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John Rabe: China stand in Flammen, als ein deutscher Kaufmann fern der Heimat zum Helden wider Willen wurde. Als die kaiserliche japanische Armee 1937 China überfällt und mit ungeahnter Brutalität gegen die Zivilbevölkerung er damaligen Hauptstadt Nanking vorgeht, handelt John Rabe. Zusammen mit einer kleinen Gruppe in der Stadt verbliebener internationaler Geschäftsleute, Ärzte und Missionare, setzt er unter größter...

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Handlung und Hintergrund

1937 in Nanking, der Hauptstadt von China. Seit vielen Jahren leitet John Rabe (Ulrich Tukur) hier die deutsche Siemens-Niederlassung. Gerade als er nach Berlin zurück beordert wird, bombardieren japanische Kampfflugzeuge die Stadt. Panisch fliehen die Einwohner auf das Firmengelände, das Rabe kurzerhand zur unabhängigen Schutzzone ausruft. Diplomat Rosen (Daniel Brühl), Rektorin Dupres (Anne Consigny) und Chefarzt Wilson (Steve Buscemi) helfen.

Ein eindrucksvolles Denkmal für den „Oskar Schindler von China“, John Rabe, hat Oscargewinner Florian Gallenberger errichtet. Sein Historiendrama um einen Nazi, der Hunderttausende Chinesen vor den brutalen Übergriffen der Japaner rettete, nutzt auch Originalaufnahmen.

Der Hamburger Kaufmann John Rabe ist deutscher Siemens-Repräsentant in der chinesischen Hauptstadt Nanking. Nachdem er erst seine Arbeiter buchstäblich unter der Hakenkreuzfahne vor Bomben gerettet hat, tut er sich mit einem jüdischen Diplomaten, einem amerikanischen Doktor und einer französischen Lehrerin zusammen, um die weitere Zivilbevölkerung durch die Gründung einer unabhängigen Schutzzone vor dem einrückenden japanischen Militär zu retten.

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Der Hamburger Kaufmann John Rabe ist deutscher Siemens-Repräsentant in der chinesischen Hauptstadt Nanking. Nachdem er erst seine Arbeiter buchstäblich unter der Hakenkreuzfahne vor Bomben gerettet hat, tut er sich mit einem jüdischen Diplomaten, einem amerikanischen Doktor und einer französischen Lehrerin zusammen, um die weitere Zivilbevölkerung durch die Gründung einer unabhängigen Schutzzone vor dem einrückenden japanischen Militär zu retten. Damit gerät er selbst in den Fokus der Besatzer.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Florian Gallenberger
Produzent
  • Caroline von Senden,
  • Mischa Hofmann,
  • Jan Mojto,
  • Benjamin Herrmann
Darsteller
  • Ulrich Tukur,
  • Dagmar Manzel,
  • Daniel Brühl,
  • Steve Buscemi,
  • Anne Consigny,
  • Jingchu Zhang,
  • Teruyuki Kagawa,
  • Mathias Herrmann,
  • Tetta Sugimuto,
  • Akira Emoto,
  • Arata,
  • Gottfried John,
  • Shaun Lawton,
  • Christian Rodska
Drehbuch
  • Florian Gallenberger
Musik
  • Laurent Petitgirard,
  • Annette Focks
Kamera
  • Jürgen Jürges
Schnitt
  • Hansjörg Weißbrich
Casting
  • Cornelia von Braun
Redaktion
  • Caroline von Senden

Kritikerrezensionen

    1. Florian Gallenberger nimmt sich mit der Geschichte von John Rabe eines bisher unpopulären Kapitels des Zweiten Weltkriegs an. Die Taten von John Rabe erinnern deutlich an die von Oskar Schindler. Wie Schindler setzte auch Rabe sein eigenes Leben aufs Spiel, um Menschen in seiner Umgebung, die in Gefahr sind, das Leben zu retten und erhielt so den Spitznamen „Oskar Schindler Chinas“. Ungewöhnlich, dass ein Film ihm zu Ehren so lange auf sich warten ließ.

      Gallenberger verpackt die Schilderung Rabes humanitären Engagements in ein solides Historiendrama. Denn erstens: Was hätte man auch sonst aus diesem Stoff machen sollen? Zweitens wird gewaltig auf die Tränendrüse gedrückt. Allerdings nicht nur, wenn es um das Schicksal der chinesischen Zivilbevölkerung geht, sondern vor allem die Liebesgeschichte zwischen John Rabe und seiner Frau ist nahezu herzzerreißend. Gallenberger verwendet viel Zeit darauf, zu zeigen, dass sich die beiden wirklich sehr lieben, deshalb wiegen die Geschehnisse während das letzte Schiff in Nanking ablegt auch umso schwerer. Und drittens versteht es Gallenberger perfekt, Musik als emotionssteigerndes Hilfsmittel einzusetzen. Etwa wenn Rabe die Tore seiner Fabrik öffnet, sich noch einen kleinen Disput mit seinem eigentlichen Nachfolger liefert, gewinnt und der überdimensionalen Hakenkreuzflagge endlich zu einer nützlichen Funktion verhilf. Kurz gesagt, als er beginnt, heldenhaft zu handeln, schwillt die Orchestermusik gewaltig an und dramatisiert das Geschehen ungemein.

      Und das Schöne ist, obwohl die Geschichte nicht wirklich innovativ erzählt wird und die Special Effects mal mehr (Luftangriff auf Nanking), mal weniger gelungen (Schiffbombardement) sind, der Film funktioniert und zwar sehr gut. Nicht zuletzt deshalb, weil die ernste Story hin und wieder durch einen wohl pointierten Schuss Komik gelockert wird. Zum Beispiel wenn John Rabe und Dr. Wilson ein Hitler-Ulk-Lied singen. Dieser Moment ist nicht nur für die beiden sehr befreiend.

      „John Rabe“ besticht vor allem durch eine erlesene internationale Schauspielriege. Allen voran Ulrich Tukur und Steve Buscemi, die hervorragende Arbeit leisten, aber auch Daniel Brühl und Anne Consigny (aus „Schmetterling und Taucherglocke“) können sich in dieser internationalen Produktion sehen lassen.

      Um den Film noch authentischer wirken zu lassen schreibt John Rabe zum einen ständig Tagebuch – wenn man ihn nicht schreiben sieht, sind seine Einträge aus dem Off zu hören. Zum anderen wird immer wieder Archivmaterial von der Besetzung Nankings zwischen die fiktiven Szenen geschnitten, was die Beklemmung natürlich noch deutlicher macht und die Schonungslosigkeit der Gewaltszenen unterstreicht.

      Fazit: Nicht unbedingt ein wahnsinnig innovatives Historiendrama. Aber eins, das durch solides Handwerk und vor allem durch die Darsteller überzeugt.
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