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Jodhaa Akbar: Opulentes Epos im Look von Tausend und einer Nacht über einen populären Herrscher aus dem 16. Jahrhundert.

Handlung und Hintergrund

Indien im 16. Jahrhundert. Seit er im Alter von 13 Jahren Thronnachfolger wurde, setzt der muslimische Kaiser Jalaluddin Muhammad (Hrithik Roshan) auf Expansion und vereint mehrere hinduistische Reiche unter sich. Nur Rajput-König Bharmal (Kulbushan Kharbanda) will nicht in den Krieg ziehen. Er bietet Jalaluddin seine Tochter Jodhaa (Aishwarya Rai) zur Braut an, um den Frieden zu bewahren. Das bringt eine ganze Reihe innerer und äußerer Feinde gegen Jalaluddin auf.

Prächtiges Geschichtsepos von Ashutosh Gowariker, der sich mit „Lagaan“ und „Swades“ in der obersten Liga der Bollywood-Regisseure etablierte. Das aufwändige Blockbusterkino bewältigt Schlachten ebenso wie Romantik, wobei Schönheitskönigin Aishwarya Rai jeden Blick fängt.

Zur Mitte des 16. Jahrhundert stehen sich in Hindustan Truppen der von Norden den Subkontinent aufrollenden, muslimischen Mughals unter Führung des blutjungen Kaisers Jalaluddin den hinduistischen Heerscharen von Rajastan gegenüber. Um weiteres Unheil abzuwenden, beschließt der König von Rajput, seine schöne Tochter Jodhaa dem Eroberer zur Frau zu geben. Der lässt der jungen Frau ihren Glauben und zeigt sich auch sonst als toleranter, milder Herrscher. Trotzdem drohen politische wie private Turbulenzen.

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Im Mittelalter erobert der junge Moslemkaiser Jalaluddin weite Teile Hindustans und schafft, auch unter dem Einfluss seiner schönen jungen Frau Joodha, eine bessere Weltordnung. Episches Schlachtengemälde und prachtvolles Liebesdrama, ein Bollywood-Blockbuster von Format.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Ashutosh Gowariker
Produzent
  • Sunita A. Gowariker,
  • Ronnie Screwvala
Darsteller
  • Aishwarya Rai,
  • Hrithik Roshan,
  • Kulbushan Kharbanda,
  • Suhasini Mulay,
  • Rajesh Vivek,
  • Sonu Sood,
  • Ila Arun
Drehbuch
  • Ashutosh Gowariker,
  • Hyder Ali
Musik
  • A. R. Rahman
Kamera
  • Kiran Deohans
Schnitt
  • Ballu Saluja

Kritikerrezensionen

  • Jodhaa Akbar: Opulentes Epos im Look von Tausend und einer Nacht über einen populären Herrscher aus dem 16. Jahrhundert.

    Opulentes Epos im Look von Tausend und einer Nacht von Ashutosh Gowariker (Buch und Regie) über einen populären Herrscher aus dem 16. Jahrhundert. Einer der größten Kinohits Indiens.

    Der mit „Lagaan“ vor einigen Jahren für einen Oscar nominierte Regisseur erzählt zwar die fürs Bollywood-Kino unvermeidliche Romanze, doch was optisch wie eine Geschichte aus tausend und einer Nacht wirkt, hat einen eminent politischen Hintergrund: Zu jener Zeit war das riesige indische Reich religiös gespalten. Die regierenden Moguln waren Moslems, die Hindus hatten kaum gesellschaftliche Rechte. Erst Jalaluddin Muhammad Akbar führte die beiden Religionen im Frieden zusammen, indem er eine Tochter des wichtigsten hinduistischen Führers heiratete.

    Natürlich dürfte die bis heute ungebrochene Verehrung für Akbar nicht unmaßgeblich dazu beigetragen haben, dass „Jodhaa Akbar“ einer der erfolgreichsten indischen Kinofilme überhaupt wurde. Außerdem wirken mit Hrithik Roshan (Akbar) und Aishwarya Rai (seine Frau Jodhaa) zwei der derzeit größten Stars mit. Es gibt allerdings gute Gründe, warum das epische Werk auch außerhalb Indiens ein Erfolg werden könnte: Abgesehen von einem Aufwand, der schon allein wegen der Massenszenen nach Hollywood-Maßstäben eigentlich unbezahlbar ist, hat Gowarikers Film neben einer opulenten Bildgestaltung (Kiiran Deohans) auch eine ebenso farbenfrohe wie prachtvolle Ausstattung zu bieten.

    Natürlich leidet die Romanze unter den typischen Bollywood-Schwächen. Selbst wenn es eine gewisse Zeit braucht, ehe aus der arrangierten Heirat eine Liebe wird, die auch infame Intrigen übersteht: Die ausufernde Länge von über drei Stunden ist inhaltlich nicht zu rechtfertigen. Die kernigen Blicke Akbars werden allein von der um noch mehr Dramatik bemühten Sinfonik (A.R. Rahman) übertroffen. Das Schlachtengemälde zum Auftakt sind von einer Blutrünstigkeit, die zartbesaiteten Bollywood-Fans durchaus an die Nieren gehen könnte. Andererseits ist dieser brutale Prolog nötig, um den jungen Akbar, der selbst seine Erzfeinde verschont, als sanftmütigen und damit gänzlich untypischen Herrscher einzuführen. Außerdem ist die Liebesgeschichte auf diese Weise ein um so stärkerer Kontrapunkt, zumal Aishwarya Rai eine ausgesprochen schöne Heldin ist. Dass die Hindus Akbars religiöse Toleranz Jodhaas hübschem Dickschädel zu verdanken haben, dürfte hingegen eine hübsche Legende sein: Der schmucke Mogul hatte noch knapp zweihundert weitere Frauen. tpg.
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