Lionsgate macht ernst mit dem „John Wick“-Spin-off „Ballerina“. Nach dem Regisseur soll das Studio auch einen Star für den Film ins Auge gefasst haben.
– Achtung: Es folgen leichte Spoiler zu „John Wick: Kapitel 3“ –
Die „John Wick“-Reihe zählt mit Sicherheit zu den profiliertesten Filmreihen der letzten Jahre: Hauptdarsteller Keanu Reeves hat sich mit der Rolle des Superkillers zurück in die Herzen der Fans geballert, Regisseur Chad Stahelski hat damit den Grundstein für seine Regie-Karriere gelegt und die Studios haben erkannt, dass es durchaus einen Markt für den guten alten blutigen Actionfilm mit R-Rating (FSK: 18) nicht nur im B-Movie-Bereich gibt.
„John Wick 4“ ist bereits in Arbeit. Kein Wunder, „John Wick: Kapitel 3“ hat weltweit über 320 Millionen US-Dollar eingespielt. Insgesamt hat die gesamte Reihe rund 580 Millionen US-Dollar an den Kinokassen reingespült. Keanu Reeves nächster bleihaltiger Auftritt erreicht uns aber erst 2022, wie wir inzwischen wissen. Entsprechend dankbar sind wir für Infos zum Spin-off namens „Ballerina“.
Darum geht es angeblich im neuen „John Wick“-Film
Medien-Insider Daniel Richtman (via comicbook.com) berichtet, dass die Macher für die Rolle der titelgebenden Attentäterin tatsächlich Chloë Grace Moretz („Kick-Ass“) ins Auge gefasst haben. Sie solle in „John Wick: Ballerina“ eine Figur namens Rooney Brown spielen. Rooney wuchs als Waise im Netzwerk von der Direktorin (Anjelica Houston) auf und wurde dort zur Killerin ausgebildet. Eigentlich will sich Ronney Brown nach einigen Jahren voller weltweiter Aufträge zur Ruhe setzen – bis ihre komplette Familie brutal ermordet wird.
Dahinter soll laut dem Bericht ein Mann namens Elias Muller stecken, der Bürgermeister in dem scheinbar verschlafenen Dorf Sunnyvale ist. Dieser Ort ist in Wahrheit aber das Zuhause etlicher Auftragskiller und Muller will nicht, dass dies ans Licht kommt. Ronney Brown bekommt es in „John Wick: Ballerina“ also wohl mit einem Dorf voller Mörder zu tun. In dem Spin-off sollen Keanu Reeves und Anjelica Houston angeblich Cameo-Auftritte absolvieren.
Planmäßig starten die Dreharbeiten angeblich schon dieses Jahr, ob das aufgrund der Corona-Krise machbar ist, bleibt abzuwarten. Es scheint aber, als solle das Spin-off vor „John Wick 4“ in die Kinos kommen.
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Regisseur für „John Wick: Ballerina“ steht fest
Das Drehbuch von Shay Hatten, der auch schon das Skript zu „John Wick: Kapitel 3“ verfasste, wird Len Wiseman inszenieren, wie Deadline berichtet. Wiseman etablierte sich gleich 2003 mit seinem Filmdebüt „Underworld“ als ernstzunehmender Actionexperte. Ein Titel, den er 2007 mit „Stirb Langsam 4.0“ untermauern konnte. Nach dem Flop „Total Recall“ hat er sich aber seither in erster Linie nur noch als Produzent betätigt und einzelne Serienepisoden inszeniert. Um das seit einiger Zeit geplante „Stirb Langsam“-Prequel „McClane“ ist es ebenso ruhig geworden. Da kommt das von Lionsgate priorisierte „John Wick“-Spin-off „Ballerina“ gerade recht.
Das Zuhause der Ballerina kennen wir ja bereits: Im dritten Teil sucht John Wick auch Zuflucht im Tuchowski-Theater der Ruska Roma und erhält nach anfänglichem Zögern Hilfe von dessen Direktorin. Sie war es, die den als Jardani Jovonovich geborenen Waisen John Wick aufgenommen und seinen Weg zum Profikiller bereitet hat. Und so wie es aussieht, wird sich „Ballerina“ um eben jene Verbrecherorganisation Ruska Roma drehen. Vielleicht leitet „Ballerina“ ja auch direkt zu „John Wick 4“ über?
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Kann „Ballerina“ auch ohne John Wick funktionieren?
Die Frage, die sich hier stellt, lautet allerdings, ob für Lionsgate die Rechnung aufgeht. Frauenpower ist in Hollywood momentan angesagt: „Birds of Prey“ mit Harley Quinn, „Wonder Woman 1984“ und auch „Black Widow“ zeigen, dass das Kinopublikum in der nächsten Zeit genügend Action mit weiblichem Fokus erhalten wird. Ob allerdings auch das John-Wick-Universum davon profitieren kann? Versuche, geerdete und ernste Actionfilme mit weiblichem Hauptcharakter zu etablieren, sind in den vergangenen Jahren eher weniger gut angekommen. Weder „Peppermint“ mit Jennifer Garner noch „Verschwörung“ konnten beim Publikum landen, „Atomic Blonde“ mit Charlize Theron war immerhin eine erfreuliche Ausnahme. Ob eine direkte Verbindung mit der „John Wick“-Reihe da einen Unterschied machen kann?
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