in einer Wohnung, Mitten in New York, ein schrecklicher Mord. Obwohl er schon fast 50 Stunden nicht mehr geschlafen hat, kann Cotton es nicht lassen, noch einmal kurz bei den FBI-Kollegen am Tatort vorbei zu sehen und muss feststellen, dass es sich bei dem Toten um Sammy Serrano auch bekannt als "Der Puppenspieler", handelt. Sofort...
Handlung und Hintergrund
Jerry Cotton ist eine Agenten-Legende - nicht nur wegen seiner tödlichen Smith & Wesson und seinem roten Flitzer. Er hat nur einen einzigen Fall nicht gelöst. Ausgerechnet bei diesem soll ihn nun ein Greenhorn als neuer Partner unterstützen. Phil ist nicht nur eine nervende Quasselstrippe, sondern hält sich auch für einen großen Verwandlungskünstler. Und von der harten Praxis hat er auch kaum Ahnung im Gegensatz zum schweigsamen Haudegen Jerry.
Jerry Cotton ist eine Agenten-Legende - nicht nur wegen seiner tödlichen Smith & Wesson und seinem roten Flitzer. Er hat nur einen einzigen Fall nicht gelöst. Ausgerechnet bei diesem soll ihn nun ein Greenhorn als neuer Partner unterstützen. Phil ist nicht nur eine nervende Quasselstrippe, sondern hält sich auch für einen großen Verwandlungskünstler. Und von der harten Praxis hat er auch kaum Ahnung, im Gegensatz zum schweigsamen Haudegen Jerry. Das unvereinbar scheinende Team muss sich zusammenraufen, wenn es punkten will.
Besetzung und Crew
Regisseur
- Philipp Stennert,
- Cyrill Boss
Produzent
Darsteller
- Christian Tramitz,
- Christian Ulmen,
- Mónica Cruz,
- Christiane Paul,
- Heino Ferch,
- Joram Voelklein,
- Moritz Bleibtreu,
- Jürgen Tarrach,
- Herbert Knaup,
- Janek Rieke,
- Manou Lubowski,
- Tim Sikyea,
- Frank Giering,
- Lara-Isabelle Rentinck,
- Anna Julia Kapfelsperger,
- Günther Kaufmann
Drehbuch
- Philipp Stennert,
- Cyrill Boss
Musik
- Helmut Zerlett,
- Christoph Zirngibl
Kamera
Schnitt
Casting
Kritikerrezensionen
Cinefacts.de
Seit der New Yorker FBI-Agent Jerry Cotton 1954 für eine deutsche Groschenroman-Reihe erfunden wurde, spukt er durch die hiesige Kulturlandschaft. Und da es mittlerweile schon über vierzig Jahre her ist, dass er seinen letzten Leinwandauftritt hatte, dachte sich das Regisseursduo Cyrill Boss und Philipp Stennert, es sei eine gute Idee, den alten Helden wiederzubeleben. In Christian Tramitz fanden sie dann auch schnell ihre Idealbesetzung, und tatsächlich, Tramitz steht die Rolle ziemlich gut.
Und sie würde ihm vermutlich noch besser stehen, wenn er sich dafür entscheiden könnte, ob er den Kriminalhelden persiflieren will oder nicht. Wie es von den Machern von "Neues vom Wixxer" zu erwarten ist, findet sich in "Jerry Cotton" jede Menge Klamauk. Darunter auch ziemlich Unterhaltsames. Doch so hundertprozentig steht die Komik dann doch nicht im Vordergrund, dafür schwingen zu viele ernstgemeinte Töne mit. Der Film vermittelt dadurch den Eindruck, nichts Halbes und nichts Ganzes zu sein.
Einsamer Glanzpunkt stellt da noch am ehesten Christian Ulmen in der Rolle Phil Deckers dar. Ihm gelingen die wirklich komischen Momente des Films und mit seinen bisweilen schon surrealen Auftritten spielt er Christian Tramitz regelrecht an die Wand. Dessen aufgesetzte Coolness wirkt auch neben Christiane Paul, hier in der Rolle einer eiskalten Powerfrau, reichlich verschüchtert. Ihr Ziel, eine gute Action-Komödie zu drehen haben Cyrill Boss und Philipp Stennert hier nicht erreicht. Als Parodie auf das Gangsterfilm-Genre ist "Jerry Cotton" aber dennoch recht unterhaltsam geworden.
Fazit: Eine recht unterhaltsame Parodie auf das Gangsterfilm-Genre mit einem surreal komischen Christian Ulmen als Glanz- und Höhepunkt.
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Die Deutsche Film- und Medienbewertung
Sein Name ist Cotton. Jerry Cotton. Der erfolgreichste Agent des FBI hat ein Problem: Sein Partner ist tot und Cotton selbst steht unter dem fälschlichen Verdacht, ihn getötet zu haben. Auf einmal macht das ganze FBI Jagd auf den ehrbaren Helden. Und der einzige, der ihm jetzt noch treu zur Seite steht, ist sein etwas unbeholfener, aber sehr wandlungsfähiger Kollege Decker. Filmparodien sind nie aus der Mode gekommen und funktionieren immer dann, wenn die Schauspieler gut, die Dialoge schnell und die Lacher in der Mehrzahl sind. All das ist in dieser Rat-Pack-Produktion der Fall. Sie basiert auf der gleichnamigen Heftromanreihe und die Filmemacher Boss & Stennert haben sich bemüht, das deutsch-amerikanische Zusammenspiel von Handlungselementen des Originals auch auf die Leinwand zu übertragen. Die Kameraarbeit und die Special Effects sind ausgezeichnet, die Darsteller - allen voran Christian Tramitz und Christian Ulmen - haben augenscheinlich Spaß an dem, was sie tun. Dies überträgt sich in jeder Minute auf den Zuschauer. Ihr Einsatz, Jerry Cotton!
Jurybegründung:
Nicht alle Wortwitze zünden, nicht immer trifft der Humor ins Schwarze, aber das Genre wird trotzdem gut bedient und wer nicht ganz ausgeschlafen ist, kann der Handlung dennoch ohne Mühe folgen. Es wird nicht viel experimentiert, sondern es geht um leichte Kost, um Unterhaltung. Der Plot bzw. das Handlungsmuster ist quasi von den Comic-Vorlagen ohnehin vorgeben und der Held hat einen seiner Fälle in bewährter Weise zu lösen. Jerry Cotton (tapfer und gut: Christian Tramitz) kämpft sich trotz Schlafentzug durch ein neues Abenteuer. Dass er von Phil Decker (Christian Ulmen) unterstützt wird, geht ihm (und dem Publikum) anfangs etwas auf die Nerven - aber man gewöhnt sich daran. Überhaupt gibt es an der erstklassigen Besetzung mit deutschen Schauspielern nichts auszusetzen. Von Moritz Bleibtreu (Sammy Serrano) über Herbert Knaup (John High) bis Heino Ferch (Klaus Schmidt) sind auch die Nebenrollen gut besetzt. Zudem bereichert aus der internationalen Riege unter anderen Monica Cruz (Malena) das Ensemble. Die bekannten und bewährten Stilmittel der Komödie kommen gekonnt zum Einsatz. Zitate aus dem Action-Kino werden aufgegriffen (z. B. freier Fall durchs Treppenhaus aus ‚The Bourne Identity). Musikalische Akzente muntern auf. Sound-Designer und Maskenbildner leisten solide Arbeit. Sehenswerte Locations bilden den Drehort. Damit kommt durchaus ein hinreichender Unterhaltungswert zustande, der der Erwartungshaltung der Zuschauer entsprechen dürfte. Freilich fragt man sich, ob diese Art der Heldengeschichte in diesem Milieu noch den aktuellen Zeitgeist trifft - also ob diese Masche im 21. Jahrhundert bzw. bei einer jungen Generation von Kinobesuchern noch zieht. Die Mehrheit der FBW-Jury fand den Film in der Regie von Cyrill Boss und Philipp Stennert durchaus gelungen und stimmte für das Prädikat wertvoll.
Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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