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„John Wick 4“-Star mischt sich in Dauerstreit um Quentin Tarantino ein

„John Wick 4“-Star mischt sich in Dauerstreit um Quentin Tarantino ein
© LEONINE

Eine Szene aus „Once Upon a Time… in Hollywood“ erhitzte so manches Gemüt. Jetzt äußerte sich auch Donnie Yen dazu, der aktuell mit „John Wick 4“ einen riesigen Erfolg feiert.

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Wer sich für Martial-Arts-Filme interessiert, kennt die Fähigkeiten von Donnie Yen natürlich schon seit einigen Jahren, wenn nicht gar Dekaden. In Hollywood konnte der aus Hongkong stammende Schauspieler allerdings nie so richtig Fuß fassen. Wer jedoch lediglich Filme aus den westlichen Gefilden konsumiert, dürfte Donnie Yen vermutlich allenfalls aus der „Mulan“-Neuverfilmung und „Rogue One: A Star Wars Story“ kennen.

Beide Filme wurden trotz teils guter Ansätze der Klasse eines Donnie Yen nicht gerecht und umso schöner ist es, dass er jetzt in „John Wick: Kapitel 4“ dem großen globalen Publikum endlich zeigen kann, wozu er wirklich in der Lage ist. Denn bei all der Euphorie um Keanu Reeves und die Action des Films an sich, wird auch Donnie Yens Darbietung als widerstrebender Antagonist Caine mit Lobeshymnen überschüttet. Etliche wünschen sich ein Spin-off mit ihm, was die Abspannszene von „John Wick 4“ vielleicht auch andeutet und ein mysteriöser neuer Film wurde für das Actionfranchise jüngst angekündigt, also heißt es: Daumen drücken!

Donnie Yen wäre jedenfalls definitiv dabei. Dies verriet er in einem aktuellen Gespräch mit Variety und gab auch preis, dass bereits Gespräche dazu stattgefunden haben; was laut ihm in Hollywood aber nichts bedeuten müsse, da das immer geschehe. Obwohl er sich weitere Arbeiten in der Traumfabrik vorstellen kann, stört ihn eine Sache an Hollywood dennoch enorm, wie er klarstellte: wenn sein kulturelles Erbe in amerikanischen Produktionen verunstaltet wird. Dabei hob er besonders Quentin Tarantinos „Once Upon a Time… in Hollywood“ als Negativbeispiel heraus und bezog dadurch Position in der anhaltendenden Debatte um die Darstellung von Martial-Arts-Legende Bruce Lee in dem Film:

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„Alle haben ein Recht auf ihre Meinung. Quentin Tarantino ist ein anerkannter Filmemacher, er hat sich sein Ansehen verdient. Und ich habe es mir verdient, meine eigene Sicht der Dinge zu äußern. Offensichtlich hat er sich über Bruce lustig gemacht. Es war wie in einem Cartoon.

Was Tarantino und die „John Wick“-Reihe wiederum eint, sind die vielen Filmtode, wie euch unser folgendes Video beweist:

Bruce Lees Tochter soll sogar den Kinostart in China verhindert haben

In „Once Upon a Time… in Hollywood“ spielte Mike Moh die Martial-Arts-Legende Bruce Lee, der in einer Drehpause vor der Crew mit seinen Fähigkeiten angibt und anschließend in einem Kampf mit dem von Brad Pitt dargestellten Stuntman Cliff Booth durchaus vorgeführt wird. Die Darstellung von Lee brachte Tarantino anschließend reichlich Kritik ein. Auch Shannon Lee, die Tochter der Filmlegende, beschwerte sich über die Szene und merkte unter anderem an, dass ihr Vater wie ein „arrogantes Arschloch“ wirkte und in der fiktionalisierten Welt des Films nicht so behandeln werden musste, wie er in Wahrheit von Weißen in Hollywood behandelt wurde, denn ihrer Ansicht nach wirkte es nicht, als wolle Tarantino mit dieser Darstellung auf die stereotype Behandlung von Lee hinweisen (via The Wrap).

Shannon Lee soll letztlich sogar eine Bitte bei der chinesischen Filmbehörde eingereicht haben, laut der der Film nur in China veröffentlicht werden sollte, wenn Änderungen an der Szene mit Bruce Lee vorgenommen werden. Eine Woche vor dem geplanten Kinostart wurde die eigentlich schon erteilte Freigabe für „Once Upon a Time… in Hollywood“ tatsächlich wieder zurückgezogen (via The Hollywood Reporter). Zu den berühmten Kritiker*innen der Szene gehört übrigens auch Basketball-Star und Schauspieler Kareem Abdul-Jabbar, der in „Bruce Lee – Mein letzter Kampf“ mit ihm drehte und die Darstellung als „schludrig und ein bisschen rassistisch“ bezeichnete (via Esquire).

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Tarantino selbst verteidigte die Szene unter anderem mit dem Kommentar, Lee sei „schon ein arroganter Typ“ gewesen (via Deadline). Wir dürfen also gespannt sein, ob Donnie Yens Aussage die Diskussion jetzt vier Jahre nach dem Start von „Once Upon a Time… in Hollywood“ aufflammen lassen wird und Tarantino sich zu einer erneuten Antwort genötigt fühlt. Wer hingegen lieber Donnie Yen in Aktion erleben will, sollte sich „John Wick: Kapitel 4“ ansehen, der aktuell in den deutschen Kinos läuft.

Quentin-Tarantino-Quiz: Kennt ihr die Filme des Kultregisseurs?

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