„John Wick: Kapitel 4“ hat ein vermeintliches Ende für Keanu Reeves. Aber wie Produzent Basil Iwanyk im Interview verrät, besteht eine Chance auf Rückkehr.
– Achtung: Es folgen Spoiler zu „John Wick: Kapitel 4“! –
Was war das bloß für ein Schock für die Fans des beliebten Hollywoodstars Keanu Reeves und seiner nicht minder beliebten Actionfigur John Wick am Ende einer buchstäblich atemlosen Jagd quer durch „John Wick: Kapitel 4“. Gewohnt souverän und gnadenlos ballerte und metzelte sich der Superkiller durch die Unterwelt und duellierte sich im Finale mit dem Marquis de Gramont (Bill Skarsgård) – nur um dann just in dem Augenblick, in dem er sich seiner Fesseln entledigen kann, seinem Schöpfer gegenüberzutreten. Das zumindest deutet die Szene an, als Winston Scott (Ian McShane) und der Bowery King (Laurence Fishburne) vor seinem Grabstein stehen und sich von ihrem Verbündeten und Freund verabschieden.
„Ach, komm. Der ist doch nicht tot!“, werden sich so manche Fans dabei gedacht haben. Immerhin hätte es ihn doch schon am Ende von „John Wick: Kapitel 3“ beinahe erwischt. Oder etwa doch? Wenn es nach dem Superstar selbst ginge, dann war es das nun. Das jedenfalls lässt Produzent Basil Iwanyk im Gespräch mit Collider wissen, der neben der „John Wick“-Reihe auch für die „Expendables“-Filme mit Sylvester Stallone und Jason Statham sowie das geniale Ben-Affleck-Actiondrama „The Town – Stadt ohne Gnade“ verantwortlich zeichnete:
„Nach dem zweiten, dritten und dem vierten Film; die Arbeit an diesen Filmen ist so anstrengend, dass es Keanu [Reeves] körperlich und emotional zerstört. Am Ende sagt er stets: ‚Ich kann das nicht noch einmal machen.‘ Und wir stimmen ihm zu. Der Kerl ist nur noch eine Hülle seiner selbst, weil er einfach loslegt und alles gibt. Er sagte: ‚Ich will am Ende dieses Films (‚John Wick: Kapitel 4‘, Anm. d. Red.) definitiv [auf der Leinwand] getötet werden.‘ Wir sagten: ‚Weißt du, wir lassen eine kleine Lücke von 10 Prozent.‘“
Dass Keanu Reeves am Ende der jeweils monatelangen Dreharbeiten körperlich völlig am Ende ist und am liebsten nie wieder derartig physisch anspruchsvolle Actionfilme drehen würde, ist verständlich: Reeves ist mittlerweile 59 Jahre alt. Da kann man als Schauspieler noch so gut vorbereitet, noch so fit sein, in dem Alter regeneriert man sich nicht mehr einfach so nach einer Nacht Schlaf. Hinzu kommt, dass die „John Wick“-Filme zwar sicher ihren Reiz für ihn als Actionstar und in Sachen Stunts haben, aber in Sachen schauspielerischer Anspruch nicht unbedingt eine Herausforderung für ihn darstellen dürften. Dennoch: Zu den tödlichsten Action-Charakteren zählen zu dürfen, ist auch schon eine Leistung, wie ihr im Video sehen könnt:
„John Wick 5“ ist bereits in Arbeit
Nachdem „John Wick: Kapitel 4“ mit Einnahmen von weltweit 426 Millionen US-Dollar noch einen drauflegen konnte und die Reihe damit insgesamt über eine Milliarde US-Dollar in die Kassen gespült hat, war klar, dass Lionsgate direkt Teil 5 fordern würde. Regisseur Chad Stahelski und vor allem Keanu Reeves mögen zwar noch nicht bereit sein, dennoch hat das Studio „John Wick 5“ bereits offiziell angekündigt.
Ob Reeves noch einmal als Superkiller zurückkehren wird, ist nicht ganz sicher, aber vielleicht juckt es ihn in einem oder zwei Jahren erneut in den Fingern. Schließlich ist offen, ob er überhaupt im Sarg gelegen hat oder ob dieser gänzlich leer war. Wichtig ist nur, dass die Verantwortlichen wissen sollten, wann wirklich Schluss ist. Zur Erinnerung: Reeves ist jetzt älter als Liam Neeson bei „96 Hours – Taken“ (!).
Als Nächstes könnt ihr euch ab dem 22. September 2023 über Amazon Prime Video die „John Wick“-Spin-off-Serie „The Continental: Aus der Welt von John Wick“ ansehen.
Actionfilme kann man sich immer wieder ansehen, vor allem die Klassiker des Genres. Wie gut kennt ihr euch mit denen aus? Testet euer Wissen: