So lange wie nie zuvor ballert sich Keanu Reeves durch seinen mittlerweile vierten Einsatz als anzugtragender Profikiller. Doch auch die 169 Minuten im Kino haben irgendwann ein Ende und das hat es in „John Wick: Kapitel 4“ in sich. Wir erklären euch, was im Finale wirklich passiert sein könnte und auf was die Post-Credit-Szene hindeutet.
– Achtung: Es folgen Spoiler zur Handlung und zum Ende von „John Wick: Kapitel 4“ –
Am Ende von „John Wick: Kapitel 3“ stürzt die vermeintliche Leiche des erschossenen Auftragsmörders vom Dach des Continental, doch John Wick lebt und findet sich daraufhin an der Seite des Bowery King wieder. Damit ist die Hohe Kammer brüskiert und stattet den Marquis de Gramont mit sämtlichen Rechten aus, um die Angelegenheit mit aller Gewalt zu klären. Der blasierte Emporkömmling fackelt nicht lange, lässt das Hotel von Winston in die Luft jagen, tötet dessen ergebenen Concierge Charon und zwingt John Wicks früheren Weggefährten Caine, seinen ehemaligen Mitstreiter zu ermorden. Der wiederum versteckt sich in Osaka bei seinem Freund Shimazu und dessen wenig erfreuten Tochter Akira, die genau weiß, was auf sie zukommt und tatsächlich dauert es nicht lange, bis sie den Tod ihres Vaters beklagen muss. Der wird nach der ersten wilden Schlacht in „John Wick: Kapitel 4“ von Caine getötet, ein Umstand, der am Ende des Films noch eine tragende Rolle spielen wird und eventuell den Weg zu einem möglichen fünften Film weisen könnte.
Nach der Zukunft der Reihe und die Chancen auf „John Wick 5“ befragten wir Hauptdarsteller Keanu Reeves und Regisseur Chad Stahelski. Ihre Antwort könnt ihr euch im Video anschauen.
Ist John Wick am Ende von „Kapitel 4“ wirklich tot?
Nach einer Reihe epischer Kämpfe eröffnet sich für John Wick die Möglichkeit, von allen seinen Verpflichtungen gegenüber der Hohen Kammer zurückzutreten und dem Kartell als freier Mann Lebewohl zu sagen. Alles, was er dafür tun muss, ist den Marquis de Gramont zum Duell auf Leben und Tod herauszufordern und als Sieger vom Platz zu gehen. Sein Antagonist lässt sich auf den Kampf zwar ein, beruft aber Caine, um an seiner Stelle gegen Wick anzutreten. Tatsächlich schießen die beiden Freunde im Pariser Morgengrauen aufeinander, schaffen es aber durch eine List, auch den Marquis zu töten.
Damit ist John Wick am Ziel, sackt allerdings schwer verletzt zusammen, da er in dem über mehrere Runden andauernden Duell mehrfach von Caines Kugeln getroffen wurde. Es folgt ein harter Schnitt und wir sehen das Grab von John Wick, auf dessen Stein seinem Wunsch entsprechend „liebender Ehemann“ eingraviert ist. John Wick scheint diesmal also wirklich seinen Verletzungen erlegen zu sein, auch der Bowery King nimmt auf dem Friedhof Abschied. Doch bedeutet das auch das tatsächlich das Aus für die ganze Reihe? Immerhin hat der Auftragskiller bereits zuvor probiert, seinen Tod vorzutäuschen, was allerdings nicht geglückt ist. Er könnte nun versucht haben, es besser zu machen und aus Misstrauen gegenüber der Vereinbarung, die er mit der Hohen Kammer über seinen Ausstieg im Falle eines Sieges getroffen hat, auf Nummer sicher gegangen sein und seinen Tod wieder inszeniert haben.
Für „John Wick: Kapitel 4“ wurde auch ein alternatives Ende entwickelt. Alle Infos dazu findet ihr hier.
Regisseur lässt verschiedene Interpretationen des Endes von „John Wick: Kapitel 4“ zu
In einem Gespräch mit Entertainment Weekly äußerte sich Regisseur Chad Stahelski zum Ende von „John Wick: Kapitel 4“ und meinte, der Auftragskiller habe einen Weg gefunden, Frieden zu schließen. Ob John Wick nun tot sei oder sein Ableben nur vortäuschte, können alle so interpretieren, wie sie mögen. Für Stahelski sei die Reihe aktuell an einem Endpunkt angekommen, falls aber jemand eine überzeugende Idee haben sollte, wie es weitergehen könnte, sei er prinzipiell offen. Eine genauere Zusammenfassung des Gesprächs findet ihr hier.
Zur Vorbereitung auf „John Wick: Kapitel 4“ könnt ihr „John Wick: Kapitel 3“ mit dem Kombi-Paket von Sky Q streamen. Die ersten beiden Filme stehen bei Amazon Prime Video zum Kaufen oder Leihen bereit.
Ist „John Wick: Kapitel 4“ aber wirklich der Schlussakkord, dann verabschiedet sich die Actionreihe auf dem absoluten Höhepunkt. In der Tat ist aktuell auch nichts über die Pläne für einen weiteren Teil geplant, zumindest wird öffentlich derzeit zum Thema geschwiegen. Eine Idee, wie es dennoch weitergehen könnte, liefert dann aber die Post-Credit-Szene, die ihr trotz des langen Abspanns nicht verpassen solltet.
Alle Infos zu einem möglichen fünften „John Wick“-Film könnt ihr euch hier durchlesen.
Was bedeutet die Post-Credit-Szene am Ende von „John Wick: Kapitel 4“?
Nach dem Abspann sehen wir die bewaffnete Akira, die sich auf einem Marktplatz befindet und zielstrebig auf den Mörder ihres Vaters zugeht. Dann ist „John Wick: Kapitel 4“ wirklich zu Ende, eine Auflösung der Szene gibt es nicht. Theoretisch bleiben zwei Möglichkeiten: Akira rächt den Tod ihres Vaters und tötet den blinden Caine, der im Gewühl des Marktplatzes mit dem Angriff nicht rechnet und sich daher zu spät zur Wehr setzt, oder aber Caine behält die Oberhand und tötet Akira. Letzteres wäre für die mögliche Handlung eines weiteren Films eher hinderlich, da sich für John Wick kein Motiv ergäbe, seinen Freund Caine dafür anzugreifen, dass er die ihm eher gleichgültige Akira im Kampf getötet hat.
Andersherum wäre es allerdings denkbar, dass Wick sich dazu entscheiden könnte, seine neu gewonnene Freiheit zu opfern, um Caine posthum die Ehre zu erweisen und den Tod seines Freundes zu rächen. Sollte Akira zwischenzeitlich in der Hohen Kammer aufgestiegen sein, würde sich eine ganz neue Gegnerin für John Wick auftun, die für frische Akzente sorgen könnte. Letztlich ist das aber alles Zukunftsmusik und wir freuen uns, wie Keanu Reeves es im Interview gefordert hat, einfach über 169 Minuten geballte Action in „John Wick: Kapitel 4“, der am Donnerstag, den 23. März 2023 im Kino startet.
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